Jesuitenpater Klaus Peter (79) verstorben

Requiem und Beerdigung am 19. Februar in Köln

Jesuitenpater Klaus Peter





Unsere Sorge der Mensch,

unser Heil der Herr.

(Primizspruch
und Motto des Katholikentages 1958)








Pater Klaus Peter SJ

ist am Freitag, dem 8. Februar 2019, im Alter von 79 Jahren in einem Kölner Krankenhaus verstorben. Er war lange Jahre als Spiritual und Priesterseelsorger tätig.

Klaus Peter wurde am 10. Oktober 1939 in Raudnitz/Schlesien (Krs. Frankenstein) geboren. Aufgewachsen ist er in Enger (Krs. Herford/Ostwestfalen). Am 26. September 1960 trat er in Eringerfeld ins Noviziat der Gesellschaft Jesu ein. Nach dem Studium der Philosophie (Pullach) und Theologie (Frankfurt) wurde er am 26. Juli 1969 zum Priester geweiht. Er war zunächst Kaplan in St. Ignatius/Frankfurt/M. und Socius (Assistent des Novizenmeisters) in Münster.

Seit 1977 war er in der Priesterseelsorge tätig, zunächst in Hamburg. Bald nach der politischen Wende von 1989 kam er nach Ostdeutschland, wo er seine neue Heimat gefunden hat. Er war Spiritual im Priesterseminar Neuzelle (1992/1993) und von 1993 bis 2003 in Erfurt sowie 2003 im Germanicum in Rom. 2004 wechselte er nach Leipzig, wo er weiterhin unzählige Priester und Mitarbeiter in der Seelsorge begleitete und der Spiritual für die Regionalgruppe der Gemeindereferent/innen war. 2016 zog er in die Seniorenkommunität der Jesuiten in Köln-Mülheim.

Viele Seelsorgerinnen und Seelsorger im Bistum Dresden-Meißen sind Pater Peter in großer Dankbarkeit verbunden für die einfühlsame und stärkende geistliche und menschliche Begleitung, die sie durch ihn erfahren durften. Bei seinem Abschied vom Presbyterium am Dies sacerdotalis in der Karwoche 2016 gab er Zeugnis von seinem liebevollen Einsatz für den Menschen, den man schlicht „gern haben“ müsse. Im Blick auf die Kirche warb er um einen nüchternen Blick und zitierte wie so oft einen Kirchenvater, nach dem die Kirche ein „casta meretrix“ sei, eine „fromme Hure“, und dass man bei aller berechtigten und geschuldeten Erwartung und Verantwortung für die Erneuerung der Kirche zunächst seinen Frieden mit dieser Tatsache schließen solle. – Ganz und gar von der Liebe und Barmherzigkeit des menschgewordenen und verwundeten Gottes leben zu dürfen, war ein Schlüsselmoment des Zuspruchs, mit dem er so viele immer neu aufgebaut und ermutigt hat, sich wie er dem Herrn zur Verfügung zu stellen.

Wenn er augenzwinkernd beschrieb, was er sich im Hinblick auf seine Berufung wünsche, dann sagte er: „Ich möchte gerne – richtig verstanden – einer sein, wo der Herr gleichsam sagt: Auf den kann ich nicht verzichten.“ Viele spüren – menschlich und geistlich –, dass Pater Peter eine Lücke hinterlässt. Gern empfahl Pater Peter das heute vielleicht fremde und schwer zugängliche Gebet „Anima Christi“ weiter. Darin heißt es: „Seele Christi, heilige mich … in meiner Todesstunde rufe mich, und heiße zu dir kommen mich, damit ich möge loben dich mit deinen Heiligen ewiglich“. In einer seiner letzten SMS-Botschaften, mit denen er alte Kontakte aufrecht erhielt und Gebetsbrücken schlug, schrieb Pater Peter Ende Januar: „die himmlischen Verbindungen bewahren ihre Wirkmächtigkeit“. Das ist Trost und Anlass zu freudigem Dank und Hoffnung auf das Wiedersehen.

Dresden, den 9. Februar 2019

+ Heinrich Timmerevers
Bischof von Dresden-Meißen


Das Requiem für Pater Klaus Peter SJ ist am Dienstag, 19. Februar 2019, um 10.30 Uhr in der Kirche der Jesuiten – Kunst-Station Sankt Peter Köln, Leonhard-Tietz-Str. 6, 50676 Köln (nahe der U-Bahn Haltestelle Neumarkt). Die Beerdigung findet anschließend um 12 Uhr auf dem Friedhof Melaten, Eingang Piusstraße, 50931 Köln, statt.



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