Ökumenischer Versöhnungsgottesdienst in Leipzig

am 7. April

Die Propsteikirche in Leipzig. Foto: R. SchäferLeipzig, 06.04.2017: Zu einem ökumenischen Versöhnungsgottesdienst zum Thema „Healing of Memories“ lädt der Leipziger Stadtökumenekreis am Freitag, dem 7. April, ein. Der Gottesdienst beginnt 18 Uhr in der Evangelisch Reformierten Kirche am Tröndlinring. Etwa 18.30 Uhr führt dann ein gemeinsamer Weg durch die Innenstadt zur Nikolaikirche, wo der Gottesdienst gegen 19 Uhr fortgesetzt wird. Im Anschluss daran gehen die Teilnehmenden zur Propsteikirche St. Trinitatis. Ungefähr 20 Uhr wird der Gottesdienst hier beendet.

Der Gottesdienst folgt der Liturgie, die vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz am 11. März 2017 in Hildesheim gefeiert wurde. Die Liturgie wurde der Situation in Leipzig angepasst und bezieht die reformierten und freikirchlichen Christen ein.

Mitglieder des Leipziger Stadtökumenekreises sind:
Ev.-Luth. Kirchenbezirk (Superintendent Martin Henker),
Röm.-Katholische Kirche (Propst Gregor Giele),
Evangelisch Reformierte Kirche (Pfarrerin Elke Bucksch),
Ev.-methodistische Kirche (Pastor Friedbert Fröhlich),
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) (Pastor André Krause),
Leipzig English Church (Anglican) (Reverend Martin Reakes-Williams),
Russisch-Orthodoxe Gedächtniskirche (Erzpriester Alexej Tomiuk),
Alt-katholische Gemeinde (Pfarrer Armin Luhmer).

Unter der Bezeichnung „Healing of Memories“ (Heilung der Erinnerungen) haben die evangelischen Kirchen in Europa einen Versöhnungsprozess angestoßen. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die
Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche und damit verbunden über Jahrhunderte beiderseitige
Verletzungen zur Folge hatte.

In ökumenischen Buß- und Versöhnungsgottesdiensten wollen Katholiken und Protestanten die Wunden benennen, die durch die Trennung der Kirchen entstanden sind. Der Versöhnungsprozess steht unter der Bezeichnung „Healing of Memories“ –
beide Kirchen haben sich darauf geeinigt, „die Trennungen der Kirchen ehrlich anzuschauen, ihre leidvollen Auswirkungen zu bedenken und Gott und einander um Vergebung für das Versagen auf beiden Seiten zu bitten".



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