Wo Weihnachtsfreude besungen wird

Jugendprojekt „Weihnachtssingewoche“ vom 27.12. bis 31.12. in Altenburg


ein Beitrag von Luise Felsmann (bis Dezember 2016 Praktikantin in der Jugendseelsorge)



Auftritt im Kaufland Borna am 31. Dezember. Foto: privat

Auftritt im Kaufland Borna am 31. Dezember. Fotos: privat

Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit heißt es nicht selten: ‚Ich habe keine Zeit‘ oder ‚Das soll ich auch noch erledigen?!‘ Was kommt dann also nach den Weihnachtsfeiertagen, wenn vermeintlicher Stress und Alltagshektik abfallen? Das Essen mit der Großfamilie zurückliegt und bereits Geschenkideen für das Weihnachtsfest im darauffolgenden Jahr gesucht werden? Wie verbringen wir dann unsere Zeit zwischen dem 27. Dezember und dem Jahresbeginn?

Für etwa 50 Jugendliche und junge Erwachsene des Bistums Dresden-Meißen dürfte die Antwort nicht schwerfallen: Sie fahren zur Internationalen Weihnachtssingewoche. Das Chorprojekt der AKD, unter der inhaltlichen Verantwortung der Bistumsjugendseelsorge, fand dieses Mal vom 27. bis 31. Dezember 2016 in Altenburg statt. Die Räume und ehemaligen Pfarrerswohnungen der Gemeinde ‚Erscheinung des Herrn‘ verwandelten sich binnen weniger Tage in Schlafplätze und Möglichkeiten des Proben in Altenburg. Foto: privatZusammenkommens. Nicht nur deutsche Teilnehmer waren bei diesem musikalischen Ereignis dabei; unterstützt wurden sie von 8 litauischen Jugendlichen, die die weite Reise nach Altenburg auf sich nahmen, um dieses besondere musikalische Projekt miterleben zu können. Innerhalb von 3 Probentagen erarbeiteten Chor und Band ein abwechslungsreiches und bunt gefülltes Auftrittsprogramm. Mit der Hilfe vieler ehrenamtlich Engagierter wurde auch die 20. Weihnachtssingewoche zum Jahreshöhepunkt vieler Jugendlicher und junger Erwachsener. Für Elisabeth Wolf, eine langjährige Weisiwo-Teilnehmerin, ist dies immer wieder neu eine einmalige Erfahrung, die Weihnachtsfeiertage in Gemeinschaft zu verbringen: „Das ganze Jahr freut man sich auf dieses Event. Was gibt es Schöneres, als die Tage nach Weihnachten so intensiv zu verbringen? Da bekomme ich noch einmal ganz neu aufgezeigt, was es eigentlich bedeutet, Zeit sinnvoll zu nutzen.“

Diese Freude und Begeisterung durften auch die Besucher sowohl am 30. Dezember 2016 in der Pfarrei ‚St. Franziskus‘ in Crimmitschau als auch am 31. Dezember 2016 in der Gemeinde ‚Erscheinung des Herrn‘ in Altenburg spüren. Viele Freunde und Bekannte, Familien der Musiker, aber auch Neugierige waren gekommen, um zu sehen und zu hören, was für ein musikalisches Repertoire die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in wenigen Tagen auf die Beine gestellt hatten; es erklangen deutsche, englische und litauische Lieder, arrangierte und selbstkomponierte Stücke. Lukas Buhl, der zum ersten Mal bei der Weihnachtssingewoche teilnahm, konnte es bereits nach den Auftritten kaum erwarten: „Ich freue mich schon jetzt auf die Aufnahmen. Dann kann ich noch einmal diese Zeit in Auftritt in Crimmitschau am 30. Dezember. Foto: privatdieser Gemeinschaft Revue passieren lassen. Dann habe ich das ganze Jahr 2017 Weisiwo.“ In diesem Jahr ganz neu war der Auftritt in einem Bornaer Kaufland am 31. Dezember. Mit diesem Auftritt galt es, die christliche Weihnachtsstimmung auch in neue Lebensbereiche zu bringen.

Für Elisabeth Wolf sei die Weihnachtssingewoche wie ein Geschenk: „Die Weisiwo ist jedes Jahr immer wieder ein tolles Ereignis. Die Musik, die wir dort erfahren dürfen, ist wie ein verspätetes Weihnachtsgeschenk. Sie verbindet und erfüllt so viele, ob Teilnehmer oder Zuhörer.“ Mit diesen Worten sprach sie wohl vielen der Mitwirkenden aus der Seele. Das Projekt der Internationalen Weihnachtssingewoche eröffnet den Teilnehmern, mit neuen Inspirationen und Eindrücken in den Alltag zurückzukehren. Das internationale Zusammenkommen, das Teilen von gemeinsamer Aufregung und Freude, ausgiebige Gespräche, reflektierende Gebetszeiten und die das Herz ansprechende Musik sind nur einige Dinge, die die Weihnachtssingewoche zu einem einzigartigen Jahresabschluss machen. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sowohl von deutscher als auch litauischer Seite, durften erfahren, wie herz- und sinnerfüllt die Nachweihnachtsfeiertage gestaltet werden können. Nicht zuletzt liegt dies in der eindrucksvollen Musik, die die Kraft mit sich trägt, die Weihnachtsfreude weiterzutragen und seinem Glauben Ausdruck verleihen. So sagte es auch bereits der französische Lyriker und Romantiker Victor Marie Hugo: „Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber es unmöglich ist, zu schweigen.“

Unterstützt wird das Wochenende durch Ehrenamtliche der Arbeitsgemeinschaft Junge Musik (AGJM) sowie die Arbeitsgemeinschaft katholischer Kinder- und Jugendorganisationen im Bistum Dresden-Meißen (AKD)



Auftritt in der Altenburger Kirche am 31. Dezember. Foto: privat

Auftritt in der Altenburger Kirche am 31. Dezember. 



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