Weltklimakonferenz: Ökumenische Klimapilger kommen nach Sachsen

Route durch Braunkohlegebiete – Zahlreiche Veranstaltungen entlang der Strecke

HerbstDresden, 22.10.2018: Nach dem Start am 9. September 2018 in Bonn kommt der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit nun für zwei Wochen nach Sachsen. Erste Station war am Sonntag, 21. Oktober, das nordsächsische Schkeuditz. Von dort führt der Weg durch den Freistaat, unter anderem nach Leipzig und Dresden sowie durch das Mitteldeutsche und Lausitzer Braunkohlerevier. Die Reviere wurden als „Schmerzpunkte“ ausgewählt – zu den Forderungen des Klimapilgerwegs zählt unter anderem die Einleitung des Kohleausstiegs in Deutschland.

Der internationale Pilgerweg für Klimagerechtigkeit verläuft durch verschiedene Bundesländer und endet am 9. Dezember im polnischen Katowice, der Gastgeberstadt der 24. UN-Weltklimakonferenz (3.-14. Dezember). Insgesamt erstreckt sich die Route über 1.700 km.

Auf dem Weg durch Sachsen sind Gottesdienste, Andachten, Podien, Begegnungen und weitere Veranstaltungen geplant. In der Leipziger Nikolaikirche predigt am 22. Oktober im Friedensgebet Bischöfin i.R. Bärbel Wartenberg-Potter. Das Leipziger Missionswerk lädt tags darauf zu einem Themenabend über den Klimawandel in Tansania, Indien und Papua-Neuguinea ein.

Unterwegs ist in dem vom Braunkohleabbau bedrohten Pödelwitz ein Gespräch mit der Initiative „Pödelwitz bleibt“ geplant und im Gymnasium Nossen nehmen Schülerinnen und Schüler an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Ende der Heißzeit“ teil. Zum Reformationstag am 31. Oktober kommen die Pilgerinnen und Pilger in der Allerheiligenkapelle im Meißner Dom zu einer Andacht mit Landesbischof Dr. Carsten Rentzing zusammen. Einen Tag später sammeln sie sich in Dresden zu einem Morgengebet.

Auf dem Programm in der Landeshauptstadt steht außerdem eine Diskussionsrunde in der Unterkirche der Frauenkirche zum Thema „Klimagerechtigkeit? – geht doch! Welche Schritte gehen wir in Sachsen“ mit Vertreterinnen und Vertretern von Staat, Kirche und Zivilgesellschaft.

Der weitere Pilgerweg führt später über Kamenz, Hoyerswerda und Schleife nach Brandenburg. Wer die Ziele des Pilgerwegs unterstützen möchte, ist zum Mitpilgern eingeladen – egal ob es nur eine kurze Strecke, eine Tagesetappe oder länger ist. Die Pilgerinnen und Pilger besuchen neben den „Schmerzpunkten“ auch „Kraftorte“ der Klimagerechtigkeit in Deutschland und Polen.

Während des Weges werden Unterschriften und Stimmen zur Klimagerechtigkeit gesammelt, die der Kohlekommission in Berlin und der UN-Klimakonferenz in Katowice übergeben werden. Der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit wird unterstützt von einem breiten ökumenischen Bündnis aus 40 Organisationen, Initiativen und Unternehmen, darunter Brot für die Welt, das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR e.V., die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Deutsche Bischofskonferenz und das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘.

Die einzelnen Tagesetappen, Informationen zum Anliegen und Veranstaltungshinweise sind unter www.klimapilgern.de zu finden.



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