Wie viel Streit erträgt die Demokratie?

Vortrag und Diskussion mit dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Ulrich Willems

Katholische AkademieLeipzig, 16.05.19: Am Donnerstag, 23. Mai 2019, um 19.00 Uhr ist Prof. Dr. Ulrich Willems, Professor für Politische Theorie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, in der Leipziger Stadtbibliothek zu Gast, um anlässlich des 70. Jahrestags des Inkrafttretens des Deutschen Grundgesetzes am 23. Mai 1949 und mit Blick auf die anstehenden Kommunal-, Landtags- und Europawahlen der Frage nachzugehen, wie viel Streit zur Demokratie gehören sollte. Ausgerichtet wird der Abend in Zusammenarbeit zwischen der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, den Leipziger Städtischen Bibliotheken und der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen.

Das deutsche Grundgesetz bestimmt seit 1990 auch in Sachsen die institutionellen Vorgaben, innerhalb derer sich unterschiedliche Positionen im demokratischen Widerstreit begegnen. Wie Kontroversen geführt und aufgelöst werden, ist in der Praxis jedoch je nach Ausgangspunkt sehr verschieden. Auseinandersetzungen um Interessen unterscheiden sich von Wertekonflikten. Wie kann konstruktiv mit Dissensen in ethischen oder kulturellen Debatten umgegangen werden? Bedroht eine Moralisierung des Politischen die Bereitschaft zu notwendigen Kompromissen jenseits von Maximalforderungen? Inwiefern zeichnet sich gerade die Demokratie als funktionsfähige Vermittlungsinstanz zwischen gesellschaftlichen Opponenten aus? Stellen das Christentum und andere Religionen Ressourcen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt oder eher einen Grund für heftigere Kontroversen dar? Diese Fragen sind im 70. Jahr des Grundgesetzes aktueller denn je und sollen im Anschluss an den Vortrag auch mit dem Publikum diskutiert werden.

Der Eintritt ist frei.


Ort der Veranstaltung:

Leipziger Stadtbibliothek
Saal „Huldreich Groß" / 4. OG
Wilhelm-Leuschner-Platz 10/11
04107 Leipzig



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