Hörende werden, statt vorschnelle Antworten zu geben

Studientag zu "Amoris Laetitia" - am 20. März in Zwickau

Pfarrkirche Heilige Familie, Zwickau

Die Pfarrkirche Heilige Familie, Zwickau

Zwickau, 21.03.2019: Inzwischen ist es drei Jahre her, dass Papst Franziskus sein Schreiben „Amoris Laetitia“ (Die Freude der Liebe) veröffentlicht hat. Im Mai 2018 gab es in Leipzig einen Studientag zu diesen nachsynodalen Schreiben. Die Anregungen dieses Tages sind für Bischof Heinrich Timmerevers auch für die pastorale Arbeit in unserem Bistum wichtig. Daher bietet er in den Regionen unseres Bistums mehrere Studientage über die praktische Relevanz von „Amoris Laetitia“ an.

Bischof Heinrich Timmerevers

Den Auftakt machte der Bischof mit seinem Team aus dem Bischöflichen Ordinariat am 20. März in Zwickau. In der Pfarrei Heilige Familie trafen sich die Priester und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dekanate Gera, Plauen und Zwickau, um gemeinsam an diesem Thema zu arbeiten. Der Tag begann mit einer Heiligen Messe in der Pfarrkirche. Anschließend ging es im Gemeindehaus im Plenum weiter. Die Abwechslung zwischen Vortrag, Gespräch in den Tischgruppen und Einzelarbeit trug zu einer guten Arbeitsatmosphäre bei. Bischof Heinrich betonte, dass „Amoris Laetitia“ zum Ziel habe, die Haltung zu ändern. Anliegen müsse es sein, Gott bei den Menschen zu suchen. Natürlich wurde auch die Spannung thematisiert, die es zwischen der Lehre der Kirche und der Lebenswirklichkeit der Menschen gibt. Hier, so der Bischof, gelte es, sehr behutsam zu sein. Seelsorgerinnen und Seelsorger müssten lernen, wieder Hörende zu werden, statt vorschnelle Antworten zu geben. Freilich sei das eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Aber nur wo das gelingt, werden die Menschen bereit, sich der Kirche auch wirklich zu öffnen.

Studientag "Amoris Laetitia" in Zwickau

Alle pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren sich einig, dass der pastorale Blick, den Papst Franziskus aufzeigt, zukunftsweisend ist. Bischof Heinrich wünschte ihnen Entdeckerfreude: um die Gegenwart Gottes zu entdecken, aber auch die Leidenschaft für die Menschen.

Zum Mittagessen wurden alle im benachbarten Altenpflegeheim St. Barbara bewirtet, und nach einer Mittagspause ging es am Nachmittag thematisch weiter.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Studientag waren sich einig, dass dies ein sehr gelungener Tag war, der neben thematischen Impulsen immer auch die praktischen Erfahrungen vor Ort im Blick hatte.

Fotos + Text: Dekan Markus Böhme



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