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Bistum Dresden Meissen
09. März 2022

Eine enorme Hilfsbereitschaft

Sammlung und Transport von Hilfsgütern für Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind

Dresden. Nicht nur in der Dresdner Pfarrei St. Martin, sondern im gesamten Bistum Dresden-Meißen und weit darüber hinaus, nicht nur Katholiken, sondern so viele „Menschen guten Willens“ sammeln derzeit Hilfsgüter für Menschen, die aus ihrer Heimat in der Ukraine geflüchtet sind. Die Bilder aus den Kriegsgebieten gehen vielen nicht aus dem Kopf und bewegen zu einer immensen Hilfsbereitschaft.

Przemek Kostorz, gebürtiger Pole, Kaplan in der Pfarrei St. Martin Dresden, Dekanatsjugendseelsorger und Seelsorger für den Malteser-Hilfsdienst in unserem Bistum, nutzt in dieser Situation seine vielfältigen Kontakte im Bistum Dresden-Meißen und in Polen sowie sein Organisationstalent: 220309 hilfstransport 4735Sein Aufruf zu Sachspenden erfuhr eine so unglaubliche Resonanz, dass mittlerweile auch in der Kirche St. Martin (ehem. Garnisonkirche) Kisten mit Hilfsgütern gepackt werden und auf ihren Abtransport warten: gelebte Nächstenliebe auch im Gottesdienstraum. Spenden seien unter anderem von der Dresdner Uni-Klink, von einigen Fakultäten der TU Dresden, der polnischen Gemeinde und vielen anderen gekommen, berichtet der Kaplan dankbar. Mit "im Boot" sind außerdem die Gefängnisseelsorgerin Angelika Lang und SET-FREE e.V. Dresden.

Wer helfen will, kann sich über die Homepage der Pfarrei St. Martin Dresden anmelden - oder einfach so zu den angegebenen Zeiten kommen und mit anpacken. Jede helfende Hand ist willkommen. So auch heute Vormittag: Vor dem Kirchenportal steht ein 7,5-Tonner der Malteser. Die Laderampe wird heruntergefahren, 220309 hilfstransport 4750aKaplan Kostorz koordiniert, welche Kartons mit welchem Inhalt - diejenigen, die sie in den vergangenen Tagen gepackt haben, haben alle Kisten beschriftet - jetzt dran sind, und dann geht es zu wie im Bienenstock. Im Nu ist der Transporter voll. Allerdings wird er heute nur zu etwa ¾ beladen - denn am vergangenen Samstag war er zu schwer geworden, so dass 1 t Hilfsgüter wieder ausgeladen werden mussten. Das soll heute nicht wieder passieren.

Die beiden Fahrer des Malteser-Hilfsdienstes steuern heute die Stadt Lezajsk in Südostpolen an. Dort werden sie ihre Fracht in einer Halle der Caritas Polen ausladen, damit sie mit speziellen Transportern, denen der Grenzübertritt erlaubt ist, in die Ukraine gebracht werden können. Auch die vom Bischöflichen Maria-Montessori-Schulzentrum Leipzig gesammelten Hilfsgüter werden in den nächsten Tagen nach Lezajsk gebracht.

Der Transport am vergangenen Samstag ging nach Oppeln und unterstützt dort drei Einrichtungen, die aus der Ukraine evakuierte Waisen sowie Kinder und Erwachsene mit Behinderungen beherbergen. Am kommenden Sonnabend sollen Hilfsgüter nach Kielce gebracht werden, wo Pallottiner in der Klosteranlage geflüchtete Mütter mit kleinen Kindern aufgenommen haben.

Außerdem soll in der nächsten Woche ein Transport nach Moldawien in das Partnerbistum der Diözese Dresden-Meißen gehen. Die Hilfsgüter dafür - „hier wird alles Mögliche gebraucht“, so Kaplan Kostorz - werden aus der gesamten Region Bautzen/Oberlausitz im Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno gesammelt.

Fotos + Text: Elisabeth Meuser

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