Weihnachtsaktion schlägt Brücke von Bethlehem nach Sachsen und Thüringen

Ordensmänner tragen Namens-Schriftrolle zu Heiligabend nach Bethlehem

V.l.n.r.: Pfarrer Kochalski, Bruder Nathanael, Bischof Heinrich, Pfarrer Stelten. Foto: M. Baudisch

Foto (v.l.n.r.): Pfarrer Martin Kochalski (Jugendseelsorger Bistum Dresden-Meißen), Bruder Nathanael (Benediktinermönch der Abtei Dormitio in Jerusalem), Bischof Heinrich Timmerevers und Pfarrer Peter Stelten (Dormagen). Foto: Michael Baudisch

Dresden, 19.11.2017: Eine besondere Weihnachtsaktion der Benediktinerabtei in Jerusalem haben Vertreter der Ordensgemeinschaft Bischof Heinrich Timmerevers bei einem Besuch Anfang November in Dresden vorgestellt. Die Benediktinermönche der Dormitio-Abtei haben es sich zur alljährlichen Aufgabe gemacht, zu Heiligabend nach dem Mitternachtsgottesdienst von der Basilika ihrer Abtei aus zu Fuß  – so wie die Hirten vor 2.000 Jahren – nach Bethlehem zu wandern. Auf diesem nächtlichen Pilgerweg hat jeder, der mitgeht, stets auch Menschen und Gebetsanliegen im Herzen und im Sinn. Menschen, für die er in dieser besonderen Nacht und an diesem besonderen Ort in den Grotten Bethlehems beten möchte.

Getragen in der Heiligen Nacht


Die Ordensmänner sammeln inzwischen seit Jahren die Namen der Menschen, die - im nicht nur übertragenen Sinne - mit nach Bethlehem gehen, auf einer Schriftrolle. Die Überschrift ihrer Weihnachtsaktion lautet daher auch: „Ich trage Deinen Namen in der Heiligen Nacht nach Bethlehem“. Zuletzt waren es 63.599 Namen und Geschichten, mit denen die Gemeinschaft zum Stern in der Geburtsgrotte pilgerte. Benediktinerbruder Nathanael – Ordensmann der Dormitio-Abtei – erklärt die Idee der Aktion: „Hinter jedem Namen steht ja die Geschichte einer konkreten Person, die uns als Mönche anvertraut wird und die wir auch mittragen bis nach Bethlehem. Die Namen und somit die Personen werden Teil unserer Gebetsgemeinschaft: die Namensrolle wird das ganze Jahr über im Kapitelssaal, einem für uns wichtigen Ort im Kloster aufbewahrt.“

Dass diese Aktion die Menschen in Deutschland bewegt, davon berichtete Pfarrer Peter Stelten dem Dresdner Bischof. Peter Stelten ist Pfarrer in Dormagen nahe Köln und als Oblate der Benediktinerabtei in Jerusalem besonders verbunden: „Durch die Aktion konkretisieren wir das Weihnachtsevangelium, wir werden gleichsam Teil dieses Evangeliums wie die Handelnden damals. Auch wir sind Teil dieser Bewegung zur Krippe hin. Die Menschen meiner Pfarrei sagen mir, dass ihnen diese Aktion das schönste Weihnachtsgeschenk für ihre Angehörigen ist, denn dann feiern wir Weihnachten nicht nur zu Hause, sondern sind an der Krippe in Bethlehem. Die Aktion hat eine Brückenfunktion zwischen dem Heiligen Land und unserem Zuhause.“

Eine bereichernde Aktion auch für die Menschen im Bistum Dresden-Meißen

Pfarrer Martin Kochalski ist Jugendseelsorger im Bistum Dresden-Meißen. Weshalb er die Aktion unterstützt, erläutert er so: „Als Oblate der benediktinischen Gemeinschaft ist das Kloster zu meiner geistlichen Heimat geworden. Ich freue mich, diese Aktion im Bistum Dresden-Meißen mit unterstützen und eröffnen zu können. Die Weihnachtsaktion gibt die Möglichkeit, viele Menschen mit an diesen Ursprungsort unseres Glaubens zu nehmen.“

Die Benediktiner haben es sich zum Brauch gemacht, mit der „Namensaktion“ auch die Einladung zu einer Spendenaktion aussprechen. Die Spenden kommen einerseits der Ordensgemeinschaft in ihren verschiedenen Diensten zugute. Vor allem aber werden damit soziale Projekte und Einrichtungen in Bethlehem unterstützt: Schulen für Kinder mit Behinderung, Pflegeheime, Day-Care-Programme, Werkstätten und Ausbildungsplätze für junge Menschen mit Behinderung sowie Familienprojekte.

Wenn Sie ebenfalls einen oder mehrere Namen schicken möchten, damit sie die Mönche bei ihrem Hirtengang in der Heiligen Nacht begleiten – alle Informationen dazu finden Sie hier:
www.dormitio.net/weihnachtsaktion



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