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Bistum Dresden Meissen
Abschluss der Ausbildung neuer Schulungsreferentinnen und Schulungsreferenten in Leipzig © Susanne Reichert
16. Mai 2023

Die Präventionsarbeit im Bistum Dresden-Meißen entwickelt sich weiter

Modulares Präventionsschulungskonzept wird am 1. Juni per Videokonferenz vorgestellt

Dresden. Prävention sexualisierter Gewalt ist seit mehr als einem Jahrzehnt fest in der katholischen Kirche verankert und entwickelt sich stetig weiter. Neben der Entwicklung von institutionellen Schutzkonzepten in Pfarreien, katholischen Einrichtungen und katholischen Verbänden sind Präventionsschulungen für viele Ehren-, Neben- und Hauptamtliche inzwischen Alltag geworden. Im ersten Quartal des Jahres 2023 haben bereits über 200 Menschen im Bistum Dresden-Meißen eine Präventionsschulung besucht.

Im März 2023 haben 11 weitere Schulungsreferentinnen und Schulungsreferenten ihre Ausbildung abgeschlossen, so dass inzwischen mehr als 30 Personen im Bistum Dresden-Meißen und dem Caritasverband des Bistums regelmäßig Schulungen durchführen. Susanne Reichert, die Präventionsbeauftragte des Diözesancaritasverbandes, und Constantin Greifenhahn, kommissarischer Präventionsbeauftragter des Bistums Dresden-Meißen, sind den Schulungsreferentinnen und -referenten für ihre Arbeit enorm dankbar. Denn diese Tätigkeit sei nicht selbstverständlich: Für die Schulungstätigkeit gibt es bisher keine definierten Stellenanteile. Alle Schulungsleitenden integrieren ihre Schulungsangebote in ihre Arbeit oder führen die Präventionsschulungen für ein geringes Honorar zusätzlich in ihrer Freizeit durch. Ohne dieses Engagement wäre der Bedarf an Präventionsschulungen nicht realisierbar. 

„In meiner Tätigkeit als Schulungsreferent freue ich mich, Menschen zu begleiten und für das Thema der sexualisierten Gewalt zu sensibilisieren. Es lohnt sich, mit diesem Thema gemeinsam unterwegs zu sein, damit Kirche ein sicherer Ort und Kinder- Jugendliche und Erwachsene bleiben und werden kann“

 

Stefan Plattner, Teilnehmer Präventionsschulung

Die Präventionsschulungen sind ein zentraler Bereich der Präventionsarbeit und sollen zukünftig flexibler gestaltet werden und so noch mehr konkreten Praxisbezug für Ehren-, Neben- und Hauptamtliche ermöglichen. Die Stabsstelle Prävention im Bistum Dresden-Meißen hat gemeinsam mit der Präventionsbeauftragten des Diözesan-Caritas-Verbandes in den letzten Monaten ein modulares Präventionsschulungskonzept entwickelt. Am 01.06.2023 wird das modulare Schulungskonzept per öffentlicher Videokonferenz vorgestellt. Weitere Informationen zu der Videokonferenz werden Ende Mai auf der Präventionseite des Bistums Dresden-Meißen zu finden sein.

„In meiner zukünftigen Tätigkeit als Schulungsreferentin möchte ich gern die Teilnehmener*innen darin unterstützen, für das Thema sensibel und achtsam zu sein und mutig, Auffallendes anzusprechen und zu hinterfragen. Ich hoffe, dabei behilflich zu sein, berufliche Erfahrungen in Bezug auf den Themenkontext einzuordnen.“

 

Annika Plettig, Teilnehmerin Präventionsschulung

Die Schulungsleitungen haben das modulare Präventionsschulungskonzept bereits kennengelernt. Auch hier zeigte sich wieder das enorme Engagement, denn für alle geplanten Module haben sich weit über die Erwartung hinaus Personen gefunden, die die Module inhaltlich mitgestalten und dann auch durchführen werden. Neben dem Engagement ist auch eine Begeisterung für das Thema Prävention sexualisierter Gewalt zu spüren. So sagen einige der neu ausgebildeten Schulungsreferentinnen und -referenten:

„In der Ausbildung fand ich besonders spannend, dass es schwerpunktmäßig nicht um festgeklopfte Inhalte geht, sondern um die Möglichkeit, mit den Mitarbeitenden eine achtsame Haltung zu diesem sensiblen Thema zu erarbeiten. Ich freue mich auf das Ausprobieren vielfältiger Präsentationsmethoden.“

 

Gerlinde Köhmstedt, Teilnehmerin Präventionsschulung

Die Vielzahl an Schulungsreferentinnen und -referenten und damit auch die vielen Angebote von Präventionsschulungen, die im Bistum Dresden-Meißen möglich sind, zeigen, dass das Thema Prävention sexualisierter Gewalt keine Besonderheit mehr ist, sondern inzwischen fest in allen Bereichen verankert ist. Dies ist auch deutlich bei den Teilnehmenden der Schulungen zu spüren.

Die Rückmeldung, ob denn Prävention tatsächlich nötig wäre, ist inzwischen kaum noch zu hören. Die Fragen und Überlegungen, die Schulungsteilnehmer nun stellen, sind nunmehr, wie Präventionsarbeit am besten gelingen kann. Die Modularisierung der Präventionsschulungen soll dabei helfen, diese Frage mit den neuen und den erfahrenen Schulungsreferentinnen und Schulungsreferenten im Bistum Dresden-Meißen zu diskutieren und so die Präventionsarbeit auch weiterhin stetig weiterzuentwickeln.

Text: Susanne Reichert (Präventionsbeauftragte des Diözesancaritasverbandes) / 
Constantin Greifenhahn (Kommissarischer Präventionsbeauftragter des Bistums Dresden-Meißen)

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