Marienstatue aus Bretnig steht jetzt in Rastatt

Lebendige Gemeinde-Partnerschaft seit 1991

Pfarrer Ralf Dickerhof, Pfarrer i.R. Ferdinand Kohl

Pfarrer Ralf Dickerhof (l.) und Pfarrer i.R. Ferdinand Kohl Anfang Juli in der Rastatter Zwölf-Apostel-Kirche. Vor dem Altar die Marienstatue aus der profanierten Bretniger Kirche St. Michael. (Fotos: privat)

Seit 1991 besteht die Partnerschaft der ehemaligen Pfarrei St. Michael in Bretnig mit der Pfarrei Zwölf Apostel in Rastatt. Noch immer gibt es jedes Jahr ein Treffen, im einen Jahr in Bretnig und im anderen Jahr in Rastatt.

Begonnen hat die Partnerschaft mit einem Brief der Vorsitzenden der Frauengemeinschaft in Rastatt, den sie im Auftrag des damaligen Pfarrers der Pfarrei Zwölf Apostel, Pfarrer Rudi Killian, geschrieben hatte, an den damaligen Pfarrer von St. Michael in Bretnig, Pfarrer Eberhard Pöschel. Auch nachdem die beiden Pfarrer in den Ruhestand gegangen sind, war es den jeweiligen Nachfolgern, Pfarrer Ralf Dickerhof in Rastatt und Pfarrer Ferdinand Kohl in Bretnig, ein Anliegen, dass die Partnerschaft weiter besteht.

Ende des Briefes von Rastatt nach Bretnig 1991
Ende des Briefes, der am Beginn der Gemeindepartnerschaft stand.

Weil auch den Gemeindemitgliedern der beiden Pfarreien und auch Pfarrer Frydrych aus Bischofswerda die Partnerschaft wichtig ist, konnten vom 29. Juni bis 2. Juli in diesem Jahr 19 Personen aus der ehemaligen Bretniger Pfarrei nach Rastatt fahren. Die Bretniger erwartete ein umfangreiches Programm mit einer Heiligen Messe zum Hochfest Petrus und Paulus am Abend des 29. Juni, am Samstag, 30. Juni, eine Heilige Messe in der Marienwallfahrtskirche in Ottersweier und am Abend ein Galakonzert für Orgel und Saxophon in der Kirche Zwölf Apostel. Grab von Pfarrer Rudi KillianAm Sonntag, 1. Juli, dann der Festgottesdienst zum Patronatsfest wieder in der Zwölf-Apostel-Kirche. Vor dem Gottesdienst war es selbstverständlich, dass alle zum Grab des im November 2017 verstorbenen Pfarrers Rudi Killian und zu den Gräbern anderer Verstorbener, denen die Partnerschaft wichtig war, gegangen sind. Grab von Pfarrer Eberhard PöschelAuch bei den Besuchen der Rastatter in Bretnig ist es selbstverständlich, nach Dresden zum Grab von Pfarrer Pöschel zu fahren.

Am Montag, 2. Juli, wurde vor der Rückfahrt nach Hause in der Zwölf-Apostel-Kirche wieder eine Heilige Messe gefeiert. Eine Besonderheit in diesem Jahr war, dass Pfarrer Kohl den Rastattern eine Marienstatue überreichen konnte. Da die Kirche St. Michael in Bretnig im April profaniert wurde, war für die Marienstatue, die in der Kirche stand, keine Verwendung gefunden worden. So entstand der Gedanke, diese Statue mit nach Rastatt zu nehmen und vor dem Gottesdienst zum Fest Mariä Heimsuchung der Pfarrei Zwölf Apostel zu übergeben. In der Zwölf-Apostel-Pfarrkirche wird sie einen wür-digen Ort erhalten. Dort wird sie auch dann noch Zeugnis von der Partnerschaft geben, wenn von den Menschen, die sie bis heute getragen haben und dies auch weiter tun wollen, niemand mehr am Leben ist.

Dass bei den gegenseitigen Besuchen Besichtigungen, Gespräche und gemeinsame Mahlzeiten nicht zu kurz kommen, versteht sich von selbst.

Dankbar für die schönen Tage in Rastatt sind alle am 2. Juli wieder gut nach Sachsen zurückgekommen und freuen sich schon jetzt auf den Besuch der Rastatter im kommenden Jahr.

Christa Meyer



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