Als katholische Kirche auf Hochzeitsmessen präsent

in Chemnitz, Dresden und Leipzig

Hochzeitsmesse in Dresden

Auf der Hochzeitsmesse in Dresden: Stephan Schubert und Dr. Daniela Pscheida-Überreiter am Stand des Bistums Dresden-Meißen im Gespräch mit Paaren.

„Sie wollen heiraten?“ Ganz unterschiedlich fallen die Antworten aus, die bei den Hochzeitsmessen auf diese Frage gegeben werden. Von scheu, verschmitzt lächelnd und einem vorsichtig-mutigen „Jaaa“ über ein zögerliches „Wir schauen mal und sind am Überlegen…“ bis hin zu einem „Um Himmels willen, das habe ich hinter mir…!“ ist alles mit dabei. Einzelne und Paare in jedem Lebensalter und mit ganz unterschiedlichen Lebenswegen begegnen einem bei der Betreuung des Standes des Bistums Dresden-Meißen auf den großen, jährlich stattfindenden Hochzeitsmessen in Sachsen. Es gibt neben dem Heiratswunsch auch ganz andere Gründe, zu einer Hochzeitsmesse zu gehen. Da ist die Mädchenclique, die so gerne zusammen Brautkleider ansieht, das Silberhochzeitspaar, das nochmals ein Fest feiern will, oder die geschiedene Mutter, die ihre Tochter bei der Ideensammlung für deren Hochzeit begleitet – um nur einige zu nennen. Ob es die zunächst irritierenden Zahnbürsten unseres Standdesigns („Sind die Zahnärzte jetzt auch schon auf der Hochzeitsmesse?“), die als humorvolles Alltagssymbol für Partnerschaft schnell deutlich werden, oder unsere mitgebrachten Ideen zur Stärkung der Partnerschaft sind – Einstiege in intensive, kurze Gespräche sind genügend vorhanden, um mit den Menschen und Paaren in Kontakt zu kommen.

Hochzeitsmesse in Leipzig

Dorothea Kramß am Bistumsstand auf der Leipziger Hochzeitsmesse.

Mut und Offenheit braucht es dennoch, um auf wildfremde Menschen zuzugehen und sie anzusprechen. Die Reaktionen sind unvorhersehbar und reichen von „Toll, dass Ihr als Kirche so etwas macht…!“ über „Ach, das ist ja eine schöne Idee und das von Kirche…?“ bis zu „Kirche, nein danke!“ Nur eine gute Handvoll der fast 1.100 Paare, mit denen wir im Verlauf der drei Messewochenenden sprachen, hatten Fragen zu einer kirchlichen Trauung. Dabei interessierte es sie vor allem, ob denn eine kirchliche Heirat möglich sei, wenn ein Partner „gar nichts“ ist. (Ja, es ist möglich.) Auch für solche Fragen haben wir ansprechendes Material dabei.
Die kleinen Teams, die sich an den Wochenenden in der Standbetreuung abwechseln, erleben ihr Engagement als große Bereicherung. Oftmals ergeben sich berührende Begegnungen.

Annett Fiedler im Gespräch, Hochzeitsmesse in DresdenDass wir als Kirche an einem solchen Ort in unerwarteter Weise präsent sind, überrascht die Paare. Für viele ist es ein (neuer) „erster Eindruck“ von Kirche, der – so erleben wir es – fast durchweg wirklich gut ankommt. Menschen erleben, dass wir als Kirche in einem Anliegen, das ihnen wirklich bedeutsam ist, da sind und zur Seite stehen: Es ist ihre Hoffnung, dass Partnerschaft gelingt! Ein Herzenswunsch, den wir miteinander teilen und der eine (erste) Begegnung ermöglicht. Die Hochzeitsmessen sind für uns ein Weg, uns als Kirche in der Gesellschaft zu zeigen, neue Wege zu den Menschen zu suchen und mit ihnen in Kontakt zu kommen. Ein Weg, den wir und alle Mitwirkenden mit großer Freude und Dankbarkeit gehen. Auch 2020 werden wir wieder mit dabei sein.

Claudia Leide und Stephan Schubert



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