Pfarrer i.R. Friedrich Winter (64) verstorben

Requiem und Beerdigung am Sonnabend, 17. November, ab 10.30 Uhr in Schirgiswalde

„Friede sei mit euch!
Wie mich der Vater gesandt hat,
so sende ich euch.“
                (Johannes 20,21)


Gott, der Herr über Leben und Tod, hat den Priester des Bistums Dresden-Meißen

Friedrich Winter

in den Abendstunden des 9. November 2018 in sein himmlisches Reich heimgerufen.

Pfarrer i.R. Friedrich WinterFriedrich Winter wurde am 6. Oktober 1954 in Gardelegen geboren. Über seine Berufsausbildung mit Abitur kam er nach Riesa, wo schon seine Großeltern und seine Mutter gelebt hatten.

Im Jahre 1981 in Dresden zum Priester geweiht, wurde er zunächst Kaplan in St. Johann Nepomuk Zwickau, dann 1984 Kaplan in Löbau und 1988 Kaplan in Borna. 1990 wurde ihm als Pfarrer die Pfarrei Maria-Hilf in Karl-Marx-Stadt / Chemnitz übertragen. Drei Jahre später wurde er Pfarrer von Riesa und zugleich Gefängnisseelsorger in Zeithain. Im Jahre 2006 wurde er für die Seelsorge in Afrika freigestellt. 2008, kurz vor seiner Rückkehr aus Afrika, erkrankte er schwer und konnte die vorgesehene Pfarrstelle in Großenhain nicht antreten. Von 2009 bis 2013 war er Pfarrer in Wurzen. In dieser Zeit konnte er krankheitsbedingt nicht so wirken, wie er es gern gewollt hätte, und bat um Versetzung in den einstweiligen Ruhestand.

Die ersten Jahre seines Ruhestandes lebte er im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz, wo er kleinere Dienste, seinen schwindenden Kräften entsprechend, übernehmen konnte. Die letzte Zeit, in der er mehr und mehr von seiner Krankheit gezeichnet war und aus diesem Grunde nicht mehr selbst für sich sorgen konnte, verbrachte er bei einer befreundeten Familie in Schirgiswalde. Hier wollte er bleiben und auch sterben, was ihm kurz nach der Entlassung aus monatelangem Krankenhausaufenthalt geschenkt wurde. Viele  seiner Freunde und Mitbrüder standen ihm in der gesamten und besonders in der letzten langen Krankheitsphase bei, in der er sich immer weniger aktiv äußern konnte, und haben so etwas zurückgeben, was er anderen Menschen in seinem Dienst als Seelsorger und Freund gegeben hatte.

Friedrich Winter war ein bescheidener, tiefer und ruhiger Mensch.  Seine Verkündigung war geistlich und klar. Er hatte eine guten Beobachtungsgabe und eine große Liebe zu den Menschen und zum Sport. Als Jugendlicher spielte er in der Juniorenoberliga bei Stahl Riesa.

Seit der für seinen Berufungsweg ausschlaggebenden Kirchenerfahrung in Riesa brannte er für das Reisen in ärmere Kirchen. Er organisierte u.a. zahlreiche Hilfstransporte nach Bosnien. Eine sehr prägende Erfahrung war für ihn die zweijährige Mitarbeit in einer Jesuitenmission in Uganda, die sich um Flüchtlinge aus dem Südsudan sorgte. In einem Brief an den Bischof schrieb er: „Ich spüre, am richtigen Ort zu sein. Die Arbeit macht mir Freude. Sie ist eine Fortsetzung dessen, was mir auf meinem priesterlichen Weg am Herzen lag und schon im Primizspruch in folgenden Worten seinen Ausdruck fand: ‚… gesandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen‘ (vgl. Lk 4,16ff).“

In einer aus seiner Kaplanszeit überlieferten Predigt zum Gleichnis vom barmherzigen Vater schrieb er: „Wenn wir uns zum Vater hinkehren … wird er auf uns zukommen, uns in die Arme schließen und vor Freude küssen. Er wird ein Fest der Freude ausrichten.“ Bitten wir den barmherzigen Vater, dass sich dieser Glaube unseres Priesters Friedrich Winter nun für ihn in Schauen verwandelt.

Das Requiem feiern wir am 17. November um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schirgiswalde. Anschließend findet die Beerdigung statt.

Dresden, den 11. November 2018

+ Heinrich Timmerevers
Bischof von Dresden-Meißen




Zurück Impressum