Pilgertag am Lilienstein

am 28. April in der Sächsischen Schweiz

Das Plateau des Liliensteins war Ziel eines Pilgertags Ende April. Fotos: I. und G. Gläser

Das Plateau des Liliensteins war Ziel eines Pilgertags Ende April. Fotos: I. und G. Gläser

Königstein, 02.05.2018: Am 28. April 2018 trafen sich neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bahnhof Königstein zum Pilgertag, um den Rundweg über den Lilienstein (ca. 13 km) zu  bewältigen. Nach der Fährüberfahrt ging es steil bergan bis zum ersten Impuls, der in unmittelbarer Nähe vom Ortsteil Ebenheit stattfand (sehr schöner Blick auf die Festung Königstein).

Der 1. Impuls von Gebhard Gläser stand unter dem Thema „Leben ist Begegnung“. Die Aussage von Martin Buber weist darauf hin, dass der Mensch nicht zum Einzelwesen bestimmt ist, sondern auf Beziehungen und Begegnungen hin angelegt ist. Im Schöpfungsbericht bekommt das erste „ICH“ ein „DU“, damit sie zusammen ein „WIR“ bilden. Es ist etwas Wunderbares , wenn wir gelungene Begegnungen erfahren. Sie zu erleben, ist ein Geschenk. Das gilt im Besonderen für die Begegnung mit Gott und uns Menschen, wo Gott ruft und der Mensch antwortet und auch umgekehrt.

Nach einer Zeit der Stille für die persönliche Betrachtung ging es im Schweigen weiter bis zum Anstieg auf den Lilienstein. Über Wurzeln, Sandsteine, Stufen und Eisentreppen erreichten wir das Plateau des Liliensteins und genossen nach den Anstrengungen die wunderbare Aussicht in Felsgruppen und Berge der Sächsischen Schweiz, und das alles bei schönstem Sonnenschein.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause (Verpflegung aus dem Rucksack) stiegen wir über den Nordabstieg ab und erreichten dann auf einem bequemen Wanderweg eine Wiesenfläche, wo wir den 2. Impuls hörten. Der zweite Impuls, gehalten von Ilona Gläser, ließ uns noch einmal auf das Osterfest zurückblicken. Die Nachricht, dass Jesus lebt, hat die Menschen auf ganz besondere Weise beWEGt. Das wird deutlich in der Emmausgeschichte. Jesus begegnet den Emmausjüngern auf ihrem Weg und findet zu ihnen einen Zugang. Mitten hinein in ihre Traurigkeit gibt er neue Hoffnung. Er holt die Menschen da ab, wo sie gerade stehen. Die Erfahrung der Jünger will uns Mut machen, dass wir uns beWEGen.

Geistliche Impulse unterwegs gaben Anregung zum Nachdenken.

Geistliche Impulse unterwegs gaben Anregung zum Nachdenken.

In der persönlichen Betrachtungszeit konnten die Teilnehmer über folgende Fragen nachdenken: Rechne ich mit Gottes Begleitung auf allen meinen Wegen? Entdecke ich seine Nähe in Menschen, die mir etwas Wichtiges für meine Leben zu sagen haben?

Nach der Besinnungszeit ging es im Schweigen in Richtung Lottersteig und Lotterhütte weiter. Auf dem Wanderweg von Rathen nach Halbestadt hielten wir eine kurze Dankandacht und blickten auf den Pilgerweg, die Impulse und die guten Gespräche untereinander zurück. Ein Segensgebet und das „Vater unser“ sowie das Lied „Lasst uns dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt“ (Text nach Pater Alfred Delp SJ) beendeten die Andacht.

In Königstein wieder angekommen, verabschiedeten wir uns in der Hoffnung, uns zum nächsten Pilgertag am 3.10.2018 wiederzusehen.

Text/Fotos: Ilona und Gebhard Gläser



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