Gemeindeabende auf dem Weg zur Neugründung

Die Verantwortungsgemeinschaft im Süden Leipzigs berichtet über ihre ermutigenden Erfahrungen mit fünf Info-Abenden

Übersichtskarte über die Verantwortungsmeinschaft Leipzig-Süd/Markkleeberg. Graphik: privat

Übersichtskarte über die Verantwortungsgemeinschaft Leipzig-Süd/Markkleeberg. Graphik: privat

Leipzig/Markkleeberg, 05.06.2018: Die Pfarrgemeinderäte der Verantwortungsgemeinschaft Leipzig Süd/Markkleeberg nutzen die Wartezeit bis zur Entscheidung über den Antrag auf Neugründung ihrer Pfarrei: an fünf Abenden informierten sie die Gemeinden über den Stand der Vorbereitung und den beschlossenen, selbstformulierten Pastoralplan, der dem Anliegen des biblisch begründeten Auftrags entspricht. Alle 6.800 Katholiken auf dem Gebiet der künftigen Pfarrei erhielten dazu einen Einladungsbrief zu Gemeindeabenden in den Kirchorten.

An den fünf Abenden folgten insgesamt knapp 200 Gemeindemitglieder dieser Einladung. Der erste Effekt dieser Termine: die jeweiligen Vertreter des Pfarrgemeinde- und Kirchenrates lernten die Situation und Fragen vor Ort kennen. Die vorbereitete Präsentation zeigte fünf Kirchen unter einem Dach – die zukünftige Pfarrei. Die Vorstellung des Immobilienkonzepts durch Kirchenrätinnen sorgte in den kleinen Gemeinden für große Erleichterung, da kurz- und mittelfristig keine Kirchenschließungen zu befürchten sind.

An allen Orten wurde der Punkt des Pastoralplans „Die Kirche bleibt am Ort“ diskutiert. Wie gelingt es, Wortgottesfeiern und anderen Gottesdienstformen wertzuschätzen und zu pflegen? Kann die größere Verantwortung der Gemeinden für ihre Gebäude vor Ort auch in einem eigenverantworteten Budget zum Ausdruck kommen? Wer pflegt die Kontakte zur Kommune und die Ökumene? Wie können die Kinder und ältere Gemeindemitglieder in den ländlich geprägten Gemeinden an Veranstaltungen teilnehmen?

Auch über die Begrüßung von Neuen und Anknüpfungspunkte für Interessierte wurde in Gesprächsgruppen nachgedacht. Großer Gesprächs- und Handlungsbedarf besteht nach Ansicht der Gemeinde auch beim Thema "Ehrenamt". Die Ablehnung einer Projektstelle „Neue Informationen auf neuen Wegen“ seitens des Bistums wurde mit Unverständnis aufgenommen. Schmerzhaft empfunden wurde auch die Aufgabe eines örtlichen Pfarrbüros.

Ein Wort tauchte immer wieder auf: Zusammenspiel. Dieses Wort macht Lust auf die Fortsetzung des gemeinsamen Wegs, wie er in gemeinsamen Ehrenamtsdankabenden oder der Erstkommunion- und Firmvorbereitung schon erprobt ist. Neue Spielfelder zu erschließen wird auch das nächste Gesamttreffen am 5. September helfen, wenn die kirchlichen Orte wie Caritas, Malteser, EineWeltVerein und Christliche Grundschule eingeladen sind.

Text: Pfarrer Bertram Wolf und die Pfarrgemeinderäte der VG



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