Ostritzer Friedensfest bietet Rechtsextremen die Stirn

am Wochenende vom 20. bis 22. April

Ostritz, 15.03.2018: Mit der Bitte um Unterstützung haben sich die Gläubigen der Pfarrei Ostritz an alle Katholiken im Bistum Dresden-Meißen gewandt. Am Wochenende vom 20. bis 22. April wollen sich in einem Ostritzer Hotelgelände Rechtsextremisten aus ganz Europa zu einem Festival unter dem Namen "Schild und Schwert" versammeln. Auf dem Programm stehen neben Bands und Rednern mit rechtsextremer Gesinnung auch sogenannte „Kampfsportwettkämpfe“.

Das wunderschöne Kloster St. Marienthal an der Neiße in Ostritz ist das älteste durchgehend bestehende Zisterzienserinnenkloster Deutschlands. Es wurde 1234 gegründet.Um zu zeigen, dass Ostritz für Mitmenschlichkeit, Hilfsbereitschaft, Friedfertigkeit, Weltoffenheit, Toleranz und ein gutes Miteinander aller Menschen guten Willens eintritt, bereiten derzeit viele Akteure gemeinsam ein großes, buntes „Friedensfest“ vor. Es wird parallel zum angekündigten Festival am gleichen Wochenende im Zentrum von Ostritz stattfinden und ein buntes Programm zum Mitmachen, Zuhören und Dabeisein bieten. Das Fest wurde durch das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal, das auf dem Gelände des Klosters St. Marienthal beheimatet ist, bei den Behörden angemeldet.

Zu diesem Fest laden die Mitglieder des Organisationsteams nun herzlich nach Ostritz ein. Dabei rufen sie auch Erinnerungen an das Engagement christlicher Akteure in der jüngeren Vergangenheit wach. So schreiben die katholischen Mitorganisatoren:

„Im Jahr 1984 fand anlässlich der 750-Jahr-Feier des Klosters St. Marienthal eine Wallfahrt nach Ostritz statt, an der 20.000 (!) Katholiken aus Nah und Fern teilnahmen. Es war (durchaus zum Erstaunen der damaligen Behörden) ein friedliches Glaubensfest ohne jegliche Zwischenfälle. Wir Christen in Ostritz empfanden dieses Fest damals trotz aller zu bewältigender Aufgaben als eine wunderbare Stärkung unseres eigenen Glaubens. Viele denken noch heute mit freudigen Erinnerungen daran zurück. Wenige Jahre später, im Herbst 1989, waren es wiederum viele Christen, die vor allem in den großen Städten unseres Bistums, insbesondere in Plauen, Dresden und Leipzig, durch ihren friedlichen Protest wesentlich zum Gelingen der friedlichen Revolution beitrugen.

Immer wieder und an vielen Stellen zeigen auch heute Christen durch ihr Engagement, wofür sie einstehen und was ihnen wichtig ist. Das alles macht uns Mut, uns an alle Gläubigen des Bistums zu wenden. Bitte lasst uns an diesem Aprilwochenende nicht allein, sondern unterstützt uns durch eure Anwesenheit in Ostritz, damit dieses Wochenende ein buntes, frohes, lebensbejahendes und letztlich auch Glaubenszeugnis vieler friedliebender Menschen werden kann. Bitte kommt so zahlreich wie möglich nach Ostritz! Wir sind fest davon überzeugt, dass das Fest umso friedlicher verlaufen wird, je mehr Menschen guten Willens dabei sein werden. Und nicht zuletzt können wir es damit schaffen, dass die Botschaft, welche an diesem Wochenende aus Ostritz in die Welt getragen wird, eine positive ist. All jene, welche nicht persönlich dabei sein können, bitten wir von Herzen um ihr Gebet.“

Das Kloster St. Marienthal selbst lädt an diesem Wochenende übrigens zu Tagen des offenen Klosters ein, als Ort des stillen Gebets und der Begegnung. Wer vor Ort lieber konkret anpacken möchte: Helfer werden beim Auf- und Abbau, bei der Verpflegung und vielen anderen Dingen dringend gebraucht.

Für nähere Informationen und Rückfragen ist das Vorbereitungsteam unter der E-Mail-Adresse aprilostritz@web.de erreichbar.  

Mehr Informationen:
www.ostritzer-friedensfest.de




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