Schwester Immaculata Biewald (95) feiert 70-jähriges Professjubiläum

am 1. Februar in der Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal

Sr. M. Immaculata Biewald OCistOstritz, 29.01.2019: Am Freitag, 1. Februar, kann die Zisterzienserschwester Maria Immaculata Biewald ihr 70-jähriges Professjubiläum in der Abtei St. Marienthal feiern. „Wenn die Leute wüssten, wie schön es im Kloster ist, würden viele kommen“, lautet eine feste Überzeugung von Schwester Immaculata. 

Martha Biewald - so der bürgerliche Name von Schwester M. Immaculata - lernte nach dem Krieg die damalige Äbtissin Schwester M. Celsa Gutte des Klosters St. Marienthal kennen, und erfuhr dabei ihre Berufung zum Ordensleben. Am 2. Juli 1947 trat sie ins Kloster ein. 7 Monate später (am 30. Januar 1948) erfolgte die Einkleidung, und am 1. Februar 1949 legte sie die Ordens-Profess ab und nahm ihren Schwesternnamen M. Immaculata Biewald OCist an.

Lange Jahre betreute und begleitete sie Mädchen mit geistiger Behinderung. Viele Jahre war sie auch Priorin des Klosters, und eine lange Zeit verrichtete sie den Pfortendienst in der Abtei.

Am 1. Februar wird um 9 Uhr herzlich zur Feier der Heiligen Messe in der Klosterkirche eingeladen, in der Schwester M. Immaculata Biewald OCist ihre Profess erneuern wird.  


Zur Biographie von Schwester Immaculata

Geboren: 27.03.1923 als Martha Biewald in Sadewitz/Krs. Oels (Schlesien)

Eintritt ins Kloster: 02.07.1947
Einkleidung: 30.01.1948
Profess: 01.02.1949

Sie war neun Jahre alt, als ihre Mutter starb. Da der Vater den ganzen Sommer über als Schachtmeister bei Drainagearbeiten im Sächsischen tätig war, wurde sie von ihren Geschwistern großgezogen.

Während des 2. Weltkrieges kam sie nach Görlitz und arbeitete im Carolus-Krankenhaus. 1945, als russische Truppen schon in Lauban standen, schickten die Vorgesetzten die jungen Mädchen aus Görlitz weg. Im Viehwagen führte die Flucht über Böhmen nach Landshut in Bayern. Erst das Kriegsende ermöglichte die Rückkehr nach Görlitz. Hier lernte sie die Äbtissin des Klosters St. Marienthal, Celsa Gutte, kennen und erfuhr ihre Berufung zum Ordensleben.

Am 2. Juli 1947 trat sie in St. Marienthal ein, wurde am 30. Januar 1948 eingekleidet und legte am 1. Februar 1949 die Ordens-Profess ab.

Am 19. März 1955 wurde das St. Josefsheim für die Mädchen mit geistiger Behinderung eröffnet. Sr. Immaculata war eine der Schwestern, die sie betreute und bei der Arbeit auf dem Feld und im Kuhstall begleitete.
Viele Jahre lang war sie auch Priorin des Klosters.

Bis vor wenigen Jahren verrichtete sie den Pfortendienst in der Abtei und bewirtete mitunter die Gäste. Sie war eine beliebte Gesprächspartnerin für alle, die sich an der Pforte meldeten, und wurde dadurch vielen bekannt.

Geistig jung und frisch geblieben, nimmt sie an allem regen Anteil. Sie besucht täglich die Heilige Messe und widmet viel Zeit dem Gebet.

Text/Foto: Torsten Fechner



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