"Erinnerung Macht Zukunft": Kongress tagt in Dresden

vom 3. bis 7. April - Teilnahme an vielen Einzelveranstaltungen für interessierte Dresdner möglich

Ausstellung "Versöhnung in Progress"
Eine Ausstellung zum deutsch-polnischen Dialog ist nach Ostern auf dem Dresdener Neumarkt zu sehen.

Dresden, 28.03.2018: In der kommenden Woche, vom 3. bis 7. April, öffnet die Ausstellung „Versöhnung in Progress“ auf dem Neumarkt in Dresden. Der deutsch-polnische Dialog wird dabei mittels beweglicher Kuben und Informationstafeln dargestellt und setzt direkt neben der Frauenkirche einen konstruktiven Impuls zum öffentlichen Nachdenken über Versöhnung. Die Ausstellung ist Teil des Kongresses „Erinnerung Macht Zukunft“, der in der Osterwoche in Dresden tagt. Interessierte Dresdener sind herzlich willkommen, bei den Kongressveranstaltungen mitzudiskutieren und die Ausstellung zu besichtigen.

„Der Kongress rückt die aufklärerische Erinnerungskultur der Stadt in den Fokus, stellt sich den persönlichen, gesellschaftlichen und religiösen Auseinandersetzungen um Identität und entwickelt dabei Zukunftsperspektiven“, erläutert der Organisator Ottmar John, der mit über 450 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet rechnet. Die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen, die Stiftung Frauenkirche, verschiedene politische Stiftungen und die Stadt Dresden unterstützen den Kongress.

„Mit dem Schlimmsten wurde gerechnet“ ist dabei ein Gespräch mit Lutz Rathenow am Dienstag, 3. April, überschrieben. Ab 19.30 Uhr resümiert der sächsische Landesbeauftrage die Aufarbeitung der SED-Vergangenheit im Saal der Stadtbibliothek im Kulturpalast. Ab 20 Uhr diskutiert im Haus der Kathedrale (Schloßstr. 24) der Gründer des ukrainischen Helsinki-Komitees Myroslav Marynovych mit Jörg Lüer über „Wer von Versöhnung spricht, darf von erlittener Gewalt nicht schweigen“.Am Mittwoch ab 17 Uhr debattieren der ehemalige Ministerpräsident Stanislaw Tillich und ZDF-Chefredakteur Peter Frey im Haus der Kathedrale über „Heimatlos zu Hause?“. Daran schließt sich um 20 Uhr die Debatte „Gibt es in Deutschland eine Leitkultur?“ mit Landtagspräsident Matthias Rößler und Staatssekretär a.D. Ludwig Hecke an, die von Antje Hermenau moderiert wird.

„Das Ende der Kriegslogik“ diskutieren Susanne Bühl und Frank Richter am Donnerstag, 5. April, von 17 bis 18 Uhr in der Frauenkirche. Zwei weitere Debatten starten um 20 Uhr. Im Haus der Kathedrale fragen der Dresdener Politologe Prof. Werner Patzelt und Prof. Dr. Bernhard Laux, ob Nächstenliebe keine Obergrenze kennt.

„Herausgefordert zu Klimagerechter Politik“ heißt es im Haus der Kirche in der Dresdener Neustadt. Peter Otto von BASF Schwarzheide, Lars Rohwer (MdL), der Umweltexperte Hans Jürgen Schlegel, der LEAG-Betriebsrat Uwe Littmann und Wilfried Wunden von globalen Hilfswerk Misereor versuchen Ökologie, politische und wirtschaftliche Interessen auszutarieren. Die Moderation hat der Deutschlandfunk-Journalist Klaus Prömpers.

Veranstalter des Kongresses ist das katholische Netzwerk ND. Mehr zum Kongress und Verband und das komplette Program unter www.nd-netz.de/dresden




Zurück Impressum