"Wiedersehen" nach 64 Jahren

Festgottesdienst mit Propst i.R. Günter Hanisch am 2. Mai im Leipziger Paulinum

Leipzig, 26.04.2018: Es ist schon etwas Besonderes, das Prälat Günter Hanisch mit der Universitätskirche St. Pauli in Leipzig verbindet: Am 2. Mai 1954 feierte er dort als Neupriester seine erste Heilige Messe, die Primiz.

Günter Hanisch, Propst i.R.Günter Hanisch wurde im Jahr 1929 in Leipzig geboren und gehörte zur Propsteipfarrei St. Trinitatis. Nachdem im Zweiten Weltkrieg die alte Propsteikirche gegenüber dem Neuen Rathaus zerstört worden war, hatte die katholische Propsteigemeinde Aufnahme in den evangelischen Kirchen der Leipziger Innenstadt gefunden und durfte dort ihre Gottesdienste feiern. So erlebte Günter Hanisch die alte Universitätskirche als neue Heimat der Propsteigemeinde, bevor er ein Theologiestudium begann. Nach dem Ende dieses Studiums empfing er am 25. April 1954 in der Dresdner Kathedrale die Priesterweihe.

Da die Propsteikirche ein Trümmerberg war, wurde die evangelische Universitätskirche nun zum Ort einer katholischen Primizfeier. Denn dort zelebrierte Günter Hanisch als Neupriester am 2. Mai 1954 seine erste Heilige Messe. Diese Primiz wird in der Regel in der Heimatkirche des Neupriesters gefeiert.

Am 2. Mai 2018 jährt sich die Primiz von Günter Hanisch zum 64. Mal. Bereits sein 60. Priesterjubiläum wollte er in der neuen Universitätskirche St. Pauli feiern. Dies verhinderte die langjährige Bautätigkeit am Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli. Erst in diesem Jahr ist eine Nutzung der Kirche möglich. So feiert Propst Hanisch an seinem Primiztag - am kommenden Mittwoch, 2. Mai - eine Heilige Messe um 15 Uhr im neuen Paulinum, in dessen Vorgänger er vor Jahren seine Primiz erlebte. Mit dem Jubilar wird an diesem Tag Prälat Hellmut Puschmann am Altar stehen. Dieser war von 1967 bis 1971 Kaplan in der Propsteipfarrei Leipzig und hat die Sprengung der Universitätskirche 1968 miterlebt.

Nach seiner Primiz in Leipzig folgten für Günter Hanisch Kaplanszeiten in Löbau und Karl-Marx-Stadt, Dienst als Studentenseelsorger in Karl-Marx-Stadt und Rektorentätigkeit am Seminar für den kirchlich-caritativen Dienst, bevor er 1971 als Dompfarrer nach Dresden ging. 1984 folgte er dem Ruf als Propst in seine Heimatgemeinde nach Leipzig, wo er bis 1998 tätig war. Altpropst Hanisch wohnt seit seinem Eintritt in den Ruhestand in Dresden. Noch immer pflegt er viele Kontakte in seine Heimatstadt Leipzig.



Zurück Impressum