Katholische Kapelle St. Pius X. in Glaubitz wird aufgegeben

Letzter Gottesdienst am Freitag, 3. Mai

Gottesdienstraum in der Kapelle St. Pius X. in Glaubitz

Glaubitz / Riesa, 24.04.2019: Seit 1954 wird das ehemalige Schlossereigebäude in der Riesaer Straße 3 in Glaubitz als katholisches Gotteshaus genutzt. Am Ostermontag 1957 erfolgte die offizielle Weihe der Kapelle St. Pius X. Die Familie Mertens hatte nach dem Zweiten Weltkrieg das Gebäude der römisch-katholischen Pfarrei Riesa als Gottesdienstort zur Verfügung gestellt, da durch die Vertreibungen aus den ehemaligen Ostgebieten die Zahl der Katholiken in der Region um Nünchritz, Glaubitz und Zeithain stark angewachsen war.
Infolge der Errichtung des kleinen Gotteshauses entstand ein vielfältiges Gemeindeleben, welches durch viele Gemeindeglieder getragen und bereichert wurde. Viele Katholiken fanden in der kleinen Kapelle ihre geistige Heimat.

Da die Nachfahren der Familie Mertens mittlerweile seit vielen Jahren im Gebiet der alten Bundesländer leben und die Deutsche Bahn AG im Zuge der Streckenertüchtigungsarbeiten einen Tunnelbau unmittelbar neben dem Grundstück plant, hat sich die Familie entschieden, sich von dem Grundstück zu trennen und es zu verkaufen. Aufgrund der negativen demographischen Entwicklung seit der Wiedervereinigung – die Gemeinde ist kleiner und älter geworden – und des hohen Investitionsbedarfs im Gebäude selbst ist die Pfarrei St. Barbara Riesa nicht in der Lage, das Grundstück zu erwerben. Deshalb ist die Entscheidung gefallen, die Kapelle zu profanieren (entwidmen) und den Gottesdienstort aufzugeben.

Der letzte Gottesdienst in der Kapelle St. Pius X. in Glaubitz wird am Freitag, 3. Mai, um 17 Uhr gefeiert. Die liturgischen Gegenstände werden anschließend nach Riesa gebracht, wo sich ein kleines „Abschiedsfest“ anschließen wird.



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