Treffen jung verheirateter Paare mit Bischof Heinrich

am 10. November in Dresden

Foto: Robert Kneschke / Fotolia

Dresden, 16.11.2018: Etwa 40 Paare mit mindestens ebenso vielen Kindern waren der Einladung von Bischof Heinrich Timmerevers gefolgt und haben sich am vergangenen Samstag, 16. November, zur Begegnung im Haus der Kathedrale in Dresden zusammengefunden. Eine bunte Truppe von Ehepaaren, die seit drei oder vier Jahren verheiratet sind, erlebte einen Vormittag, an dem viel gelacht, viel zusammen gesprochen und vieles miteinander bedacht wurde. Im Mittelpunkt standen Fragen wie: „Was erleben wir als (junges) Ehepaar in der Kirche? Was brauchen wir? Was tut uns gut? Braucht die Kirche uns? Was wünschen wir uns für uns und unsere Kinder?“

Nach einem Stehkaffee bei Klaviermusik und Zeit zum Ankommen gab es für die Paare manche Lacher durch eine Gruppe der „Freie(n) Spielkultur“, die mit ihrem Improtheater auf humorvolle Weise das Treffen eröffnete. Im Vorfeld von den Paaren selbst notierte Sätze, die von Partnern gerne gesagt oder nicht so gerne gehört werden, waren die Grundlagen verschiedener Szene, die auf der Bühne uraufgeführt wurden. Damit war das Eis gebrochen, um sich anschließend in den bunt zusammengewürfelten Tischgruppen miteinander über Anregungen von Papst Franziskus aus Amoris Laetitia zum Thema „Partnerschaft“ auszutauschen. Auf diesem Boden wurden dann auch Fragen und Anregungen gesammelt, die im anschließenden Fishbowl zusammen mit Bischof Timmerevers ins Gespräch gebracht werden konnten.

Im Fishbowl unterhält sich eine bestimmte Anzahl Menschen in einem Innenkreis (Fishbowl) über ein Thema. Ein Stuhl bleibt dabei stets frei, so dass auch aus dem Außenkreis jederzeit eine weitere Person dazu stoßen kann. Dann jedoch muss ein bisheriger Gesprächsteilnehmer den Kreis verlassen. In wechselnder Zusammensetzung der Gesprächsgruppe kam zum Ausdruck, dass vielen Paaren die enge Personalsituation bei gleichzeitiger Aufgabenfülle im Bistum Sorgen bereitet: „Wir wollen den Glauben an unsere Kinder weitergeben, aber wir schaffen das nicht alleine!“

Zugleich wurde deutlich, dass sich auch die Paare selbst Unterstützung für eine lebendige Partnerschaft wünschen: angesprochen wurden u. a. das Anliegen einer intensiven Ehevorbereitung und dann auch Ehebegleitung. Deutlich zum Ausdruck kam auch die Sehnsucht, als Familie mit Kindern im Gottesdienst vor Ort wirklich willkommen zu sein und einbezogen zu werden. Bischof Heinrich signalisierte eindeutig, dass dies für ihn zur Grundhaltung einer Gemeinde gehört. Er ging ermutigend auf die verschiedenen Beiträge ein und warb auch um neue Formen des Zusammenwirkens, um sich auch untereinander als Familien vor Ort zu stärken.

Während die Erwachsenen im einen Raum diskutierten, erlebten die Kinder unter professioneller Betreuung in Nebenräumen gemeinsames Spielen, Basteln und Singen. Zur Zeit der „Stärkung auf dem Weg“ kamen alle wieder gemeinsam im Bischof-Gerhard-Saal zusammen. Nach gemeinsamen Liedern und Texten konnten sich die einzelnen Paare und Familien persönlich segnen lassen – es gab viele bewegende Momente. Mit einem gemeinsamen Mittagessen schloss das Treffen ab.

Auch diese zweite Begegnung zeigte deutlich, wie wertvoll und inspirierend der Austausch sowohl für die Paare als auch für Bischof Heinrich und die Familienpastoral ist: es braucht die Stärkung der Zuversicht der Familien, dass Gott in ihrem alltäglichen Leben mit ihnen unterwegs ist. Und es braucht umgekehrt die Schärfung des Blicks für die Impulse und Bedürfnisse der realen Familien heute als Grundlage für ein sinnvolles Engagement in ihrem Sinne.

Claudia Leide, Referentin für Ehe- und Familienpastoral



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