Ordensritter stellen sich in Dresden vor

zur Herbstinvestitur vom 8. bis 10 Oktober

Pressekonferenz der Ordensritter.

Ordensritter präsentierten am Vormittag Ziele und Strukturen des Ritterordens auf einer Pressekonferenz. Ihre prächtige Ordenstracht tragen sie nur zu besonderen Anlässen.

Dresden, 08.10.10 (KPI): „Was seid ihr denn für Leute?" - Solche und ähnliche Fragen hört der Dresdner Edmund Königsmann öfter, wenn er mit seinen Ordensbrüdern und den Ordensdamen vom „Ritterorden zum Heiligen Grab zu Jerusalem" am Gottesdienst in der Dresdner Kathedrale teilnimmt. Kein Wunder. In ihren weißen Chormänteln mit dem großen, feuerroten Kreuz und der prächtigen schwarzen Mütze auf dem Kopf wirken die Ordensritter wie aus der Zeit gefallen.

 

Und tatsächlich verdankt der Orden, der weltweit in 30 Ländern vertreten ist, seinen Ursprung einem jahrhundertealten Brauch. Nämlich dem, in Jerusalem - am Ort von Tod und Auferstehung Christi - den Ritterschlag zu empfangen. Mit der Kreuzzugsbewegung wollen die Ordensritter allerdings nichts zu tun haben, auch wenn der lateinische Leitspruch der Gemeinschaft „deo lo vult", zu deutsch „Gott will es" dies vermuten lassen könnte. Vielmehr haben es sich die Mitglieder des Ordens - der sich auf den Papst beruft, und dem katholische Laien ebenso angehören wie Priester - zum Ziel gesetzt, ein frommes Leben zu führen und die katholische Kirche im Heiligen Land zu unterstützen. So tragen die rund 1.300 Ordensangehörigen in Deutschland jedes Jahr etwa 1,4 Millionen Euro an Spenden zusammen, die für den Bau und Erhalt von Kirchen, Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern von Jordanien über Israel, das Westjordanland, den Gazastreifen bis hin nach Zypern eingesetzt werden. In den neuen Bundesländern zählt der Orden in seinen vier regionalen Komtureien insgesamt 59 Angehörige.

 

Ab diesem Wochenende könnten es zwei mehr sein. Denn zur Herbstinvestitur, die von heute an bis Sonntag in Dresden stattfindet und zu der 300 Ritter und Damen aus ganz Deutschland an der Elbe erwartet werden, werden 25 neue Kandidatinnen und Kandidaten in die Gemeinschaft aufgenommen (Den genauen Programmablauf des Investiturwochenendes finden Sie hier). Auf einer Pressekonferenz am Morgen stellten Ordensvertreter die Struktur und die Ziele der Vereinigung vor (mehr dazu unter www.ritterorden.de).

 

 

Wer nun denkt, klingt interessant, da würde ich auch mitmachen: Bewerben kann man und frau sich nicht so einfach um eine Aufnahme. Das Procedere sieht vielmehr vor, dass katholische Männer und Frauen, die durch Engagement oder Interesse in ihren Pfarreien auffallen, von Mitgliedern des Ordens angesprochen werden.

 

Michael Baudisch



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