Bischof Heinrich informierte sich in den USA über die Neukonzeption der Berufungspastoral

Vision zur vernetzten Berufungspastoral

Unterwegs in New York. Foto: Pfarrer Martin Kochalski

Die Reisegruppe mit dem Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers (links) und dem US-amerikanischen Bischof Richard Garth Henning (rechts) unterwegs in New York. Fotos: Pfarrer Martin Kochalski

Dresden/Denver, 21.08.2019: Vom 12. bis 20. August 2019 ist eine Delegation der Deutschen Bischofskonferenz unter der Leitung von Bischof Heinrich Timmerevers in die USA gereist, um die dortigen Konzepte der Berufungspastoral kennen zu lernen. Nach Rückkehr erklärte Bischof Heinrich, der auch Mitglied der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste der Deutschen Bischofskonferenz ist: „Ich bin beeindruckt, wie die Kirche in den USA in ihrer Bedrängnis infolge der Missbrauchsskandale einen Neuaufbruch in der Berufungspastoral vollzogen hat. Die Früchte einer klaren Vision, einer vielfältig vernetzten Berufungspastoral sowie einer veränderten Seminarausbildung haben mich tief bewegt.“
 
Rosemary Sullivan, Direktorin der „National Conference of Diocesan Vocation Directors“, erläuterte der Delegation sowohl die strukturelle als auch die inhaltliche Ausrichtung der Berufungspastoral in den USA. Sie setzt auf eine gemeinsame Ausbildung der künftigen Verantwortlichen der Berufungspastoral der Diözesen und begleitet sie weiterhin geistlich. Ebenso arbeitet sie in einer starken Vernetzung mit den Akteuren der Jugend- als auch der Hochschulpastoral und der Ausbildung in den Seminaren zusammen. Weihbischof Andrew Cozzens (St. Paul/Minnesota) unterstrich die Bedeutung einer eindeutigen Vision für die Berufungspastoral und die Seminarausbildung, die von den jeweiligen in der Ausbildung kooperierenden Ortsbischöfen ausgehen müsse.
 
Foto: Pfarrer Martin KochalskiDer Bischof von Dresden-Meißen traf außerdem mit Verantwortlichen der Priesterfortbildung des „Sacred Heart Institute for ongoing Formation of Clergy“ und mit den zuständigen Bischöfen und Ausbildern in den Seminaren Kennrick-Glennon (St. Louis/Missoury), St. Paul (Minnesota) und St. John Vianney (Denver/Colorado) zusammen. Er informierte sich auch über neue Ansätze der Berufungspastoral der Jesuiten in der Provinz Midwest sowie über die Hochschulpastoral der neuen missionarischen Initiative „Fellowship of Catholic University Students“, die eng mit der Berufungspastoral der Bistümer zusammenarbeitet.
 
Bischof Heinrich zeigte sich beeindruckt von dem vollzogenen Kulturwandel in den USA hin zu einer Vision und Kultur der Berufung, die gleichermaßen Pfarreien, Schulen, Hochschulen und Priesterseminare durchdringt: „Ich wünsche mir, dass wir im Anschluss an diese Erfahrungen auch in unserem Land darüber ins Gespräch kommen, wie wir eine solche Vision und Kultur der Berufung in den unterschiedlichen pastoralen Feldern etablieren können. Mit dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Christus vivit dürfen wir auch den Mut haben, jungen Männern den Weg des Priestertums attraktiv und zeitgemäß anzubieten.“
 
Neben Bischof Timmerevers gehörten zur Delegation Verantwortliche für die Berufungspastoral aus mehreren Bistümern - darunter auch Bistumsjugendseelsorger Pfarrer Martin Kochalski - sowie der zuständigen Arbeitsstellen der Deutschen Bischofskonferenz.



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