Verantwortung füreinander spürbar

Rückblick auf den Tag der Verantwortungsgemeinschaft am 19. August in Wermsdorf

Festgottesdienst in der Schlosskapelle in Wermsdorf. Fotos: Bernhard Elsner

Beim Festgottesdienst in der Schlosskapelle in Wermsdorf. Fotos: Bernhard Elsner

Wermsdorf, 22.08.2018: Bei schönstem Sommerwetter haben sich die Katholiken der Pfarreien St. Barbara (Riesa), St. Hubertus (Wermsdorf) und St. Katharina (Großenhain), sowie einige Vertreter der kirchlichen Orte der Verantwortungsgemeinschaft am Sonntag, den 19. August zu einem „Tag der Verantwortungsgemeinschaft“ nach Wermsdorf aufgemacht.

Der Tag begann um 10 Uhr mit dem Festgottesdienst in der barocken Schlosskapelle in der Hubertusburg, an dem etwa 200 Besucher teilnahmen. Der Chor der Pfarrei Großenhain gestaltete den Gottesdienst musikalisch in festlicher Weise. Zelebriert wurde die Heilige Messe von Pfarrer Ulrich Dombrowsky (Riesa-Wermsdorf) und Pfarrer Andreas Eckert (Großenhain).

Zu Beginn des Gottesdienstes brachten Vertreter der einzelnen Gottesdienststationen und der kirchlichen Orte besonders gestaltete Kerzen zum Altar. Nach der Messe nahmen die Vertreter der Orte jeweils eine andere Kerze wieder mit, verbunden mit der Bitte, für den jeweiligen Ort und deren zugehörige Geschwister im Glauben zu beten.

Geschmückte Kerzen symbolisierten einzelne Teile der Gemeinden und kirchlichen Orte.

Geschmückte Kerzen symbolisierten einzelne Teile der Gemeinden und kirchlichen Orte.

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die etwa 120 verbliebenen Besucher bei einem zünftigen Mittagessen im Pfarrgarten stärken, bevor verschiedene Angebote lockten. So präsentierten sich in den Räumlichkeiten des Pfarrhauses die einzelnen Teilgemeinden und kirchlichen Orte, wie beispielsweise der Caritasverband Meißen oder die Ehe- Familien und Lebensberatung mit verschiedenen Ständen und Workshops.

In den Räumlichkeiten des Christlichen Sozialwerks (CSW) konnte man sich über das gemeinschaftliche Leben und Arbeiten von Menschen mit geistiger Behinderung informieren. Auch Führungen durch die Schlosskapelle und die Hubertusburg standen auf dem Programm. Die Kinder konnten sich derweil an den Spielangeboten des christlichen Kindergartens Großenhain erfreuen.

Der Nachmittag klang dann mit einem gemütlichen Kaffeetrinken und der Abschlussandacht aus. Gemeindereferent Matthias Demmich war vor allem dankbar, dass viele Gemeindemitglieder und Vertreter der kirchlichen Orte tatkräftig mitgeholfen hatten, dieses schöne Fest auf die Beine zu stellen: „So unterstützte uns beispielsweise das CSW mit zwei großen Pavillons, viele Frauen aus unseren Gemeinden haben Kuchen gebacken, nicht wenige haben ganz selbstverständlich unzählige nötige Handgriffe in der Vor- und Nachbereitung ohne viele Worte verrichtet. Diese Ehrenamtlichen schultern das, wofür wir Hauptamtlichen oft die Lorbeeren ernten. Ihnen sei an dieser Stelle allen von Herzen gedankt.“

Gemütlicher Nachmittag im Pfarrgarten in Wermsdorf.

Geselliger Nachmittag im Pfarrgarten in Wermsdorf.

Am 24. März 2019 soll aus der Verantwortungsgemeinschaft dann eine neue Pfarrei gegründet werden, deren Sitz in Riesa sein soll. Der Tag der Verantwortungsgemeinschaft diente auch dazu, das Zusammengehörigkeitsgefühl ein Stück weiter wachsen zu lassen. Das bei einer Fläche von nahezu 1.300 Quadratkilometern sich nicht alle Formen von Gemeindeleben zentral organisieren lassen, ist den Verantwortlichen im Pastoralteam und den Gremien dabei klar.

Möglichst viel Gemeindeleben soll deshalb auch in Zukunft vor Ort verbleiben. Aber die Verantwortung füreinander wird zunehmend spürbarer. So kann Gemeindereferent Matthias Demmich berichten, dass beispielsweise die Jugendgruppen der drei Pfarreien verstärkt gemeinsame Wege gehen, um sich einander die Gemeinschaft auch im Glauben zu ermöglichen. „Auch in der nun bald beginnenden Firmvorbereitung wird es neben den Einheiten in der jeweiligen Pfarrei auch verstärkt Elemente geben, die überregional durchgeführt werden“, ergänzt Pfarrer Andreas Eckert.

Pfarrer Ulrich Dombrowsky, Leiter der Verantwortungsgemeinschaft (VG), zeigte sich indes mit dem Tag sehr zufrieden: „In unserer territorial doch sehr großen VG mit den für die hiesige Region typischerweise eher überalterten Gemeinden ist es einerseits wichtig, dass sich die Christen regelmäßig in größerer Zahl treffen können. Andererseits sind die großen Entfernungen besonders für die älteren Gemeindemitglieder eine enorme Herausforderung. Umso erfreuter sind wir, dass sich doch überraschend viele Christen auf den Weg nach Wermsdorf gemacht haben.“ In diese Dankbarkeit stimmten auch viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Tages mit ein. Grundtenor: Massenveranstaltung mit großen innovativen Aktionen sind vielleicht nicht immer möglich, aber die katholische Kirche darf auch in der Region zwischen Thiendorf und Mutzschen (bzw. der A13 und A14) mit froher Zuversicht in die Zukunft schauen.

Text: Matthias Demmich
Fotos: Bernhard Elsner



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