Bischof-Benno-Haus - seit 25 Jahren Bildungshaus des Bistums Dresden-Meißen

Einladung zur Jubiläumsfeier am 10. September

Einfahrt zum Bischof-Benno-Haus
Die Einfahrt zum Bischof-Benno-Haus Schmochtitz.

GastSeit 25 Jahren ist das Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz bei Bautzen katholische Bildungsstätte und Rückzugsoase, vor allem aber Ort der Begegnung, an dem Menschen einander für die Mitgestaltung der Gesellschaft inspirieren:
Familien bereiten sich im Bischof-Benno-Haus gemeinsam auf die Erstkommunion ihrer Kinder vor, haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeiter ziehen sich hierher zu Weiterbildungen und zum geistlichen Auftanken zurück, katholische Singles treffen hier Gleichgesinnte. Doch nicht nur Christen fühlen sich hier zu Hause.  

Auch für Vereine und Institutionen ohne jeglichen Kirchenbezug ist es ein beliebter Rückzugsort. Zu den Stammgästen gehören unter anderem Gruppen aus sächsischen Landesministerien, vom Kommunalen Sozialverband Sachsen oder von der Polizei. Sie schätzen besonders die freundliche, offene Atmosphäre und das großzügige, naturnahe Gelände. Das Bischof-Benno-Haus ist ein Ort, an dem Netze geknüpft werden, zwischen Ost- und Westeuropäern, zwischen evangelischen und katholischen Christen, zwischen Christen und Juden, Netze zwischen Menschen, die sich für Demokratieförderung, für die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen, für die Bewahrung der Schöpfung oder für eine würdevolle Begleitung Sterbender einsetzen.

In mancherlei Hinsicht hat das Bischof-Benno-Haus in den vergangenen 25 Jahren Impulse gegeben. Einzigartig sind beispielsweise die mehrfach im Jahr angebotenen Bildungsfreizeiten für Alzheimer-Kranke und ihre Angehörigen.

„Ich erlebe die Mitarbeiter hier als sehr hellsichtig und feinfühlig“, sagt Pfarrer Michael Kleiner, der seit anderthalb Jahren Hausgeistlicher in Schmochtitz ist. „Im Umgang mit den Gästen und Gruppen spüren sie, was die Gesellschaft gerade bewegt und wo etwas in Bewegung gebracht werden müsste. Vieles davon spiegelt sich dann in Programmen und Angeboten wider.“

6 der mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Sechs der mehr als zwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Stimmen:

Dietmar Brosig, Priester im Ruhestand: „Ich bin Bischof Joachim Reinelt sehr dankbar, dass er manchen Widerständen zum Trotz die Kraft gehabt hat, dieses Projekt anzufangen und zu vollenden. Er hat dabei eine große Weitsicht bewiesen.“

Pater Andreas Bröckling, katholischer Oberpfarrer der Bundesbereitschaftspolizei: „Menschen, die der Kirche sonst kritisch-ablehnend gegenüberstanden, kommen hier in einer Weise mit ihr in Berührung, die sie nicht erschlägt. Sie treffen hier auf freundliche Menschen, die ihren Glauben nicht verstecken, ihn aber auch niemandem aufdrängen.“

Gerlinde Lorenz, Pfarrei Herz Jesu, Weimar: „Hier stimmt einfach alles: die Lage, die schönen Zimmer, das schmackhafte frisch zubereitete Essen. Schon bei der Vorbereitung unserer Freizeitwoche habe ich von Frau Wenk und Frau Rehor alle Unterstützung erhalten, die ich mir nur wünschen konnte.“

Ansgar Hoffmann, pädagogischer Mitarbeiter: „Es wäre armselig, wenn wir als Kirche in einem solchen Haus unter uns bleiben würden. Kirche lebt in der Welt und für die Welt. Deshalb wollen wir auch im Bischof-Benno-Haus nicht nur im Kirchensüppchen vor uns hinrühren.“

Maria Wenk, pädagogische Mitarbeiterin: „Die Mauer der St.-Benno-Kirche ist wie ein Sinnbild des Lebens im Bischof-Benno-Haus: Kleine und große unbehauene Feldsteine wurden hier zusammengefügt, sie tragen das Gebäude und machen es einzigartig.“

Die St.-Benno-Kirche innen
Innenansicht der St.-Benno-Kirche

Muttergottes mit Kind - in der St.-Benno-Kirche Schmochtitz



















Diese moderne Darstellung der Gottesmutter mit dem Jesuskind befindet sich in der Schmochtitzer St.-Benno-Kirche. In dem Kirchenraum gibt es immer wieder Ausstellungen moderner religiöser Kunst.




Bischof-Benno-Haus SchmochtitzZur Geschichte:

Das Bischof-Benno-Haus entstand auf dem Gelände eines alten Rittergutes, das vermutlich schon im 12. Jahrhundert eine Zollstation an der Grenze zum böhmischen Bautzen war. Jahrhundertelang residierten hier verschiedene Adelsgeschlechter. 1763 erwarb es der sächsische Kammerherr Peter August von Schönberg. Mit Pöppelmann dem Jüngeren entwarf er Pläne für das Herrenhaus und gestaltete eine barocke Landschaft.

1813 wurde das Gut während der sogenannten Schlacht von Bautzen zerstört. Gräfin Auguste Charlotte von Kielmannsegge, eine Tochter der von Schönbergs, ließ es wieder aufbauen und verkaufte es 1821 an den Grafen Riesch von Neschwitz. Er prägte den Englischen Landschaftsstil des Parkes westlich des Gutes.

1925 kaufte das wiedererrichtete Bistum Meißen das Gut, um ein Priesterseminar einzurichten. Am 10. Mai 1927 begann die Ausbildung der Priesteramtskandidaten für das Bistum. Bis 1942 haben sich hier 95 Priester auf ihre Weihe vorbereitet, unter anderem auch der 2011 seliggesprochene Märtyrer Alojs Andritzki. In den letzten Kriegstagen 1945 wurde das Schloss zerstört. Zu DDR-Zeiten war das Gut ein kirchlicher Landwirtschaftsbetrieb. Im Gut befand sich auch das Christophorus-Jugendheim, eine Erholungs- und Bildungsstätte vor allem für Kinder und Jugendliche. Am 1. Juli 1991 wurde die landwirtschaftliche Arbeit eingestellt.

Nach dem Wiederaufbau des Schlosses und der Sanierung einiger Gebäude wurde am 1. September 1992 das Bischof-Benno-Haus als Bildungsstätte und Tagungshaus des Bistums Dresden-Meißen eröffnet.

Blick vom Garten-Pavillon auf das Bischof-Benno-Haus

Torbogen







Jubiläum:

Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens von Bischof-Benno-Haus und Katholischer Erwachsenenbildung in Sachsen findet in Schmochtitz am Sonntag, 10. September, ein bunter Familiensonntag mit vielen Unterhaltungsangeboten für Jung und Alt statt. Beginn ist um 10.30 Uhr mit dem Festgottesdienst unter Leitung von Bischof em. Joachim Reinelt. Um 14.30 Uhr beginnt eine Festakademie mit Dr. Hubertus Schönemann aus Erfurt, um 16.30 Uhr die Dankandacht mit Bischof Heinrich Timmerevers.  
 


Fotos + Text: Dorothee Wanzek, "Tag des Herrn"





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