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Bistum Dresden Meissen
08. September 2021

Aufarbeitungsabend zu Missbrauchsfällen in Heidenau

am Donnerstag, 16. September, um 18.30 Uhr

Heidenau, 08.09.2021: Der Aufarbeitungsabend der katholischen Gemeinde Heidenau zu den Missbrauchstaten von Pfarrer Herbert Jungnitsch (1898 – 1971) findet am Donnerstag, 16. September 2021, um 18.30 in der Aula des Heidenauer Pestalozzi-Gymnasiums (Hauptstr. 37) statt. Einlass ist ab 18 Uhr.

Die Veranstaltung ist öffentlich. Teilnehmende werden gebeten, sich über die dann aktuell gültigen Hygiene-Vorschriften kurz vorab unter www.georgs-kirche.de zu informieren.

Als Gesprächspartner nehmen an dem Abend teil:

  • Vinzenz Brendler, Pfarrer der Ortsgemeinde St. Georg Heidenau
  • Benno Kirtzel, Gemeindereferent und Präventionsfachkraft der Pfarrei; in der Gemeinde mit der Aufarbeitung befasst
  • Christina Meinel, Vertreterin der Betroffenen
  • Heike Mann, externe Moderatorin („Shukura“ – AWO-Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche)
  • Julia Eckert, Präventionsbeauftragte des Bistums Dresden-Meißen
  • Andreas Kutschke, Generalvikar des Bistums Dresden-Meißen
  • Stephan v. Spies, Justitiar und Bischöflich Beauftragter zur Untersuchung von Missbrauchsfällen im Bistum Dresden-Meißen

Für die seelische Unterstützung während und nach der Veranstaltung stehen mehrere geschulte Ansprechpersonen zur Verfügung.

Von 1948 bis zu seinem Tod 1971 war Pfarrer Jungnitsch in Heidenau eingesetzt. Aus dieser Zeit sind inzwischen Fälle sexualisierter und körperlicher Gewalt an mindestens vier Kindern bis hin zu schwerem sexuellen Missbrauch glaubhaft bekannt. Die noch lebenden Betroffenen leiden bis heute unter den Folgen.

Seit 2020 läuft in Heidenau ein Aufarbeitungsprozess, der zusätzlich zur juristischen Aufarbeitung durch das Bistum die Gemeinde und Pfarrei damals und heute in den Blick nimmt. So soll ein umfassenderes Verständnis der Tatkontexte ermöglicht werden, um Strukturen zu identifizieren, die den Missbrauch ermöglicht haben. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen die aktuelle Präventionsarbeit stärken.

Das Bistum ruft dazu auf, dass sich Betroffene sexuellen Missbrauchs melden. Dies kann in unterschiedlicher Form geschehen, auch externe Ansprechpersonen stehen dazu zur Verfügung: https://www.bistum-dresden-meissen.de/gut-informiert/praevention-sexueller-missbrauch/praevention

                                                                                                                                  MB

Anmeldung Pressevertreter

Pressevertreter werden gebeten, ihre Teilnahme unter presse@bistum-dresden-meissen.de anzumelden. Aufgrund des Anliegens, allen Gästen die anonyme Teilnahme zu ermöglichen, und um einen geschützten Rahmen für den offenen Austausch an diesem Abend zu bieten, sind Bild- und Tonaufnahmen der Veranstaltung im gesamten Gebäude nicht erlaubt. Wir bitten um Verständnis.