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Bistum Dresden Meissen
30. September 2021

Solidarität unter Spannung?

Ein Gespräch zur Originalität und Zukunft Europas zwischen Ost und West am 7. Oktober in der Dresdner Frauenkirche

Dresden. Am Donnerstag, 7. Oktober 2021, um 19.00 Uhr begegnen sich unter der Kuppel der Dresdner Frauenkirche drei europäische Persönlichkeiten mit ganz unterschiedlichen Biografien, um über ihre Visionen für die Zukunft Europas im 21. Jahrhundert ins Gespräch zu kommen. Zur Podiumsdiskussion zwischen dem Luxemburger Erzbischof und Vorsitzendem der COMECE Kardinal Jean-Claude Hollerich, dem Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Warschau Marek Prawda und dem Schriftsteller Lukas Rietzschel laden die Stiftung Frauenkirche Dresden und die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen gemeinsam ein.

Grün ist die Grenze geworden, wo Europa vor Jahrzehnten mit Mauer und Stacheldraht kaum überwindbar in Ost und West geteilt wurde. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs vor dreißig Jahren setzte ein ermutigender Prozess der Annäherung und Versöhnung einstmals verfeindeter politischer Systeme ein. Doch statt in den Krisen des letzten Jahrzehnts weiter zusammenzuwachsen, offenbarten sich in den vergangenen Jahren scheinbar überwundene Mauern innerhalb Europas. Spätestens mit der Pandemie bleibt die Frage: Was bedeutet ein christlich geprägtes Europa, wenn es grenzüberschreitende Solidarität zurückstellt? Was hält den Osten und den Westen zusammen, damit sie die Zukunft des Kontinents gemeinsam gestalten können?

Akademiedirektor Dr. Thomas Arnold erklärt zum Hintergrund des Gesprächs: „Die jüngsten Wahlergebnisse haben noch einmal unterstrichen, dass es auch in Deutschland – nicht zuletzt aufgrund verschiedener biografischer Erfahrungen zwischen Ost und West – höchst unterschiedliche Narrative gibt, wie sich Europa zukünftig entwickeln soll. Diese Zukunft kann jedoch nicht gelingen, wenn wir uns nicht darüber verständigen, auf welcher Basis wir kommende Herausforderungen für Europa gemeinsam meistern wollen.“

Die Frauenkirche Dresden ist dafür der richtige Ort. „Austausch und Verständigung über Nationalitäten, Konfessionen und unterschiedliche Lebenswege hinweg sind wichtiger denn je in einer Zeit, in der Diversität nicht nur von rechts immer stärker unter Generalverdacht gestellt wird. In der Frauenkirche stoßen wir diese Auseinandersetzung immer wieder neu an. Denn die Historie dieser Kirche zeigt, dass ein versöhntes Miteinander und das Suchen nach einer gemeinsamen Vision vieles möglich macht“, erklärt Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt.

Bereits um 18.00 Uhr besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Ökumenischen Gottesdienst mit Landesbischof Tobias Bilz und Bischof Heinrich Timmerevers in der Unterkirche der Frauenkirche. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion findet ein Ökumenischen Empfang im Haus der Kathedrale (Schloßstraße 24, 01067 Dresden) statt.

Ort der Veranstaltung:

Frauenkirche Dresden
Neumarkt
01067 Dresden

Der Eintritt ist frei, das Platzkontingent jedoch begrenzt. Um Voranmeldung wird gebeten unter http://eveeno.com/europaunterspannung

Aufgrund der anhaltenden pandemiebedingten Einschränkungen ist eine Teilnahme an Gottesdienst, Podiumsdiskussion und Empfang nur nach der 3G-Regel möglich und ein jeweiliger Nachweis erforderlich.

Weitere Informationen zu unseren Veranstaltungen finden Sie unter www.frauenkirche-dresden.de und www.lebendig-akademisch.de

 

 

HINWEIS:

Zur Feier einer Heiligen Messe mit Kardinal Jean-Claude Hollerich, Bischof Heinrich Timmerevers und Generalvikar Andreas Kutschke wird außerdem am Freitag, 8. Oktober, um 8.30 Uhr in die Dresdner Kathedrale sehr herzlich eingeladen! Eine Anmeldung zur Teilnahme an diesem Gottesdienst ist nicht nötig.