St. Benno-Empfang mit Loblied auf Hausmeister und Hackepeterbrötchen

Küster und Hausmeister standen auf der Gästeliste des unterhaltsamen St. Benno-Empfangs am 19. Juni

Der Innenhof im Haus der Kathedrale war zum Benno-Empfang lebhaft gefüllt. Für den guten Klang sorgten die Musiker der Schäfer Brothers & Friends.

Der Innenhof im Haus der Kathedrale war zum Benno-Empfang lebhaft gefüllt. Für den guten Klang sorgten die Musiker der Schäfer Brothers & Friends. Fotos: Michael Baudisch

Dresden, 20.06.2018: Zum traditionellen St. Benno-Empfang konnte Bischof Heinrich Timmerevers am gestrigen Abend über 180 Hausmeisterinnen und Hausmeister sowie die Küsterinnen und Küster des Bistums in Dresden willkommen heißen. Eröffnet wurde der Abend mit einem festlichen Pontifikalamt in der Kathedrale. Mit Blick auf ein Gerüst an der linken Seitenwand des Altarraums, mit dem aktuell Kontrollen an der Bausubstanz vorgenommen werden, sagte Bischof Heinrich: „Kirche ist eben auch im übertragenen Sinn immer eine Baustelle, auch in ihrem Inneren.“

In seiner Predigt stellte er das Leben und Wirken des heiligen Bischof Benno von Meißen in den Blickpunkt. Er erinnerte an dessen Schwierigkeiten als „Spielball der Macht“ im Investiturstreit zwischen Kaiser und Papst sowie die mehrjährige Verbannung Bennos aus dem Bischofsamt. „Und trotzdem ist er den Weg des Glaubens gegangen, hat in den Wirren der Zeit unbeirrt am Glauben festgehalten und den Sachsen immer wieder neu den Glauben verkündet.“ Ein Zeichen dafür, welche Kraft ihm der Glauben gegeben habe. „Was Benno gesät hat, ist heute hier lebendig“, so Bischof Heinrich.

Beim Festgotttesdienst in der Kathedrale (v.l.n.r.): Domkapitular em. Alfred Bock, Domdekan em. Klemens Ullmann, Bischof Heinrich Timmerevers, Diakon Dr. Daniel Frank, Generalvikar Andreas Kutschke.

Gottesdienst zum Festtag des Heiligen Benno in der Kathedrale (v.l.n.r.): Domkapitular em. Alfred Bock, Domdekan em. Klemens Ullmann, Bischof Heinrich Timmerevers, Diakon Dr. Daniel Frank, Generalvikar Andreas Kutschke, Messdiener.

Beim anschließenden Empfang im nahegelegenen Haus der Kathedrale betonte der Leiter des Katholischen Büros Sachsen Diakon Dr. Daniel Frank, dass gerade in der aktuellen Phase des Erkundungsprozesses, in der sich viele Pfarreien auf dem Weg zur Neugründung befänden, „die Dienste der Hausmeister und Küster für das Leben in den Pfarreien und Einrichtungen unserer Kirche unentbehrlich sind und sich doch oft im Stillen vollziehen. Es sind Dienste, die eine besondere Beachtung und Wertschätzung verdienen.“ Gerade diese Aufgaben seien häufig wenig im Blick. Diakon Frank: „Es ist wie bei einem Organismus – solange alles gut läuft, werden Hausmeister und innere Organe nicht wahrgenommen.“

Eröffnete den Abend: Diakon Dr. Daniel Frank, Leiter des Katholischen Büros Sachsen und Hauptorganisator des Abends.

Eröffnete den Abend: Diakon Dr. Daniel Frank, Leiter des Katholischen Büros Sachsen und Hauptorganisator des Abends.

Bischof Heinrich dankte den anwesenden Gästen ausdrücklich für ihren wichtigen Dienst: „Sie sind die ersten und die letzten bei vielen Veranstaltungen in den Pfarreien.“ Die Arbeit der Küster und Hausmeister könnte einen Eindruck von der Schönheit Gottes vermitteln, „wenn - auch mit einfachen Mitteln - Räume schön gestaltet werden“.

Bischof Heinrich dankte den Gästen für ihre engagierten Dienste als Küster und Hausmeister.

Bischof Heinrich dankte den Gästen für ihre engagierten Dienste als Küster und Hausmeister.

Kabarettist Peter Flache schließlich gab mit seinem Auftritt dem Abend einen unterhaltsamen Ausklang und sich selbst dabei als Katholik und „ehemaligen Küster“ zu erkennen. Der gebürtige Dresdner reimte humorvoll über Pfingstochsen beim Schlachter und „After Eight“-Täfelchen als Adventsüberraschung im Schuh. Er ging auf Parallelen zwischen Atheist („sagt sich täglich, dass es Gott nicht gibt“) und Gläubigem („sagt sich täglich, dass es Gott gibt“) ein. Zog Parallelen zwischen den Nöten eines Kabarettisten und dem Gleichnis vom verlorenen Sohn („Es is‘ niiee ganz eefoch“). Und sang mit Blick auf das bereitgestellte Büfett auch das Loblied auf das Hackepeterbrötchen („intellektuell niedrigschwellig, aber die vom Ordinariat haben gesagt, für die Hausmeister reicht’s“).

Kabarettist Peter Flache unterhielt die Hausmeister und Küster mit Gedichten, Pantomime, Liedern und Geschichten. Fotos: Michael Baudisch

Kabarettist Peter Flache unterhielt die Gäste bei seinem Auftritt mit humorvollen Gedichten, Pantomime, Liedern und Geschichten.

Michael Baudisch



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