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Bistum Dresden Meissen

Infos und Grundlagen queere Pastoral

 *queer ist eine Sammelbezeichnung für lesbische, schwule, bi-/trans-/intersexuelle Menschen und Menschen, die sich keiner dieser Kategorien zuordnen können

"Wer bin ich, ihn zu beurteilen?"

Papst Franziskus über einen homosexuellen Menschen

Eine gute Zusammenstellung das Sachstandes hat die katholische Kirche in Oberösterreich zusammengestellt und zugelich den Kontext römischer Positionen dazugelegt.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und römische Positionen

E-Learning Diversität

Das Erzbistum Freiburg hat ein E-Learning Programm zum Thema Diversität entwickelt, das allen Interessierten kostenfrei zur Verfügung steht.
Das Angebot ist für Multiplikator:innen, Privatpersonen und haupt- und ehrenamtlich Engagierte gedacht. Es braucht dazu einen Comupter, Laptop oder anderes mobiles Endgerät.

Unter dem Motto: "Die Welt ist bunt - Gott sei Dank! Vielfalt in der Kirche entdecken und leben", leitet eine geführte Tour durch fünf inhaltlliche Module:

technische Einführung
1. Vielfalt entdecken
2. Vorurteilsbewusst leben
3. Privilegien und Dieskriminierungen erkennen
4. Teilhabe gestalten
5. Anregungen für die Praxis

Mit kleinen Filmsequenzen, Fragen und Übungen werden die Inhalte kurzweilig vermittelt. Materialien und weiterführende Links geben Impulse für die praktische Umsetzung. 

zum Programm E-Learning Diversität

Bischof Timmerevers zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare

"Katholische Kirche muss sich neu positionieren"

Bischof Timmerevers befürwortet Segnung homosexueller Paare

"Ich weiß durchaus, dass eine Integration von Homosexuellen und mein jetziges Bemühen darum in unserer Kirche nicht von allen mitgetragen wird": Dresdens Bischof Heinrich Timmerevers plädiert für eine Neupositionierung der katholischen Kirche beim Umgang mit Homosexualität.

Von Karin Wollschläger (KNA) |  Dresden - 28.09.2020

Der Umgang mit Homosexualität in der katholischen Kirche sorgt immer wieder für Kontroversen. Bischof Heinrich Timmerevers will jetzt in seinem Bistum Dresden-Meißen die Seelsorge für Homosexuelle aus- und Vorurteile abbauen. Der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte er am Montag in Dresden, dass sich diesbezüglich in der Kirche einiges ändern müsse und er eine Segnung homosexueller Paare begrüßen würde.

Frage: Herr Bischof, Sie haben vor kurzem eine Gemeindereferentin und einen Pfarrer eigens für die Homosexuellen-Seelsorge beauftragt. Ihnen scheint das Thema am Herzen zu liegen.

Timmervers: Ich bin an verschiedenen Orten im Bistum der Gruppe schwul-lesbischer-transsexueller Christen begegnet, und sie haben mir ihre Lebens- und Glaubensgeschichten erzählt. Das hat mich sehr nachhaltig bewegt, weil ich gemerkt habe, welch ein Ringen da bei vielen stattfindet. Sie wollen Christen sein und ihren Glauben auch in der Kirche leben. Und in diesem Ringen will ich diese Menschen nicht alleine lassen.

Frage: Was bedeutet das konkret?

Timmerevers: Eine Erkenntnis meiner Beschäftigung mit dem Schreiben "Amoris laetitia" von Papst Franziskus ist: Wir haben in einigen Feldern eine sehr ausgrenzende Pastoral betrieben. Wenn jemand nicht unseren Normen entspricht, dann hat er kaum eine Chance, inmitten der Kirche zu leben. Gegen diese Ausgrenzung müssen wir angehen, daran müssen wir arbeiten. Es ist mir ein Anliegen, dass wir in unseren Gemeinden wie in der ganzen Kirche für Homosexuelle Akzeptanz und Toleranz weiterentwickeln und stärken. Insofern sollen die beiden Seelsorger, die ich jetzt beauftragt habe, ein Signal sein: Wir sind für diese Gruppe da.

Frage: Ihr Vorstoß in diesem Bereich ist für die katholische Kirche nicht selbstverständlich. Inwieweit gibt es auch Kritik?

Timmerevers: Ich weiß durchaus, dass eine Integration von Homosexuellen und mein jetziges Bemühen darum in unserer Kirche nicht von allen mitgetragen wird. Ich glaube, viele Bischöfe und Seelsorger finden das befremdlich, weil sie vielleicht auch keine Berührungspunkte haben. Dadurch, dass ich es jetzt anstoße, kann ja auch ein Prozess des Nachdenkens angestoßen werden. Das müssen wir auf allen Ebenen tun, in unseren Gemeinden, aber auch in der Bischofskonferenz. Und nicht zuletzt muss sich meines Erachtens die katholische Kirche da neu positionieren: Wie gehen wir mit Gleichgeschlechtlichen in unserer Pastoral um, und wie bewerten wir das?

Frage: Haben Sie Verständnis für homosexuelle Paare, die um einen kirchlichen Segen für ihre Partnerschaft bitten.

Timmerevers: Ja, das kann ich verstehen.

Frage: Bislang ist solch ein Segen in der katholischen Kirche nicht erlaubt...

Timmerevers: Die Frage ist doch: Was segne ich? Ich segne Menschen. Und wenn ein Mensch vor mir steht und um einen Segen bittet - wie kann ich diesen Segen verweigern? Ein Segen ist ja der Zuspruch Gottes. Zu unterscheiden davon ist, dass ich mit solch einem Segen ja nicht alles "absegne" und gut finde, was diese Menschen tun. Da muss man sehr differenziert hinschauen.

Frage: Das heißt, Sie würden es begrüßen, wenn die katholische Kirche eine Segnung homosexueller Paare erlauben würde?

Timmerevers: Ja. Man muss sich natürlich über die Form Gedanken machen. Aber grundsätzlich würde ich solch eine Öffnung begrüßen.

 

https://www.katholisch.de/artikel/27026-bischof-timmerevers-befuerwortet-segnung-homosexueller-paare
abgerufen: 29.09.2020

Grundlagentexte synodaler Weg Deutschland

Im Rahmen des Synodalen Wegs in Deutschland wurden in einem Prozess durch fünf Synodalversammlungen von 2020 bis 2023 Beschlüsse gefasst. Diesen liegen die Beratungen und Vorarbeiten in den vier Synodalforen zugrunde. Auf dieser Grundlage wurden die Beschlusstexte in zwei Lesungen von der Synodalversammlung beraten und schließlich mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen. Im Synodalforum IV  unter der Überschrift „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ wurden Fragen der Sexualmoral der Kirche behandelt. Dabei wurde eine stärkere Berücksichtigung der Erkenntnisse aus Theologie und Humanwissenschaften eingearbeitet.

Handlungstext „Lehramtliche Neubewertung von Homosexualität“ (Der Synodale Weg Nr. 8) Bonn 2022

Handlungstext „Segensfeiern für Paare, die sich lieben“ Handlungstext „Segensfeiern für Paare, die sich lieben“ (Der Synodale Weg Nr. 13) Bonn 2023

Handlungstext „Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt“ (Der Synodale Weg Nr. 15) Bonn 2023

 

 

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