Einander Rast geben auf dem Weg

Abt Barnabas Bögle weihte am 20. April das restaurierte Torhaus in Wechselburg ein

Einweihung Torhaus Wechselburg

Wechselburg, 23.04.2018: Im Beisein vieler Mitglieder aus dem Verein der Freunde des Klosters Wechselburg e.V., aber auch von Bischof em. Joachim Reinelt, Generalvikar Andreas Kutschke, Vertretern der Politik sowie der an der Restaurierung beteiligten Firmen weihte der Ettaler Benediktinerabt Barnabas Bögle am vergangenen Freitag, 20. April, das sanierte Torhaus am Kloster Wechselburg ein. In dem Gebäude, das teilweise auf das 15. Jahrhundert zurückgeht, sind acht Ferienwohnungen mit 28 Betten, ein Seminarraum mit 18 Plätzen sowie ein Ausstellungsraum und Platz für den Klosterladen entstanden.

Abt Barnabas Bögle OSB


Bischof Joachim Reinelt hatte erlaubt und gefördert, dass sich im Jahr 1993 Benediktiner in Wechselburg ansiedeln konnten. Zu den Säulen ihrer klösterlichen Regel gehört auch die Gastfreundschaft. Sie gründe in der Maxime des Evangeliums, dass den Christen in jedem Menschen Christus selber begegne (vgl. Mt 25) – „der Dienst am Fremden ist Dienst an Christus“, führte Abt Barnabas aus. Und er zitierte Romano Guardini: „Das ist aller Gastfreundschaft tiefster Sinn: dass einer dem anderen Rast gebe auf dem Weg zum ewigen Zuhause.“

Dr. Rolf Jähnichen


„Ein Wunder“ nannte es der Vorsitzende des Freundeskreises und frühere Sächsische Landwirtschaftsminister Dr. Rolf Jähnichen in seinem Grußwort, dass die mehr als 2 Millionen Euro gestemmt werden konnten – mit Hilfe staatlicher Geldgeber, des Mutterklosters Ettal, des Bistums Dresden-Meißen, des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken sowie vieler privater Einzelspender und Helfer.


Staatsminister Thomas Schmidt


Staatsminister Thomas Schmidt, MdL, vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft bekannte in seinem Grußwort, dass er „sehr gerne und sehr oft zu Gast in diesem Kloster“ sei. Es sei ein großer Gewinn, dass das Ettaler Kloster vor 25 Jahren Mönche nach Wechselburg schickte.





Generalvikar Andreas Kutschke





Er habe die „Zuversicht, dass der Wallfahrts- und Pilgerort Wechselburg zum Segensort wird, zum Ort der Begegnung mit Menschen und mit Gott“, sagte Generalvikar Andreas Kutschke. Er sprach stellvertretend für die kirchlichen Einrichtungen und das Bistum Dresden-Meißen.



Prof. Dr. Harald Schwillus





Die Ausstellung im restaurierten Torhaus, die unter dem Titel „Wechselburg entdecken – Gott suchen, wo er nicht vermisst wird“ steht, wurde von einem Team um Prof. Dr. Harald Schwillus, katholischer Theologe an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, konzipiert.





Architekt Falk Ueberschär







Falk Ueberschär, Architekt aus Rochlitz, der von der Idee bis zur Umsetzung in die Restaurierung involviert war und selbst eine persönliche Beziehung zum Benediktinerkloster in Wechselburg hat, nannte das Torhaus ein „Kulturgut“.









Prior P. Maurus Kraß OSB




„Das Gebäude lebt wieder und atmet den Geist der Jahrhunderte, um heute Gastfreundschaft anbieten zu können“, ergänzte Benediktinerpater Maurus Krass, Prior in Wechselburg. Er wies auf die Torhaus-Madonna hin, die saniert und – quasi als Schutzpatronin – wieder an ihrem alten Platz, auf der Außenseite des Torhauses, eingesetzt wurde.



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Fotos + Text: Elisabeth Meuser



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