Hochwasser: Informationen aus Zittau

Dekan Michael Dittrich zur Lage vor Ort

"Die Pfarrei Zittau dankt allen herzlich, die während und jetzt nach der Hochwasserkatastrophe ihre Hilfe angeboten haben. Besonders berührt hat uns, dass darunter auch einige Pfarreien waren, die im August 2002 selbst von einer solchen Katastrophe betroffen waren und ihre Solidarität zeigen wollten.

Erleichtert dürfen wir sagen, dass sich Kirche und Kinderhaus in Zittau in einem erhöhten Stadtteil befinden, so dass weder hier noch bei unseren Gottesdienststationen in Hirschfelde und Olbersdorf durch das Wasser Schaden angerichtet wurde. Wir müssen also glücklicherweise die Hilfsangebote nicht in Anspruch nehmen. In der Stadt gehen die Aufräumarbeiten zügig voran.

Anderswo aber wird Hilfe nötig sein; wenn Sie Unterstützung geben wollen, wenden Sie sich am besten dorthin, aber selbstverständlich vermitteln wir auch gern Ihre Angebote. Im Kloster St. Marienthal war der ganze Hof überflutet und das Wasser hat entsprechende Schäden hervorgerufen. In Ostritz ist das Kinderhaus betroffen und besonders fühlen wir mit unserem Mitbruder Bernhard Wagner, der in dieser Stadt seinen Ruhestand verlebt. Sein Haus steht auf den Neißewiesen und man kann sich unschwer vorstellen, wie es jetzt dort aussieht. Es wird wohl noch ca. 14 Tage dauern, ehe das Wasser zurückgeht; es kann ja nicht über den Damm ins Flussbett zurück. So lange wird er bei Freunden unterkommen müssen.

Katastrophal sieht es in unserer Nachbarschaft aus: Die polnische Stadt Bogatynia (Reichenau) ist regelrecht verwüstet. Der Bürgermeister bittet derzeit, Brot und Wasser zu spenden, um das nackte Überleben zu sichern. Nicht viel besser sieht es im tschechischen Chrastava (Kratzau) aus. Vielleicht sollten diese beiden Städte Schwerpunkte unserer Hilfen sein." 

Zittau, 10.08.10
Pfarrer Michael Dittrich


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