„Unsere Stadt ist voller ‚Martins‘“

Pfarrei St. Martin Dresden am 11. November 2018 gegründet

Schatzkiste

Was mag wohl in der Schatzkiste drin sein, die Bischof Heinrich zu Beginn des Festgottesdienstes den Kindern überreichte?

Bischof Heinrich TimmereversDresden, 11.11.2018: „Als Martin den Mantel teilte, war er römischer Soldat und nicht getauft – dennoch hat der Ungetaufte seinen Mantel geteilt“, erklärte Bischof Heinrich Timmerevers heute im Festgottesdienst zur Neugründung der Pfarrei St. Martin Dresden. Und er fügte hinzu: „Unsere Stadt ist voller ‚Martins‘, die auf eine Christus-Begegnung warten! Es gibt hier viele Menschen, die viel Gutes tun. Aufgabe der Christen ist es, das Gute zu fördern und zu stützen.“ Das beinhalte auch der biblisch begründete Auftrag der Pfarrei: „Seid ein Segen und bereitet den Weg des Herrn.“ Denn, so der Bischof: „Indem wir Segen sind, werden wir den Weg des Herrn bereiten in dieser Zeit. Und damit werden wir nie fertig werden“ – weil Beziehungen nie „fertig“, sondern am Werden und Wachsen seien. Auch in Bezug auf kirchliche Strukturen ließen sich die Menschen oft von Bildern leiten, die sie von Gemeinde und Kirche haben – „aber ein Werden und Wachsen ist nicht fertig“, betonte Timmerevers. Wichtig sei es, vom Heiligen Geist geleitet, das Richtige zu suchen für diese Kirche in dieser Zeit. Auch wenn es Menschen in den drei Ursprungspfarreien gebe, die über die Neugründung nicht glücklich sind.

Bild aus der JVA

Ein Zeichen der Verbundenheit aus der Justizvollzugsanstalt: Die Gefangenen feierten zu selben Zeit Gottesdienst und hatten eigens ein Bild gestaltet.

Chor

Ein Chor mit Sängerinnen und Sängern aus allen Teilgemeinden gestaltete den Gottesdienst musikalisch.

Band

Auch eine Band junger Musikerinnen und Musiker kam zum Einsatz.

Blick von der Empore

Blick von der Empore. (Foto: Martin Dritschler)

Beauftragung der Seelsorger(innen)

Die Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie die Kirchenmusiker der neuen Pfarrei St. Martin Dresden.

Kerzen und Fürbitten










Die Fürbitten kamen aus den Teil-Gemeinden - dazu wurde jeweils eine Kerze angezündet und zum Altar gebracht und vor dem Tabernakel platziert.

7 Kerzen

Zelebranten

Zusammen mit Bischof Heinrich Timmerevers (M.) standen am Altar (v.l.): Pfarrer Martin Kochalski, Pfarrer i.R. Norbert Ullrich, Pfarrer i.R. Peter Dluhosch, Pfarrer Ludger Kauder, Pfarrer Thaddäus Posielek, Pfarrer André Lommatzsch, Prälat Hellmut Puschmann und Dekan Norbert Büchner.

Bischof Heinrich überreicht Pfarrer Posielek die neuen Kirchenbücher

Bischof Heinrich überreichte Pfarrer Posielek die neuen Kirchenbücher.

Die neue Pfarrei vereint sieben Gemeinden und reicht von Pillnitz bis nach Radeburg: Dazu gehören die Schlosskapellen Pillnitz und Moritzburg sowie die früheren Pfarreien St. Franziskus Xaverius (Dresden-Neustadt), St. Hubertus (Dresden-Weißer Hirsch), St. Josef (Dresden-Pieschen), Heilig Kreuz in Dresden-Klotzsche und Heilig Kreuz in Radeberg.

Tuch

Rätsel gelöst: In der Schatzkiste war ein Tuch, auf dem das Pfarreigebiet von St. Martin Dresden dargestellt ist und das aus sieben verschiedenen Teilen besteht, die von den einzelnen Teil-Gemeinden gestaltet wurden.

Pfarrer Thaddäus PosielekThaddäus Posielek, Pfarrer der neuen Pfarrei St. Martin Dresden, sieht sich nicht in der herkömmlichen Pfarrer-Rolle, sondern möchte eine „neue Gestalt der Pfarrei als Gemeinschaft von Gemeinschaften“ – mit geteilter Leitung und Verantwortung unter den hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern, aber auch vielen Ehrenamtlichen. Es gehe darum, „gemeinsam Kirche für alle auf dem Weg zu sein“.

Im Gebiet der neuen Pfarrei St. Martin Dresden wohnen etwa 175.000 Menschen, darunter sind knapp 9.000 katholische, etwa 18.000 evangelische Christen. „Als Gemeinde sind wir für alle Menschen da“, betonte Pfarrer Posielek. Durch die Taufe seien die Christen dazu berufen, „Christus-Träger in dieser Welt zu sein“ und – wie Martin – in den Menschen, die uns begegnen, Christus zu erkennen.

draußen

Nach dem Gottesdienst wurde draußen weitergefeiert...

Livemusik

... mit Livemusik der "Jazz Train"-Band im Zelt.

Aufführung des Kinder-Musicals "St. Martin"

Gemeindereferentin Rebekka-Chiara Hengge und Kirchenmusiker Marco Gulde hatten zusammen mit Instrumentalisten und zahlreichen Kindern - unterstützt von einigen Eltern - das Musical "St. Martin" einstudiert, das am Nachmittag in der Kirche aufgeführt wurde.

3mal Martin

Rebekka-Chiara Hengge stellte zu Beginn die drei "Martin"-Darstellerinnen vor, Erkennungszeichen: blaues Gewand.

Der Bettler

Alle gehen an dem Bettler vorüber ...

Martin und der Bettler

... nur Martin bleibt stehen ...

Mantelteilung

... und teilt seinen Mantel.

Darsteller(innen)

St. Martin




















Martin


Martin und sein Vater

Martin legt seinen Dienst als Soldat nieder und übergibt seinen Helm und sein Gewand an seinen Vater.

Martin und Bischof Hilarius

Martin bittet Bischof Hilarius um Rat.

Bischofswahl

Das Volk wählt Martin zum Bischof.

Martin lehnt Prunk ab

Martin lehnt als Bischof einen eigenen Thronsessel und prunkvolle Gewänder ab.

Bischof Martin

Bischof Martin - mit Bischofskreuz und Bischofsstab.



Fotos + Text: Elisabeth Meuser



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