"Religionsunterricht nicht selten der einzige Ort der Begegnung mit dem Glauben"

Bischof Heinrich dankt Religionslehrkräften zu Schuljahresbeginn in einem Brief

Dresden, 26.08.2019: In einem Brief hat sich Bischof Heinrich zu Beginn des neuen Schuljahres am 26. August an die Religionslehrerinnen und -lehrer gewandt. Darin dankt der den Lehrkräften ausdrücklich für ihr hohes Engagement. Wir dokumentieren den Inhalt des Schreibens im Wortlaut:

Sehr geehrte Religionslehrerinnen und Religionslehrer,

Bischof Heinrich Timmereverszu Beginn des neuen Schuljahres grüße ich Sie ganz herzlich. Es ist mir ein Anliegen, Ihnen für Ihr Engagement für den Religionsunterricht zu danken. Ich weiß, dass das für Sie keineswegs leicht ist – Sie sind häufig die einzige Lehrkraft mit diesem Fach an Ihrer Schule, haben Unterricht zu Zeiten, wann alle anderen schon frei haben, müssen sich immer wieder rechtfertigen, dass es dieses Fach überhaupt als Unterrichtsfach gibt und vieles mehr.

Ihr Engagement ist wesentlich für den Religionsunterricht! Sie haben Schülerinnen und Schüler, die gerne mit Ihnen und in der Gruppe all die Fragen besprechen und erarbeiten, die den Religionsunterricht interessant und spannend machen, denn Religionsunterricht ist gemäß aller Statistiken nach wie vor attraktiv. Das steht oft im Gegensatz zur Distanz und kritischen Haltung, die Schülerinnen und Schüler im Übrigen zur Kirche einnehmen. Der Religionsunterricht ist nicht selten für sie der einzige Ort der Begegnung mit dem christlichen Glauben. Unser Glaube erweist sich dabei als ein reicher, positiv gesellschaftsprägender Schatz. Sehr viele Theologiestudierende geben als entscheidendes Motiv für ihre Studienwahl einen „guten Religionsunterricht“ an.

Sie gehören zu denen, die Erfahrung damit machen und haben, manchmal „sperrige“ theologische Sprache neu zu formulieren. Und Sie gehören zu denen, die als erste angesprochen werden, wenn es wieder eine von den Nachrichten gibt, die uns in der letzten Zeit jedes Mal erschüttern und neu nach Glaubwürdigkeit ringen lassen.

Umso mehr halte ich Ihre Bereitschaft sich einzubringen und zu engagieren für außerordentlich, in der Schule wie je nach Ihren Möglichkeiten auch darüber hinaus in den Gemeinden oder in der Öffentlichkeit. Sie können sicher sein, dass ich Sie nach und mit meinen Möglichkeiten unterstütze.

Ihr
 
+ Heinrich Timmerevers
Bischof von Dresden-Meißen



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