Malwettbewerb für Kinder

Szenen aus dem Leben des Heiligen Benno malen

Meißen, 15.02.06 (KPI): Am 16. Juni 2006 jährt sich der Todestag des Heiligen Benno von Meißen zum 900. Mal. Aus diesem Anlass hat das Bistum Dresden-Meißen, in dem Benno als zehnter Bischof von 1066 bis 1106 wirkte, gemeinsam mit der katholischen Wochenzeitung "Tag des Herrn" (Leipzig) einen Malwettbewerb ins Leben gerufen. Kinder sollen dabei Szenen vom Leben und Wirken des Heiligen Benno zeichnen. Inspirieren lassen können sich die Jungen und Mädchen von den zahlreichen Legenden, die sich um das Leben des Heiligen ranken. Was Sankt Benno etwa mit Fröschen zu tun hat, warum von besonders fruchtbaren Feldern gesagt wird „hier ist Bischof Benno gegangen“ oder warum ein Schlüssel im Bauch eines Elbfischs für den Heiligen eine ganz besondere Rolle gespielt hat - all das können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Internet nachlesen, unter www.benno2006.de

Als Preis winkt den besten Einsendungen unter anderem eine Einladung von Bischof Joachim Reinelt, samt Freundinnen und Freunden zum Spaghetti-Essen nach Dresden zu kommen. Außerdem zu gewinnen: ein Wochenende mit der ganzen Familie im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz bei Bautzen, Besuche beim Leipziger St. Benno-Verlag und in den Hörfunkstudios von Radio PSR und Hitradio RTL Sachsen, sowie zehn Kinderbücher vom Leben St. Bennos. Einsendeschluss ist der 10. Juni 2006. Die Adresse lautet: Tag des Herrn/Redaktion, Stammerstraße 11, 04159 Leipzig. Wer sein Bild rechtzeitig einschickt, kann sein Gemälde auch beim großen Bennofest des Bistums am 10. Juni in Meißen bewundern: Alle Einsendungen werden dort im Rahmen des Festtags ausgestellt. Die Bilder werden außerdem auf der Homepage des Bistums Dresden-Meißen unter www.bistum-dresden-meissen.de zu sehen sein.

Bennofest 2006
Am Samstag, 10. Juni 2006, lädt das Bistum aus Anlass des 900. Todestags des Heiligen Benno zu einem großen "Bennofest" nach Meißen ein. Auf dem Programm steht unter anderem ein Festgottesdienst mit dem Münchner Kardinal Wetter und Bischof Reinelt auf dem Marktplatz der Porzellanstadt. Auf einer Bennomeile mit zwei Bühnen und über fünfzig Ständen in der Innenstadt wird mit Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Musik, Theater und vielem mehr gefeiert. Eine ökumenische Vesper im Dom der Stadt mit Bischof Joachim Reinelt und Landesbischof Jochen Bohl, musikalisch gestaltet von der Domkantorei Meißen und den Dresdner Kapellknaben, wird den Tag beschließen.
Sankt Benno, von 1066 bis 1106 zehnter Bischof der Diözese Meißen, wird als Patron des Bistums Dresden-Meißen verehrt.
MB



LEGENDEN UM DEN HEILIGEN BENNO VON MEISSEN


Benno und die Frösche

Bischof Benno half den Bauern, wo er konnte. Sie sollten die Sümpfe trockenlegen, damit sie neues Ackerland daraus gewinnen konnten. Doch die Bauern fürchteten sich vor den Sümpfen. Die Alten erzählten von Gespenstern, die sie dort gesehen hätten, von Irrlichtern und unheimlichen Gestalten.
So versprach Benno den Bauern, segnend durch das Sumpfgebiet zu gehen, damit sie keine Angst mehr zu haben brauchten.

Benno ging also mit seinem Gebetbuch durch die Sümpfe und betete. Da quakten die Frösche so laut und aufdringlich, dass Bischof Benno sich in seinem Gebet gestört fühlte und laut rief: „Ruhe, schweigt endlich!“ Sogleich trat Ruhe ein.

Benno wollte weiter beten, überlegte aber dann: Hatte nicht Gott all die schönen Dinge der Natur erschaffen und auch den Fröschen im Teich ihre Stimme gegeben, damit sie quaken konnten nach Herzenslust? So blieb er stehen und besann sich. Dann rief er den Fröschen zu: „Quakt weiter euer Lied, denn Gott hat euch so geschaffen!“ Und gleich quakten sie wieder laut im Chor. Bischof Benno segnete weiter das Land. Am nächsten Tag teilte er das Land an die Familien auf und die Bauern machten sich an die Arbeit.

(Quelle: nach „Das gefurchte Antlitz“ Derksen, S. 429/430; www.gemeinden-in-berlin.de Heiliger des Monats)


Benno und die Armen

Benno war als neuer Bischof in Meißen angekommen. Der Burghauptmann begrüßte den Bischof und führte ihn auf der Burg herum. Er zeigte ihm die großen Kornspeicher, die Ställe für die Pferde, Rinder und Esel, die Räume für die Wachleute und den Burgkeller. Dann sagte Benno: „Jetzt möchte ich noch die Gefangenen besuchen.“ Darüber war der Burghauptmann sehr erstaunt, denn das hatte noch kein Bischof getan. „Dann möchte ich eben damit anfangen“, antwortete Bischof Benno.

Er erfährt, dass der Schmied im Gefängnis sitzt und bittet um seine Freilassung. Und bis das soweit ist, lässt Bischof Benno von seinem Essen etwas zu dem Gefangenen bringen.
Weiter unten in der Stadt kommt Benno an der Wasserburg vorbei. Dort sitzt der Zollwächter mit seinen Leuten und erklärt sofort dem neuen Bischof, wieviel Geld er schon eingenommen hat. Benno mahnt ihn: „Nimm nicht mehr als nötig von den armen Men-schen, besonders von den Sorben. Sie haben es so schon schwer genug und sollen nicht böse auf uns sein, weil sie so viel zahlen sollen.“ Über diese Worte wundert sich der Zollwächter sehr.

(Quelle: nach „Das gefurchte Antlitz“ Derksen, S. 130 - 135)


Benno und der Schlüssel im Fischbauch

Bischof Benno muss dringend eine Reise nach Rom machen. Er will dem Papst von seinem Bistum berichten. Aber wie kann er den Dom vor dem tobenden König Heinrich schützen, wie verhindern, dass dieser in seiner Abwesenheit in den Dom eindringt? Benno überlegt hin und her und findet schließlich die Lösung: Er übergibt den Domschlüssel an seine zwei treuesten Mitarbeiter und befiehlt ihnen, den Schlüssel sofort in den Fluss Elbe zu werfen, sobald Heinrich sich dem Dom nähern sollte. Dann reist er ab. Noch bevor Heinrich in den Dom kommt, werfen die beiden Domherren den Schlüssel in die Elbe; das Gotteshaus bleibt zugesperrt. Benno kehrt eines Tages als Pilger in einfacher Wanderkleidung nach Meißen zurück.

Weil er hungrig von der Reise ist, macht er im Wirtshaus halt, um sich zu stärken. Niemand erkennt ihn, wie er dort sitzt und sich freut, wieder zu Hause zu sein. Dann bestellt er sich einen gekochten Fisch, weil der ihm immer so gut schmeckt. Als der Wirt diesen am Tisch aufschneidet, fällt aus dem Fischbauch plötzlich der Domschlüssel heraus. Ein Aufschrei geht durch den Gastraum, alle erkennen nun den Bischof Benno und viele knien vor ihm nieder. Benno segnet alle und zieht mit ihnen unter großem Jubel hinauf zum Meißner Dom. Dort dankt er Gott in einem festlichen Gottesdienst und viele weinen vor Freude, dass ihr Bischof Benno endlich wieder da ist.

(nach Quelle: „Ein Löwe für Hieronymus“ Meine schönsten Heiligenlegenden, V. Schrauber/M. Schindler, S. 36-39)


Benno und der Segen für die Felder

Benno traf in seinem Bistum viele hungrige Menschen.
Er machte den Bauern Mut, auch aus den Sümpfen neues Ackerland zu gewinnen.

Die Sümpfe wurden trockengelegt und fruchtbare Erde konnte bebaut werden. Auch Weinberge wurden angelegt und man findet sie in Meißen auch heute noch. Es war für die Bauern eine schwere Arbeit. Sie verloren aber nie den Mut, weil sie erfuhren, dass Bischof Benno es gut mit ihnen meint. Auch als ihr Bischof schon längst gestorben war, freuten sie sich über reiche Ernten und sagten dann: „Um unsere Felder ist St. Benno gegangen.“ Oder am Festtag des Heiligen Benno, am 16. Juni, heißt es: „Wer auf St. Benno baut, kriegt viel Flachs und Kraut.“


Benno und die Quelle

Bischof Benno zog von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf, um den Gläubigen das Wort Gottes zu verkünden und die Ungläubigen zu bekehren. Er konnte mit seinen Worten die Herzen der Menschen so ergreifen, dass diese scharenweise herbeieilten und Hunger und Durst ertrugen, um Bischof Benno zuzuhören. Als er einst in großer Hitze zu den Scharen der Ungläubigen predigte, litten alle großen Durst, und es war kein Wasser in der Nähe. Da stieß Benno mit seinem Bischofsstab auf die Erde und sogleich strömte eine Quelle frischen Wassers hervor. Noch heute heißt diese Stelle bei Meißen heiliger Grund.


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