Kirche muss erlebbar werden

Bischof segnete neue Räumlichkeiten der Pfarrei Radeberg am 27. Januar

Die Pfarrkirche St. Laurentius in Radeberg mit dem neuen Anbau. Fotos: Michael Baudisch

Die Pfarrkirche St. Laurentius in Radeberg mit dem neuen Anbau. Fotos: Michael Baudisch

Radeberg, 28.01.2019 (KPI): Den Gemeindesaal-Anbau und die neugestalteten Räumlichkeiten der Pfarrei St. Laurentius hat Bischof Heinrich Timmerevers gestern in Radeberg gesegnet. Im Pontifikalamt zu Beginn der Feierlichkeiten erinnerte der Bischof daran: „Wenn wir Kirche aufbauen, kommt das immer vom Altar, von der Eucharistie her. Das ist die Basis.“ Zugleich betonte er, dass Kirche erlebbar werden müsse. „Und das passiert nicht nur im Gottesdienst, sondern auch in der Gemeinschaft der Schwestern und Brüder.“ So habe er durchaus verständnisvoll wahrgenommen, dass Küche und Theke zu den Einweihungsfeierlichkeiten deutlich wahrnehmbar seien. „Vieles Wichtige wurde bei uns zu Hause am Küchentisch verhandelt“, so Bischof Heinrich.

Pfarrer Christoph Eichler hob in seiner Begrüßung die Bedeutung der Gemeinde als „lebendige Steine“ hervor. „Wir haben aber gemerkt, dass auch feste Steine wichtig sind“, so Pfarrer Eichler, der die Verhältnisse als „zuletzt sehr beengt“ bezeichnete.

Festakt mit ökumenischer Beteiligung

Zu den Radeberger Feierlichkeiten waren auch der leitende Pfarrer der Verantwortungsgemeinschaft (VG) Dariusz Frydrych aus Bischofswerda und Pater Johannes Müller aus Kamenz sowie der ehemalige VG-Leiter Pfarrer Stephan Löwe aus Meißen gekommen. Beim anschließenden Festakt nach dem Gottesdienst überbrachten die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden die Grüße sowie Präsente der Partnergemeinden. Besonders deutlich wurde auch das gute ökumenische Miteinander der Radeberger Christen. So nahmen sowohl die Vertreterinnen und Vertreter der Evangelisch-Lutherischen als auch der Apostolischen Gemeinde und der Neuapostolischen Kirche an dem Fest teil. Sie hatten sowohl den Radeberger Katholiken übergangsweise ihre Räumlichkeiten zur Verfügung als auch den Gottesdienst mit ihrem Posaunenchor mitgestaltet.

Seit dem vergangenen Jahr hatte die Pfarrei die Räumlichkeiten im Erdgeschoss unterhalb ihrer Pfarrkirche umfänglich sanieren lassen. Pfarrer Christoph Eichler: „Die Größe und Anzahl der neuen Räume und ihre technische Ausstattung sind wirklich ein großer Vorteil. Vor allem freue ich mich aber über die Helligkeit darin.“ Entstanden sind nun moderne Büro- und Verwaltungsräume, ein Jugendzimmer, eine große Sakristei sowie Räumlichkeiten für Küche, Haustechnik und Toilettenanlagen. Besonders stolz ist die Gemeinde auf den Neubau des Gemeindesaals, der zur „Straße des Friedens“ hin an das bisherige Kirchgebäude angebaut wurde, mehrfach unterteilbar ist und das Gebäude zur Stadt hin einladend öffnet. Ein Aufzug ermöglicht außerdem nun den barrierefreien Zugang zur Kirche.

Ab März 2019 steht dann auch die Renovierung der St. Laurentius-Kirche an. Die Gottesdienste werden in dieser Zeit im neuen Gemeindesaal stattfinden.

Die Pfarrei St. Laurentius in Radeberg

Die Gemeinde wurde 1883 gegründet. Das Geld für Grundstück und Kirchbau stammte aus einer Stiftung des damals schon verstorbenen Dresdner Bischofs Franz Laurenz Mauermann (1780-1845). Aus Dankbarkeit wurde als Pfarrpatron der Heilige Laurentius gewählt.

Das Gebiet der Pfarrei erstreckt sich von Dürrröhrsdorf-Dittersbach über Fischbach, Arnsdorf, Radeberg, Kleinröhrsdorf, Dresden-Langebrück, Wachau, Ottendorf-Okrilla bis vor die Tore von Tauscha, also über 26 km. Zur Gemeinde gehören heute etwa 1.300 Gläubige.

Gemeinsam mit den Pfarreien St. Benno Bischofswerda und St. Maria Magdalena Kamenz ist die Pfarrei St. Laurentius Radeberg in einer „Verantwortungsgemeinschaft“ verbunden. Die Neugründung der drei Gemeinden als eine gemeinsame Pfarrei steht am 26. Mai an.

Text/Fotos: Michael Baudisch

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