#MachtLichtAn

Klage-Andacht vor der Leipziger Propsteikirche am 12. Dezember

Klage-Andacht in Leipzig am 12.12.2018

Klage-Andacht in Leipzig am 12. Dezember 2018 vor der Propsteikirche. (Fotos: Stephanie Hauk)

Leipzig, 18.12.2018: #MachtLichtAn – unter diesem Motto trafen sich am 12. Dezember in Leipzig bei strömendem Regen 15 Frauen und zwei Männer zu einer Klage-Andacht vor der Tür der Leipziger Propsteikirche. Propst Gregor Giele war informiert und ermöglichte die zeitliche Einordnung. Aufgerufen zu dieser Klage-Andacht hatte die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), um auf den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche hinzuweisen und eine glaubwürdige und umfassende Aufklärung zu fordern. Auch in Leipzig ist ein Fall bekannt geworden, wobei die Verfehlungen aus der Zeit datieren, bevor der Priester hierher kam. Die Anwesenden forderten, unabhängige Missbrauchsbeauftragte als Anlaufstelle für Betroffene einzusetzen sowie eine generelle Veränderung in der kirchlichen Sexualmoral. Es sei an der Zeit, die Kirche von innen her zu erneuern, klerikal-autoritäre Machtstrukturen abzuschaffen.

Klage-Andacht in Leipzig am 12.12.2018

Die Frauen und Männer klagten an und beteten um die Erneuerung der Kirche. Als sichtbares Zeichen erhellten sie mit Taschenlampen die Kirchentür, um symbolisch Klarheit in die Dunkelheit des jahrzehntelangen Macht-Missbrauchs zu bringen. Mit ihrem Tun wussten sich die Teilnehmerinnen mit vielen kfd-Frauen an vielen Orten in Deutschland zeitgleich am 12. Dezember um 18 Uhr verbunden.
Der Aufruf zu einer Postkarten-Aktion beendete die Andacht. Die Karten mit den aufgestellten Forderungen werden dem Bundesverband der kfd zugeleitet und der Deutschen Bischofskonferenz zur nächsten Vollversammlung überreicht.

Angelika Pohler



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