Zwickauer Gymnasium legt Fundamente für junge Menschen

An- und Umbauten am Peter-Breuer-Gymnasium feierlich eingeweiht

Der neue Anbau des Peter-Breuer-Gymnasiums in Zwickau. Fotos: Gert Friedrich

Der neue Anbau des Peter-Breuer-Gymnasiums in Zwickau. Fotos: Gert Friedrich

Zwickau, 07.11.2017: Die Stimmung war bestens am Freitag nach Allerseelen im Peter-Breuer-Gymnasium in Zwickau. Nach der Heiligen Messe am Morgen mit Bischof Heinrich Timmerevers und Bischof emeritus Joachim Reinelt feierten Schüler, Lehrer und Gäste den neuen Anbau ihrer Schule. Humorvoll ging es dabei zu: so stimmte Schulleiter Michael Olbrich eine Jubel-Arie zu dem Bauwerk an, um wenig später einzugestehen, dass es sich dabei um abgewandelte Formulierungen aus der Rede von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz zur Einweihung der Elbphilharmonie handelte. „Dieser Vergleich sollte dazu dienen, unsere Freude und Dankbarkeit auszudrücken“, so seine Erklärung. Bischof Timmerevers nahm in seinem Grußwort die Vorlage gern an: „Über eines bin ich froh, dass es hier nicht so teuer geworden ist wie in Hamburg.“

Bischof Heinrich Timmerevers im Gespräch mit Gästen der Eröffnungsfeierlichkeiten.

Bischof Heinrich Timmerevers im Gespräch mit Gästen der Eröffnungsfeierlichkeiten.

Rund drei Millionen haben der Erweiterungsbau und die Sanierung von 560 Quadratmetern im Altbau gekostet. Zwei Millionen hat die Schule davon aus dem Förderprogramm „Brücken in die Zukunft“ bekommen. Der entsprechende Stadtratsbeschluss im Frühjahr 2016 war ein Durchbruch für das Vorhaben, für das es bereits seit 2011 Planungen gab. Innerhalb von elf Monaten wurde es daraufhin umgesetzt, bei laufendem Schulbetrieb und im gesteckten Kostenrahmen.

Auch ein neuer Speisesaal entstand.

Auch ein neuer Speisesaal entstand.

Der Anbau ist eine räumliche Erweiterung des Peter-Breuer-Gymnasiums, die Schulleiter Olbrich augenzwinkernd auch „Hongkong-Schule“ nennt, weil hier auf engstem Raum gearbeitet werde. Das Schulgebäude aus der Gründerzeit hat seit jeher mit Platznot zu kämpfen; verlangt doch die Schulrichtlinie für ein dreizügiges Gymnasium deutlich mehr Fläche. So kamen nach der Jahrtausendwende Villa, Bibliothek und Turnhalle gegenüber hinzu, auch die Aula im Dachgeschoss wurde erweitert. Und nun folgte der Anbau und der Umbau im Erdgeschoss und im Keller: ein großzügiges Foyer, neue Unterrichtsräume, ein geräumiger Speisessaal, eine Dachterrasse, alles modern, hell und freundlich. „Wir haben mehr Raum zum Atmen“, sagt eine Schülerin der K11. Michael Olbrich spricht von einem befreienden Gefühl.

Schule - das sollte nach den Worten Bischof Timmerevers‘ grundsätzlich eine Baustelle sein, „weil hier für junge Menschen Fundamente gelegt werden“, damit ihr Leben gelinge. Für die Gesellschaft sei die Schule „eine sehr schöne Baustelle, wenn nicht sogar die schönste, kostbarste.“

Text/Fotos: Gert Friedrich



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