Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel zu Gast in Dresden

Spendenaktion zum Misereor-Sonntag am 18. März

Im Gespräch: Generalvikar Andreas Kutschke (links) und Misereor-Hauptgeschäftsführer Monsignore Pirmin Spiegel. Fotos: Michael Baudisch

Im Gespräch: Generalvikar Andreas Kutschke (links) und Misereor-Hauptgeschäftsführer Monsignore Pirmin Spiegel. Fotos: Michael Baudisch

Dresden, 12.01.2018: Auf einer Kontaktreise durch die neuen Bundesländer hat Monsignore Pirmin Spiegel heute das Bistum Dresden-Meißen besucht. Seit 2012 leitet Spiegel Misereor. Das weltweit größte Entwicklungshilfswerk der katholischen Kirche setzt sich für Menschen ein, denen das Recht auf ein Leben in Würde, Freiheit und ausreichender und gesunder Versorgung verwehrt bleibt. Unterstützung wird dabei unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht und Religion gewährt wird.

Neben Gesprächen in der Sächsischen Staatskanzlei, im Ökumenischen Informationszentrum oder der Katholischen Akademie des Bistums stand auch eine Begegnung mit Generalvikar Andreas Kutschke und leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bischöflichen Ordinariat in Dresden auf dem Programm. Im Gespräch skizzierte Monsignore Spiegel dabei die neuen Herausforderungen, denen sich das 1958 gegründete Hilfswerk mit Sitz in Aachen gegenübersieht. Misereor entstand aus der Erfahrung heraus, dass Katholiken die Unterstützung, die sie nach dem Zweiten Weltkrieg selbst erfahren hatten, in einer Zeit, in der die Bundesrepublik zunehmend prosperierte, nun ihrerseits an Menschen in Not weltweit weitergeben wollten.

Kennenlernen und informieren: der Misereor-Hauptgeschäftsführer (2.v.l.) im Bischöflichen Ordinariat in Dresden.

Kennenlernen und informieren: der Misereor-Hauptgeschäftsführer (2.v.l.) im Bischöflichen Ordinariat in Dresden.

Heute verschwämmen die klaren Grenzen von Hilfsbedürftigkeit zunehmend, so Pirmin Spiegel. Das Nord-Süd-Wohlstandsgefälle etwa stelle sich bei genauem Hinsehen durchaus differenzierter dar: „Auch in Ländern des Nordens gibt es Menschen in Armut, und auch in Ländern des Südens gibt es Menschen mit zum Teil beträchtlichem Wohlstand“, so Monsignore Spiegel. „Die Frage der ungleichen Verteilung von arm und reich stellt sich nicht nur zwischen Nord und Süd, sondern auch innerhalb jedes Landes.“

Transformationsprozesse beschäftigten zudem die Bevölkerung weltweit. Der Misereor-Chef schilderte in diesem Zusammenhang auch seinen Eindruck von den enormen Umbrüchen, die die Menschen im Osten nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zu verarbeiten hatten.

(V.l.n.r.): Generalvikar Kutschke, Misereor-Hauptgeschäftsführer Spiegel und der Weltkirchen-Beauftragte des Bistums Dresden-Meißen Ulrich Clausen.

(V.l.n.r.): Generalvikar Kutschke, Misereor-Hauptgeschäftsführer Spiegel und der Weltkirchen-Beauftragte des Bistums Dresden-Meißen Ulrich Clausen.

Als wichtigstes Anliegen der Arbeit des Hilfswerks skizzierte Spiegel dabei die Nothilfe unter humanitären Aspekten. In 92 Ländern der Erde ist Misereor aktiv. Besonderer Aspekt liege dabei auf der Hilfe zur Selbsthilfe. Etwa 2.500 Projektpartner unterstützt das Hilfswerk. „Das weltweite katholische Netz der Pfarreien ist dabei eine große Hilfe für die konkrete Hilfe vor Ort“, so Spiegel, der aber zugleich betonte, dass ein Viertel der Projektpartner zivilgesellschaftliche Organisationen seien.

Zur Fastenaktion, die traditionell am Aschermittwoch beginnt und zu Ostern endet, geht Misereor in diesem Jahr gemeinsam mit der Kirche in Indien der Frage nach, was wir gemeinsam tun können, damit immer mehr Menschen ein menschenwürdiges und gutes Leben leben können. Kollekten-Termin zum Misereor-Sonntag ist in diesem Jahr der 18. März.

MB

Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Unterstützung des Hilfswerks:
www.misereor.de



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