Junge Sachsen reisten zum 45. Taizé-Jahrestreffen nach Rostock
30 junge Erwachsene fuhren mit den Dekastellen Leipzig und Dresden über den Jahreswechsel in den hohen Norden
Rostock. Am Ende eines jeden Jahres findet seit Jahrzehnten das Jahrestreffen der Gemeinschaft von Taizé (Frankreich) in verschiedenen Großstädten Europas statt. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause konnten sich zum Jahreswechsel 2022/2023 wieder 5.000 junge Leute, darunter 4.000 Übernachtungsgäste, versammeln, um vom 28. Dezember bis zum Neujahrstag auf vielfältige Weise Gott zu begegnen und Gemeinschaft zu leben. Ob in Kleingruppen beim Bibelgespräch oder unterwegs in der Stadt, jeder und jede gestaltete den Tag unterschiedlich und wählte sich aus dem umfangreichen Workshop-Programm Höhepunkte aus.
Neben dem Besuch einer Moschee und einer Synagoge stand hier auch die Besichtigung eines buddhistischen Meditationszentrums in Rostock-Lichtenhagen zur Auswahl. Inhaltliche Vorträge und Podiumsdiskussionen beschäftigten sich beispielsweise mit den Themen „Krieg und Frieden“ oder „Kirche ist nur Kirche, wenn sie den Menschen dient (D. Bonhoeffer)“, während beim Mitsing-Konzert Schütz und Mendelssohn zum Besten gegeben wurde. Natürlich standen auch thematische Stadtführungen und nationale bzw. internationale Begegnungsformate auf dem Programm. Eingerahmt wurde ein jeder Tag durch das Morgengebet in der Gastgemeinde und das Abendgebet in der HansaMesse. Die Messehalle verwandelte sich in einen großen Gebetsraum. Typisch norddeutsch durften natürlich die von der Decke hängenden Schiffe nicht fehlen.
Ökumenische Gruppe aus Sachsen zu Gast in Neubukow
Unsere ökumenische Gruppe wurde der Gastgemeinde Neubukow zugeteilt. Nach einer ersten Recherche, wo dieses Neubukow denn liegt, waren alle sehr erstaunt. 45 Minuten war der Ort mit dem Zug vom Rostocker Hauptbahnhof entfernt - wenn denn ein Zug fahren konnte. Im Laufe der Tage hatten wir mehr als vier Zugausfälle. Solidarisch zeigten sich hier die vielen hilfsbereiten Gastfamilien am ersten Abend. Sogleich planten sie eine große Abholaktion und so konnten alle doch noch in einem Bett schlafen, anstatt die Nacht am Hauptbahnhof oder in einem Notquartier zu verbringen.
Zum Abschluss der Tage wurde gemeinsam mit den Gastfamilien am letzten Abend das neue Jahr begrüßt. Auf eine Andacht und den Countdown (3, 2, 1… frohes Neues!) folgte das Fest der Nationen mit einem bunten Bühnenprogramm. Diese bestand aus unterhaltsamen Darbietungen der jeweiligen Landesgruppen. Am ersten Januar nahmen 4.000 junge Menschen schließlich Abschied von ihren Gastfamilien und der Region Rostock. Natürlich wird es in diesem Jahr wieder ein Europäisches Treffen von Taizé geben: vom 28. Dezember 2023 bis zum ersten Januar 2024 wird Ljubljana, die Hauptstadt von Slowenien, der Austragungsort. Wir freuen uns schon sehr darauf!
Text/Fotos: Lukas Liepach, Dekanatsstelle Dresden
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