Namenlesung erinnert in Dresden an NS-Opfer

am Freitag, 27. Januar, ab 12 Uhr an der Kreuzkirche

Dresden, 26.01.2017: Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus findet vor der Gedenktafel der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt am Freitag, 27. Januar, wieder die traditionelle Namenlesung der in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Dresdner Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma und Kinder von Zwangsarbeiterinnen statt.Foto: Pfarrer Markus Böhme

Beginn ist um 12 Uhr mit Glockenläuten und einer Kranzniederlegung.

Es lesen Dresdner Schüler und Bürger, darunter auch Vertreter der Stadt und Politiker. Zur jeweils vollen Stunde wird die Lesung für ein Wort der Kirchen und der Landeshauptstadt Dresden unterbrochen. Ein Vertreter der Jüdischen Gemeinde spricht zum Abschluss das Kaddisch.

Die 1.953 Namen der ermordeten oder verschollenen Dresdner Jüdinnen und Juden sind dem im Jahr 2006 erschienenen "Buch der Erinnerung" entnommen. Von den über 7.000 durch die Rassegesetze verfolgten Juden in Dresden und den umliegenden Orten sind im "Buch der Erinnerung" diejenigen genannt, von denen wir sicher wissen, dass sie in einem Konzentrationslager ums Leben kamen, sich das Leben nahmen oder nach der Deportation als verschollen gelten.

Das Buch liegt während der Lesung im Kirchencafé aus, dort kann man noch mehr über ihr Leben und Schicksal nachlesen, miteinander ins Gespräch kommen und sich bei Kaffee und Tee aufwärmen.

Die Lesungen begannen in Dresden während der Forschungsarbeiten zum Buch im Jahr 1999.

Eine Veranstaltung von: Ökumenisches Informationszentrum Dresden e.V., Ev.-Luth. Kirchenbezirk Dresden-Mitte, Kreuzkirchgemeinde, Jüdische Gemeinde und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V., mit freundlicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt Dresden.



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