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Bistum Dresden Meissen
Verschafften sich im Gespräch mit Geflüchteten aus der Ukraine im Treffpunkt Hoffnung ein Bild von Sorgen und Anliegen: Bischof Timmerevers und Sachsens Innenminister Schuster. © Michael Baudisch
08. Juni 2023

Bischof Timmerevers und Staatsminister Schuster würdigen Arbeit des „Treffpunkt Hoffnung“

beim Gespräch mit Malteser-Verantwortlichen und Geflüchteten aus der Ukraine am 8. Juni in Dresden

Dresden. Den „Treffpunkt Hoffnung“ des Malteser Hilfsdienstes haben am 8. Juni Bischof Heinrich Timmerevers und Sachsens Innenminister Armin Schuster besucht. Seit über einem Jahr werden hier im Haus der Kathedrale in Dresden Angebote bereitgehalten für Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine flüchten mussten. Im Gespräch mit ukrainischen Geflüchteten und Verantwortlichen des Malteser Hilfsdienstes würdigten Bischof und Innenminister die Arbeit des Projektes und kamen ins Gespräch über Anliegen und Probleme, ob Mühen bei Behördengängen oder den Wunsch nach stärkerer psychologischer Begleitung besonders der ukrainischen Kinder und Jugendlichen. Auch die Rolle Putins im Krieg in der Ukraine und die Position des Ministerpräsidenten gegenüber Russland wurden in den Gesprächen offen diskutiert.

Frauen aus der Ukraine berichteten bei Kaffee und Kuchen den prominenten Besuchern, dass sie sich in Dresden sehr wohlfühlten und in Deutschland auch schon viele Freundschaften gefunden hätten. Olga beispielsweise, die selbst aus der Ukraine stammt, hatte zunächst die Schwangerengruppe geleitet. Nach Monaten sind die Kinder inzwischen auf die Welt gekommen. Aus der Schwangerengruppe ist längst eine Mutter-Kind-Gruppe geworden. „Das Angebot ist sehr wichtig und stärkt uns“, sagte sie. Bischof Heinrich Timmerevers berichtete, dass rund 800 Menschen die Angebote des Treffpunkts intensiv nutzten. Er betonte die Flüchtlingshilfe als ein Thema, „das weiter wichtig bleibt“. Mit den Worten von Papst Franziskus nannte er dabei Aufnahme, Schützen, Fördern und Integration als zentrale Eckpunkte.

Schutz und Zuhause

Sachsens Innenminister Armin Schuster wies darauf hin, dass der Freistaat 63.000 Ukrainerinnen und Ukrainern „Zuhause und Schutz“ anbiete. „Wir haben es uns zur Pflicht gemacht, Menschen, die vor Krieg, Vertreibung und Verfolgung fliehen müssen, das bestmögliche Zuhause zu bieten.“ Er äußerte die Hoffnung, dass das Integrationsprojekt der Malteser auch dann erfolgreich weitergeführt werden könne, wenn es in absehbarer Zeit in gemeindliche Hände übergehe.

Der Geschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes Danny Effenberger nannte den Treffpunkt einen „Ort des Zusammenkommens“ und ein „Leuchtturmprojekt“. Seit April 2022 besteht diese Anlaufstelle für Geflüchtete und Ratsuchende in den ehemaligen Ladenräumen im Haus der Kathedrale. Als offener Treff für Geflüchtete stehen Austausch und Informationen im Vordergrund. Daneben will der Treffpunkt als Anlaufstelle für Beratung und zur Unterstützung bei Anträgen zur Verfügung stehen. Hier finden alle Gäste aber auch Zeit zum Ausruhen und für muttersprachliche Begegnungen.

Michael Baudisch

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