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Bistum Dresden Meissen
Auch ein Besuch im Vatikan steht auf dem Programm der Romreise des Maria-Montessori-Schulzentrums Leipzig. © Michael Baudisch
12. September 2022

Eine ganze Schule fährt nach Rom

Zum 25-jährigen Schuljubiläum reist das Bischöfliche Maria-Montessori-Schulzentrum aus Leipzig in die Ewige Stadt

Leipzig. Sein 25-jähriges Bestehen nimmt das Bischöfliche Maria-Montessori-Schulzentrum in Leipzig zum Anlass, mit nahezu der kompletten Schülerschaft sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom 2. bis 8. Oktober nach Rom zu reisen. An der Fahrt mit einem guten Dutzend Bussen werden rund 750 Personen teilnehmen – darunter knapp 40 Gastschülerinnen und Gastschüler aus der Ukraine, die das Montessori-Schulzentrum seit rund einem halben Jahr aufgenommen hat. Auch Bischof Heinrich Timmerevers wird die Reisegruppe bei ihrem Jubiläumsausflug in die Ewige Stadt begleiten.

Schulleiter Sebastian Heider erklärt: "Im vergangenen Jahr ist unser Schulzentrum 25 Jahre alt geworden. Diesen schönen Anlass wollten wir in besonderer Weise begehen. Mit allen Schülerinnen und Schülern aus Oberschule und Gymnasium und mit allen dazugehörigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wollten wir bereits im November 2021 eine gemeinsame Schulfahrt nach Rom unternehmen. Wegen Corona musste die Reise zweimal verschoben werden. Nun kann sie endlich stattfinden." Lediglich die Schülerinnen und Schüler der neuen 5. Klassen werden wegen der Verschiebung nicht mitreisen.

Prägendes Erlebnis

Laut Auskunft der Schule sei eine solche Reise einer kompletten Schule mit mehreren hundert Personen – zumindest innerhalb der neuen Bundesländer – ein absolutes Novum. Schulleiter Sebastian Heider: "Natürlich ist es eine extreme organisatorische Herausforderung, die zwei Jahre in Anspruch genommen hat, und es bleibt ein Wagnis. Gleichzeitig aber hat es das Potenzial, ein wirklich einzigartiges Gemeinschaftserlebnis zu werden – noch dazu klassen- und schulartübergreifend – und damit ein ganz besonderer Höhepunkt, an den sich jede Schülerin und jeder Schüler ein Leben lang erinnern wird."

Das Bischöfliches Maria-Montessori-Schulzentrum Leipzig umfasst Grundschule, Oberschule und Gymnasium und befindet sich in Trägerschaft des Bistums Dresden-Meißen. Gegründet wurde das Schulzentrum ausgehend von einer Elterninitiative im Jahr 1996, nach zwei Diktaturen als erste katholische Schule in Leipzig. Bewusst hatte sich der damalige Bischof Joachim Reinelt seinerzeit dafür entschieden, das Schulzentrum in Leipzig-Grünau zu errichten – einem großen DDR-Plattenbaugebiet, das bis heute als Stadtteil mit Brennpunktcharakter gilt.

Eine Reise zu den eigenen Quellen

Seit seiner Gründung hat sich das Bischöfliche Maria-Montessori-Schulzentrum zu einer etablierten und äußerst nachgefragten Schule entwickelt. Heute lernen und leben an dem Schulzentrum mehr als 850 Schülerinnen und Schüler verschiedener Herkunft, aus allen sozialen Schichten, mit unterschiedlicher Konfession und Weltanschauung. 

Zur Auswahl des Zielortes sagt der Schulleiter: "Als katholische Schule ist Rom ohnehin ein inhaltlich naheliegendes Ziel. An verschiedenen wichtigen Glaubensorten, etwa den Katakomben, dem Vatikan bei der Papstaudienz und in Andachten kann der christliche Glaube in einer besonderen Art und Weise erlebt werden. Auch Maria Montessori war Italienerin, so dass sich hier ebenfalls wunderbar eine Brücke schlagen lässt. Beide Quellen widerspiegeln sich im Motto unserer Fahrt: 'Monte alla
fonte', also sinngemäß 'Monte an seinen Quellen'."

Eine Besonderheit ist – entsprechend dem Konzept der Schule –, dass in Rom ein von den Schülerinnen und Schülern selbstorganisierter Projekttag stattfinden soll. Dazu wurden im vergangenen Schuljahr in allen Klassen und Kursen durch die Schülerinnen und Schüler einzelne Projekte konzipiert und die Gestaltung geplant. In Rom sollen diese Projekte anschließend an den entsprechenden Orten umgesetzt und durchgeführt werden.

Soziale Aspekte im Blick

Schon bei den vorbereitenden Planungen wurde von den Schülerinnen und Schülern angeregt, dass es auch Projekte geben sollte, die einen sozialen Charakter haben. Sie wollen diese Fahrt nicht ausschließlich als Entdeckungsreise sehen, sondern auch etwas zurückgeben.

Schulleiter Heider: "Unsere Schüler- und Elternschaft umfasst zahlreiche Familien in finanziell schwierigen Verhältnissen. So war es bereits im Vorfeld der Planungen für uns eine Selbstverständlichkeit, stark auch auf Spenden und Sponsoren zu setzen. Dass wir aber auf einen Spendenstand von rund 60.000 Euro kommen, hätten wir uns nicht vorstellen können." Ein ganz besonderer Dank gelte hier den drei Hauptsponsoren – der Schulstiftung St. Benno im Bistum Dresden-Meißen, dem Montessori-Schulverein Leipzig e.V. und dem Bonifatiuswerk. "Aber mehr als ein Drittel der Spendensumme kam auch durch Kleinspenden aus der eigenen Schulgemeinde zustande", so Heider. "Insgesamt konnte damit ein sehr fairer und nach Anzahl der Geschwisterkinder gestaffelter Preis erzielt werden."

Eine ganze Schule fährt nach Rom – eine wirklich einzigartige Unternehmung, die viel Potenzial für die ganze Schulgemeinde hat.

www.montessori-leipzig.de


Unterstützt durch das Bonifatiuswerk.