„Beim zweiten Mal ist es leichter, denn man weiß: Man überlebt.“

Rückblick auf das Austauschtreffen der zukünftigen Gottesdienstbeauftragten

Austauschtreffen Ausbildungskurs GDB





Dresden, 05.02.2019: Derzeit lassen sich 28 Frauen und Männer aus den Pfarreien unseres Bistums als Gottesdienstbeauftragte ausbilden. Im Mai werden sie von Bischof Heinrich Timmerevers dazu beauftragt, Wort-Gottes-Feiern in ihren Gemeinden und an Kirchlichen Orten zu leiten. Zur Ausbildung gehört nicht nur der Besuch von drei Kurswochenenden, sondern auch ein sogenanntes Praxisjahr. Die zukünftigen Gottesdienstbeauftragten sollen in dieser Zeit Wort-Gottes-Feiern leiten und mit dem Dienst vertraut werden. Begleitet werden sie dabei durch einen Mentor bzw. eine Mentorin – das sind in der Regel die Gemeindereferenten/-innen oder Diakone vor Ort. Nach der Hälfte des Praxisjahres findet ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch der Kursteilnehmer/-innen statt – so wie am vergangenen Samstag, 2. Februar.

Miteinander wurden die Erfahrungen geteilt, die beim Leiten der ersten Wort-Gottes-Feiern gesammelt wurden. Dabei kamen hauptsächlich positive Erlebnisse zur Sprache. Die Dankbarkeit der Gottesdienstteilnehmer/-innen und deren ermutigende Rückmeldungen trügen dazu bei, dass man den Dienst mit Freude ausüben könne. Die Unterstützung durch andere Personen, die sich an der Gestaltung der Feier beteiligen, indem sie ministrieren, vorsingen und anstimmen, Orgel spielen oder den Lektorendienst übernehmen, werde als sehr entlastend wahrgenommen. Die inhaltliche Vorbereitung des Gottesdienstes, die allein oder gemeinsam mit weiteren ortsansässigen Gottesdienstbeauftragten angegangen wird, sei in der Anfangszeit enorm zeitaufwändig, werde jedoch auch als bereichernd erlebt. Die Begleitung durch die Mentoren/-innen werde durchweg als Hilfe und Unterstützung wahrgenommen. Gut sei auch, dass in vielen Gemeinden schon lange Zeit Diakonatshelfer aktiv waren und immer noch sind, so dass man im Austausch mit ihnen oder durch Hospitation bei deren Wort-Gottes-Feiern etwas lernen könne.

Natürlich stelle man auch Herausforderungen fest, z. B. dass die Mehrzahl der Gemeinden noch nicht mit der Form dieser liturgischen Feier vertraut ist und erst nach und nach ein Verständnis für diese Art des Gottesdienstes aufgebaut werden muss. Auch die Aufregung besonders vor der ersten Wort-Gottes-Feier, der man als Leiter/-in vorsteht, wurde von einem Großteil der Anwesenden betont. „Beim zweiten Mal ist es aber leichter, denn man weiß: Man überlebt“, stellte eine Kursteilnehmerin fest.

Es macht Freude zu beobachten, wie diejenigen, die sich auf den Weg als Gottesdienstbeauftragte machen, in ihren Dienst hineinwachsen und dass das, was nicht optimal läuft, nicht verbissen gesehen, sondern mit Humor genommen wird. Nach der Frage „Fühlen Sie sich in Ihrem Dienst eher wie ein Pinguin in der Wüste oder ist ‚Ihr‘ Pinguin schon in seinem Element – im Wasser, in dem er sich sicher und wendig bewegt?“ positionierten alle ihren Pinguin im kühlen Nass. Eine ziemlich hoffnungsvolle Bilanz nach einem halben Jahr Praxis.

Ulrike Wicklein



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