"Frei - Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun"

Das hellgrüne T-Shirt der Dresden-Meißener Wallfahrtsteilnehmer   (Foto: Raphael Weichbrodt)

760 Ministrantinnen und Ministranten des Bistums Dresden-Meißen waren zusammen mit ihren Begleiterinnen und Begleitern in der vergangenen Woche (1.-7. August) auf Wallfahrt in Rom und besuchten Papst Franziskus.

Für uns aus dem Dekanat Chemnitz begann die Woche mit einer gemeinsamen Singerunde. Die erste Station der Reise war der Liebfrauendom in München. Zum Aussendungsgottesdienst mit Bischof Heiner Koch, der für die Begegnung mit uns extra seinen Urlaub unterbrochen hatte, trafen alle Wallfahrtsteilnehmer des Bistums zusammen. Es war schön, so viele bekannte Gesichter dabei zu sehen – und die Vorfreude auf die kommenden Tage stieg. Und da wir so viele waren, zogen wir als grüne "Masse" (hellgrüne T-Shirts und Wallfahrtstücher) die Aufmerksamkeit in der Münchner Innenstadt auf uns.
Nach einer recht schlaflosen Nacht im Bus kamen wir in Rom an. Wir waren in einem Hotel in Monterotondo, einem Vorort Roms, untergebracht – und schon beim Aussteigen aus dem gut klimatisierten Bus schlug uns das Hauptmerkmal der kommenden Woche entgegen: die Hitze.

Die Wallfahrtstage erlebte ich als eine sehr intensive Zeit: Wir "entdeckten" Rom zum einen touristisch, aber auch unter dem Aspekt des Christseins. Vor allem über die Anfänge der Christenheit lernten wir sehr viel durch Besuche in verschiedenen Kirchen, insbesondere dem Petersdom und den Calixtus-Katakomben und all den damit verbundenen Geschichten.
Das Highlight der Wallfahrt war definitiv die Papstbegegnung am Dienstag. Dass wir Ministrantinnen und Ministranten aus Deutschland den Petersplatz füllen konnten, war einfach ein unglaubliches Erlebnis! Während wir auf den Papst warteten, bereitete die Feuerwehr Roms uns eine große Freude: Mit einem künstlichen Regen kühlte sie uns ab. Als Papst Franziskus dann durch die Menge fuhr, war die Aufregung groß: Alle wollten ihm so nah wie möglich sein – und tatsächlich stand ich dann keine zwei Meter von ihm entfernt! Ein großartiges Erlebnis!
Auch die anschließende Vesper wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.
Außerdem gehörte zu der Begegnung mit Papst Franziskus seine Ansprache, mit der er auf die Fragen, die einige Jugendlichen ihm gestellt hatten, antwortete. Dabei wirkte er so menschennah und offen. Er strahlte einfach etwas ganz Besonderes aus. Das war der vielleicht persönlichste Teil der Begegnung.

Wie schon gesagt, waren die Tage besonders heiß – und so kam es zu der einen oder anderen Wasserschlacht an den römischen Brunnen. Natürlich durften auch Pizza und Eis im Tagesprogramm nicht fehlen, und alle freuten sich über den Besuch vom Strand in Ostia.
Als ein wichtiges Element der Wallfahrtstage empfand ich vor allem auch die Musik, die uns durch jeden Tag begleitete. Mit Gitarre und Cajon bestückt sangen wir fast ununterbrochen – ob im Bus, beim Laufen, Warten oder am Brunnen. Die Musik war überall dabei.

Allgemein erlebte ich die Wallfahrt als sehr bunt – sowohl hinsichtlich der Vielfalt an Menschen und Bauwerken in der Stadt Rom als auch wir jungen Pilger, die wir sehr viel Leben in die Stadt brachten. Bunt ging es auch bei der Aktion des Tüchertauschens zu: Wir tauschten unsere hellgrünen Wallfahrtstücher mit denen anderer Diözesen und lernten dabei Ministranten aus dem eigenen und anderen Bistümern kennen.

Insgesamt waren diese Tage einfach eine lebendige Zeit, in der wir versuchten, das Motto „frei! – Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun“ zu spüren und umzusetzen.

Alles in allem war ich erstaunt, wie interessiert die Passanten und Mitmenschen um uns herum waren. Immer wieder wurden wir gefragt, wer wir seien und was wir hier tun.
Die Begeisterung steckte also an und das war ein tolles Gefühl.
Und da wurde klar: Wir sind „frei!“ Gutes zu tun.

Klara Otto, Chemnitz




Interessante Links zur Miniwallfahrt:


Die Bilder, die während der Woche von Raphael Weichbrodt aufgenommen wurden, sind zum nichtkommerziellen Gebrauch frei verwendbar unter der Angabe "© Raphael Weichbrodt".

Beiträge auf der Homepage des Bistums Dresden-Meißen:

FREITAG: Start nach Rom - Aussendungsandacht in München
SAMSTAG: Ankunft in Rom
SONNTAG: Wirklich ein Rom angekommen
MONTAG: Minis gehen baden
DIENSTAG: Jetzt wird's bunt
MITTWOCH: Blind date, Glaskelch und viele Abschiede

Bericht von RADIO VATIKAN in deutscher Sprache (Zusammenschnitt der Pressekonferenz am Montag)

Beitrag der Lokalnachrichten in Arezzo mit kurzem Interview von Kaplan Winfried Kuhnigk

Multimedia-Special auf katholisch.de

Pressemitteilungen und Videos auf der Homepage der Deutschen Bischofskonferenz (nach unten scrollen)

Die Abendveranstaltung auf dem Petersplatz am Dienstag, 5. August - ohne Vorprogramm (Übertragung auf EWTN)

Meldung vom 8. August auf kath.net

RADIO PSR: 700 sächsische Ministranten trafen den Papst (nach unten scrollen - NUR ZEITLICH BEGRENZT ONLINE!)

Zusammenstellung: Raphael Weichbrodt