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Bistum Dresden Meissen
Der Gedenkort im Seelsorgezentrum auf dem Gelände des Universitätsklinikums Dresden.  © UKD/Kirsten Lassig
25. November 2021

Gedenkort für Opfer der Corona-Pandemie im Uniklinikum eingeweiht

Omega aus Holz steht symbolisch für das Ende des Lebens

Dresden. Am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden gibt es seit wenigen Tagen einen Gedenkort für die hier in der Corona-Pandemie Verstorbenen. Die dafür im Seelsorgezentrum des Klinikums aufgestellte Holzskulptur wurde am Montag, 22. November, in aller Stille eingeweiht. Eine offizielle Feierstunde mit Angehörigen musste aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens abgesagt werden.

"Angesichts der erneut dramatisch steigenden Infektionszahlen und der zunehmenden Belastung in den Kliniken erleben wir bereits in diesen Wochen, dass wieder mehr Menschen den Kampf gegen das Virus verlieren“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Uniklinikum Dresden. „Wir verbinden die Einweihung mit dem dringenden Appell zur Vorsicht, für Abstand, Hygiene und zur Impfung. Nur wenn wir alle gemeinsam Verantwortung zeigen, können wir die vierte Welle der Pandemie noch aufhalten. Das ist ein Kraftakt für uns alle.“

Gedenken an Verstorbene

Der Gedenkort im Seelsorgezentrum steht symbolisch für die Menschen, die bisher an den Folgen einer Corona-Infektion am Uniklinikum verstorben sind. Ihre Angehörigen können ihrer vor dem Omega aus Holz gedenken und sich erinnern. Der Ort soll aber auch Mitarbeitenden der Hochschulmedizin die Möglichkeit zum Innehalten und Kraft sammeln geben. Auch an ihnen gehen die Folgen der Pandemie und der oft lange Kampf um die Covid-19-Patientinnen und Patienten nicht spurlos vorbei. Angesicht der erneuten dramatischen Zunahme an Infizierten ist die Anstrengung und Anspannung enorm.

„Die Pandemie hat uns vor noch nie dagewesene Herausforderungen gestellt. Wir haben mit einem hervorragend ausgebildeten Team sehr vielen Patientinnen und Patienten helfen können. Dennoch haben zahlreiche Patientinnen und Patienten den Kampf gegen COVID-19 leider verloren. In Gedenken an diese Menschen möchten wir mit dem Kunstwerk einen Ort der Erinnerung schaffen“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Dresden. „Mit dem Gedenkort wollen wir Angehörigen die Möglichkeit geben, ihrer Verstorbenen zu gedenken und zugleich ein Zeichen der Wertschätzung und des Danks setzen für die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um die Versorgung der Patientinnen und Patienten auch heute noch Tag für Tag kümmern“, ergänzt Pfarrer Christoph Behrens aus dem Team der Seelsorgenden am Uniklinikum Dresden.

Omega und das Ende des Lebens

Die Skulptur des Künstlers Prof. Ulrich Eißner in Form des griechischen Omegas, das für das Ende des Lebens steht und dem Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie dient, fügen sich in das Seelsorgezentrum auf dem Campus der Hochschulmedizin ein und erweitert sein Spektrum. Dort gibt es mit dem Raum der Stille eine Möglichkeit zum Innehalten, dem Gedenken und für Trauer – nicht nur für Angehörige, sondern auch für andere Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeitende und Besuchende. Symbolisch für die Pandemie sind hinter dem Omega medizinische Geräte aus der Intensivstation ausgestellt. Sie stehen für den Kampf der Pflegenden, Medizinerinnen und Mediziner sowie Therapeutinnen und Therapeuten um jedes Leben – auch mit Hilfe der Technik.

Die Einweihung hat in aller Stille stattgefunden. Die Vorstände des Klinikums, Prof. Michael Albrecht und Frank Ohi, haben zusammen mit Seelsorger Christoph Behrens sowie dem Künstler Prof. Ulrich Eißner Blumen niedergelegt. Der Gedenkort ist im Seelsorgezentrum zugänglich – dies jedoch in Abhängigkeit von den aktuellen Besucherregeln. Derzeit herrscht am Uniklinikum ein Besuchsverbot.

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