Der Funke Leben
Der Osnabrücker Schriftsteller Erich Maria Remarque gilt als »Chronist des 20. Jahrhunderts«. Beginnend mit »Im Westen nichts Neues« zum Ersten Weltkrieg, begleiten die nachfolgenden Romane Remarques die Geschehnisse in Deutschland und Europa und beleuchten die Schrecken des Nationalsozialismus ebenso wie Ursachen, Formen und Folgen von Flucht und Emigration. Seine Romane der 1950er-Jahre gelten als Romane »gegen die Adenauer-Restauration« und sind seinem eigenen Anspruch, mit Literatur für schonungslose Aufklärung zu sorgen, geschuldet.
So erscheint der Roman über ein deutsches Konzentrationslager, »Der Funke Leben«, bereits 1952, zu einer Zeit, als die Aufarbeitung der jüngsten deutschen Geschichte zugunsten des zukunftsorientierten Wiederaufbaus weit hintenan geschoben wurde.
Die Referentin
Claudia Junk ist Mitarbeiterin des Erich Maria- Remarque-Friedenszentrums in Osnabrück, liest aus diesem Roman und erläutert dabei die Zusammenhänge zwischen Remarques aufklärerischem Anspruch und der gleichzeitigen Ablehnung in der BRD. Darüber hinaus gibt sie Einblick in Remarques Biographie.
"Der Funke Leben" ist eine Veranstaltung der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen und findet in Zusammenarbeit mit den Tagen der Jüdischen Kultur Chemnitz statt.
Veranstaltungsort
TU Chemnitz, Eduard-Theodor-Böttcher-Bau (Altes Heizhaus)
Straße der Nationen 62
09111 Chemnitz