Priesterseminar auf Zeit

Eine Reise in die Heimat unseres Bischofs Heinrich Timmerevers

Bischof Heinrich Timmerevers mit Seminar auf Zeit

Bischof Heinrich Timmerevers (2.v.l.), Weihbischof Wilfried Theising (5.v.l.) mit Domkapitular Benno Schäffel (7.v.l.), den Dresden-Meißener Neupriestern und Priesteramtskandidaten beim "Seminar auf Zeit". (Foto: Ludger Heuer, Pressestelle Offizialat Vechta)

Dresden/Vechta, 31.08.2018: Da wir, die neun Priesterkandidaten unseres Bistums, zur Zeit an vier verschiedenen Orten (in Bamberg, Frankfurt, Lantershofen und Erfurt) leben und ausgebildet werden, entstand die Idee eines „Priesterseminars auf Zeit“. Das ist ein regelmäßig stattfindendes Treffen der Priesterkandidaten mit unserem Bischof und dem Theologenreferenten, das uns die Möglichkeit gibt, uns untereinander näher kennenzulernen, uns auszutauschen, an den verschiedenen geistlichen Wegen und Ausbildungsverläufen der anderen Anteil zu nehmen und nicht zuletzt den guten Kontakt zum Heimatbistum zu pflegen.

In diesem Sommer gab es nun ein ganz besonderes „Seminar auf Zeit“: Bischof Heinrich Timmerevers hatte uns zu einem Besuch in seiner Heimat nach Vechta eingeladen. Zusammen mit ihm und unserem Theologenreferenten, Domkapitular Benno Schäffel, fuhren wir Priesterkandidaten und die zwei zu Pfingsten geweihten Neupriester vom 17. bis zum 23. August in das Oldenburger Land und in das Offizialat Vechta, das eine Enklave des Bistums Münster ist.

Auf unserer Reise durch viele Kirchorte, an denen unser Bischof früher gewirkt hat, haben wir Land und Leute kennengelernt und viele bereichernde Einblicke in das katholische Leben in Norddeutschland bekommen. So zeigte uns Bischof Timmerevers unter anderem seinen Geburtsort Nikolausdorf, wo wir zusammen mit der Gemeinde das Pfarrfest feierten. Besonders bewegt waren wir von der herzlichen Gastfreundschaft der Nikolausdorfer im Allgemeinen und der Familie unseres Bischofs im Besonderen.

Weitere Stationen unserer Reise durch das Oldenburger Land waren unter anderem die Pfarreien in Garrel und Visbek. Darüber hinaus besuchten wir den BDKJ-Jugendhof in Vechta, die Kirche St. Josef in Cloppenburg, die Marienbasilika in Bethen (Deutschlands nördlichster Marienwallfahrtsort), das Benediktinerinnenkloster in Dinklage und das Forum St. Peter in Oldenburg.

Schillig St. MarienEin weiterer Höhepunkt war der Ausflug nach Schillig an der Nordsee (Foto rechts: Vinzent Piechaczek). Dort erteilte Bischof Timmerevers Timo Niegsch die Admissio, die Aufnahme in den Kreis der Priesterkandidaten, die sich nach Absolvierung ihres Theologiestudiums im Pastoralkurs auf das Weihesakrament vorbereiten.

In Vechta wurden wir von Weihbischof Wilfried Theising, dem Nachfolger von Bischof Timmerevers im Offizialat, empfangen. In Münster besuchten wir Bischof Dr. Felix Genn und in Osnabrück Weihbischof Johannes Wübbe.

Bei all unseren Ausflügen, Besuchen und Begegnungen waren der eigentliche Herzpunkt unserer Reise das regelmäßige Gebet, die Schriftbetrachtung und der persönliche geistliche Austausch in der Gemeinschaft des „Seminars auf Zeit“ sowie natürlich an erster Stelle die tägliche Heilige Messe, die wir meist zusammen mit unseren Gastgebern und den örtlichen Gemeinden feierten.

In diesem Sinne war unsere Reise in die Ferne der norddeutschen Landschaften zugleich eine Reise in die Nähe gemeinsamen christlichen Lebens. Indem wir anderen begegneten, begegneten wir auch uns selbst. Waren der Zusammenhalt zwischen uns Priesterkandidaten und die Verbundenheit mit unserem Heimatbistum Dresden-Meißen – gerade wegen unserer Zerstreuung auf verschiedene Ausbildungsstätten – schon vorher sehr groß, so sind wir auf der zurückliegenden Reise weiter zu einer brüderlichen Gemeinschaft zusammengewachsen.

Wenn wir nun an unsere Studienorte zurückkehren, wird das Dresden-Meißener „Seminar auf Zeit“ nicht zeitlich gewesen sein. Es wird fortdauern.

Vinzent Piechaczek / Klaus Jena
 



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