„Lichterschwimmen“ zu Ehren des heiligen Johannes Nepomuk

am 19. Mai auf der Neiße beim Kloster St. Marienthal

Beim Lichterschwimmen auf der Neiße 2016. Foto: privat

Beim Lichterschwimmen auf der Neiße 2016. Foto: privat

Ostritz, 08.05.2017: Nachdem im vorigen Jahr das erstmals auf der Neiße beim Kloster St. Marienthal zu Ehren des heiligen Johannes Nepomuk veranstaltete „Lichterschwimmen“ großen Anklang fand, soll es in diesem Jahr wiederholt werden. Das kirchliche Gedenken des heiligen Johannes Nepomuk wird jeweils am 16. Mai begangen. Um vielen die Teilnahme zu ermöglichen – und dafür erscheint ein Freitagabend günstig -, wird für den 19. Mai zu diesem „Lichterschwimmen“ an die Neiße eingeladen; einen Fluss, der Völker nicht trennen, sondern verbinden soll und bekanntlich im Heimatland des heiligen Johannes Nepomuk, in Tschechien, entspringt.

Um 19.30 Uhr treffen sich alle Interessenten im Foyer der Propstei des Klosters St. Marienthal. Den Anfang bildet eine gemeinsame Mahlzeit. Alle Teilnehmer sind gebeten, dazu etwas beizutragen. Anschließend basteln alle, die ein Licht schwimmen lassen wollen, nach einer einfachen Vorlage ein kleines Boot. Es folgt um 20 Uhr eine Andacht an der eindrucksvollen barocken Nepomuk-Statue im Klosterhof. Einen Kilometer weit führt danach der bequeme Weg ins Neißetal zum „Verlassenen Kreuz“, wo die Schiffchen der Neiße anvertraut werden. Am Klosterwehr werden sie dann wieder am Land geholt. Der Abend klingt anschließend im Klosterhof aus.

Der Heilige Nepomuk wurde am 20. März 1393 von der Prager Karlsbrücke in die Moldau gestürzt und ertränkt. Hintergrund waren kirchenpolitische Auseinandersetzungen zwischen König Wenzel IV. und dem Erzbischof von Prag, dessen engster Mitarbeiter Johannes war. Später wurde überliefert, er habe sterben müssen, weil er das Beichtgeheimnis gegenüber dem König kompromisslos bewahrt habe. Die Legende berichtet, dass an der Stelle, wo Nepomuks Leichnam auf dem Grund des Flusses zu liegen kam, Lichter auf dem Wasser geleuchtet hätten. Deswegen umgibt einerseits auf den meisten Darstellungen ein Strahlenkranz von fünf Sternen den Kopf des Heiligen. Andererseits inspirierte dieses Leuchten zum „Lichterschwimmen“; kleine Boote mit Lichtern an Bord werden auf einem Fluss ausgesetzt.

Johannes Nepomuk ist auch als „Brückenheiliger“ bekannt. Vorwiegend wurden Statuen in Anspielung auf seinen Tod auf Brücken aufgestellt. Wem „Brückenschläge“ zu anderen Menschen, Völkern, Religionen und Kulturen am Herzen liegen, der kann mit seiner Teilnahme am „Lichterschwimmen“ dafür ein leuchtendes Zeichen setzen.
 
Weitere Informationen
Katholische Pfarrei Mariä Himmelfahrt
02899 Ostritz, Spanntigstr. 3
Tel. 035823 / 86 357
und unter: www.wegkreuz.de



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