875 Ministranten aus den Bistümern Dresden-Meißen und Görlitz besuchen Papst Franziskus in Rom

Internationale Ministrantenwallfahrt vom 29. Juli bis 4. August

Ministrantenwallfahrt 2014

Die Begegnung mit Papst Franziskus ist auch in diesem Jahr - wie 2014, als dieses Foto aufgenommen wurde - Höhepunkt der Ministrantenwallfahrt.

Dresden, 18.07.2018 (KPI): Zu einer Internationalen Ministrantenwallfahrt werden Ende Juli mehr als 70.000 Ministranten aus aller Welt in Rom erwartet. Auch aus dem Bistum Dresden-Meißen machen sich 875 Wallfahrer gemeinsam mit den Ministranten aus dem Bistum Görlitz vom 29. Juli bis 4. August auf den Weg zu Papst Franziskus in die Ewige Stadt. Bischof Heinrich Timmerevers wird die Reisegruppe in dieser Zeit auf ihrer Wallfahrt begleiten.

Bischof Timmerevers: „Ich freue mich für unsere Messdienerinnen und Messdiener, die bei dieser Wallfahrt Gelegenheit haben, ihren Glauben in einer so großen Gemeinschaft feiern und ganz intensiv erleben zu dürfen. Und ich freue mich, dass das Interesse und die Beteiligung an der Internationalen Ministrantenwallfahrt aus unserer Region so enorm hoch sind. Die Begegnung mit Jugendlichen aus aller Welt ist für die junge Generation wichtig. In einer Zeit, in der mehr und mehr nationale Interessen in den Vordergrund gerückt werden, stärken Erfahrungen wie das Ministrantentreffen in Rom den Blick auf wesentliche Werte wie Gemeinschaft und Verbundenheit.“

Am Sonntag, 29. Juli, brechen die Messdienerinnen und Messdiener gegen Mittag von verschiedenen Abfahrtspunkten in 20 Reisebussen Richtung Süden auf. Erster gemeinsamer Treffpunkt wird für die jungen Pilger aus Sachsen und Thüringen im Münchner Liebfrauendom sein. Der heilige Bischof Benno von Meißen, den das Bistum Dresden-Meißen als seinen Patron verehrt, hat hier seine letzte Ruhestätte gefunden. An seinem Grab werden die Ministranten gemeinsam mit Bischof Heinrich eine Aussendungsandacht feiern.

Am Montag, 30. Juli, erreichen die jungen Pilger dann ihren Zielort. Am Nachmittag treffen sie sich in Santa Maria in Trastevere – der ältesten Marienkirche Roms – zu einer gemeinsamen Eröffnungsandacht.

Am Dienstag, 31. Juli, pilgern die Ministranten unseres Bistums auf sieben Wallfahrtswegen durch Rom Richtung Petersdom im Vatikan. Dort angekommen werden die Ministranten aus aller Welt am Nachmittag gemeinsam ein großes Glaubensfest feiern und Papst Franziskus erleben können.

Am Mittwoch, 1. August, steht vormittags eine gemeinsame Heilige Messe in der Kirche Sant‘ Andrea della Valle nahe der Piazza Navona auf dem Programm. Am Nachmittag haben die Ministranten Zeit, Rom zu erkunden. Am Abend werden sie sich über die ganze Stadt verteilt mit anderen Ministrantengruppen aus Deutschland zu einem sogenannten „Blind Date“ treffen.

Der Donnerstag, 2. August, beginnt mit einer Heiligen Messe in den einzelnen Quartieren, in denen die Romreisenden untergebracht sind. Anschließend besuchen alle Messdienergruppen gemeinsam Ostia Antica, das Ausgrabungsgelände der antiken Hafenstadt Ostia, wo auch ein Bad im Meer geplant ist.

Am Freitag, 3. August, steht der Vormittag nochmals zur Besichtigung Roms zur Verfügung, bevor am frühen Nachmittag dann die Rückreise beginnt. Gut 200 Kilometer nördlich von Rom legen die Wallfahrer eine letzte Pilgerstation in der Stadt Arezzo am Grab des Heiligen Donatus ein. Im Dom der Stadt feiern sie eine Abschlussandacht und blicken gemeinsam auf die Erlebnisse und Glaubenserfahrungen der Wallfahrt zurück.
Donatus von Arezzo ist neben dem heiligen Benno einer der Schutzpatrone des Bistums Dresden-Meißen. So trägt der – heute evangelische – Dom zu Meißen auch den Namen St. Johannis und St. Donatus.

Am Sonnabend, 4. August, kehren die Wallfahrer in ihre Heimatorte nach Sachsen und Ostthüringen zurück.

Internationale Verbundenheit erleben

Das Thema der Wallfahrt lautet „Suche Frieden und jage ihm nach“ (Ps 34,15b). Damit wollen die Organisatoren die weltweiten politischen Ve¬rwerfungen der letzten Monate aufgreifen und verdeutlichen, dass gerade die Jugend der verschiedenen Länder auf gemeinsame Werte und Verbundenheit bauen muss, um Zukunft miteinander gestalten zu können.

Die Geschichte der Ministrantenwallfahrt

1962 fand die erste gemeinsame Romwallfahrt der Ministranten statt, zu der inzwischen in der Regel alle vier Jahre Jugendliche ab 13 Jahren eingeladen werden. 2014 gab es einmalig eine eigene Wallfahrt nur für die Messdienerinnen und Messdiener aus Deutschland mit über 50.000 Teilnehmenden. 2015 fand zuletzt eine Wallfahrt mit Ministrantinnen und Ministranten aus mehr als 22 Ländern statt.

Klimaneutrale Reise

Eine solche Pilgerreise mit 20 Reisebussen stellt einen hohen organisatorischen Aufwand dar. Es gilt aber auch, sie mit unserem Anspruch auf Bewahrung der Schöpfung in Einklang zu bringen. Wenngleich ein Reisebus zwar ohnehin als klimafreundlichstes Verkehrsmittel gilt, so ergibt sich dennoch eine rechnerische Klimabelastung mit dem Treibhausgases CO2 von 79 t.

Dank einer privaten, zweckgebundenen Spende kann jedoch ein Ausgleich geschaffen werden. Dies geschieht durch die „Klima-Kollekte“, einen CO2-Kompensationsfonds christlicher Kirchen. Klima-KollekteÜber diesen kann jeder Mensch, jede Organisation und jede Gemeinde unvermeidliche Emissionen aus Strom- und Wärmenergie, Reisen sowie Papier- und Druckerzeugnissen kompensieren. Der Ausgleich von CO2-Emissionen geschieht dabei durch Klimaschutzprojekte kirchlicher Organisationen oder ihrer Partner. Mit den Ausgleichszahlungen werden in Entwicklungs- und Schwellenländern gezielt Projekte unterstützt, die das Klima schützen und Armut verringern sollen.

Wir danken Frau Nagel, Stollberg, für die Spende, die eine CO2-Kompensation der Busse unserer Wallfahrer ermöglichte.

MB

Finanziell unterstützt wird die Ministrantenwallfahrt durch das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, das Bistum Dresden-Meißen sowie die Kirchenzeitung "Tag des Herrn".




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