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Bistum Dresden Meissen
Im Gymnasium in Jubarkas. © Johannes Köst
15. November 2023

Gemeinschaft und neue Leute kennenlernen

Ein Bericht von Annie Hockauf, Teilnehmerin aus der Dekanatsjugend Chemnitz, über den Jugendaustausch in Litauen in den Herbstferien

Chemnitz. Zum zweiten Mal in diesem Jahr fand in der ersten Woche der Herbstferien unser gemeinsamer Jugendaustausch mit Litauen statt. Bereits in den Osterferien war eine Gruppe Jugendlicher aus Litauen in unserem Bistum mit uns unterwegs. Diesmal fuhren wir – sozusagen als Gegenbesuch - als Gruppe aus der Katholischen Dekanatsjugend Chemnitz zusammen mit Sabine Bley (ehemalige Jugendseelsorgerin) und unserem Jugendreferent Johannes Köst für eine Woche nach Litauen. Hier erlebten wir Gemeinschaft und trafen neue, aber auch alte Bekannte wieder.

Unser erstes Ziel in Litauen war Kaunas. Trotz der langen Fahrt war die Freude beim Wiedersehen groß. Kaunas – Kulturhauptstadt 2022 – zeigte sich sowohl bei Tag als auch bei Nacht als sehr schöne Stadt. Besonders beeindruckend war die modern gestaltete Kirche von der Auferstehung Christi auf einem Berg, von deren Dach wir die gesamte Stadt überblicken konnten. Einen inhaltlichen Schwerpunkt zur Politik und Geschichte des Landes besaß die Woche mit Einblicke zur Besatzung des Landes durch die Sowjetunion (1940 und ab 1945).

Einblicke in die Geschichte der sowjetischen Besatzungszeit

Zum einen besuchten wir die Zentrale des KGB (Sowjetischer Geheimdienst) in Vilnius und waren schockiert, mit welchen Mitteln hier Menschen eingeschüchtert und in großer Zahl ermordet wurden. In Schiluwa (ältester europäischer Marienwallfahrtsort) begegneten wir dann am darauffolgenden Tag einer Ordensschwester, die sich in dieser schwierigen Zeit der Besatzung dafür eingesetzt hatte, dass die damaligen Verbrechen des KGB in Litauen im westlichen Ausland bekannt wurden. Dieser Bericht war sehr spannend - auch, weil die Schwester sehr anschaulich aus ihrem eigenen Leben berichtete.

Die Litauer und Litauerinnen führten uns in dieser Woche aber auch durch ihre Hauptstadt Vilnius, gingen mit uns abends an den Strand in Palanga und zeigten uns ihre Heimatstädte Jurbarkas und Eržvilkas. In beiden Städten besuchten wir das jeweilige Gymnasium, nahmen am Unterricht teil, tauschten uns über unser gemeinsames „Haus Europa“ aus und lernten neue Jugendliche kennen.

Egal ob bei gemeinsamen Übernachtungen in Pilgerherbergen und Gastfamilien oder bei Abenden, die wir zusammen verbracht haben, wir lernten uns und das Leben der Litauer besser kennen und es entwickelten sich Freundschaften. Wir freuen uns alle schon darauf, sie bald wiederzusehen. Herzlichen Dank besonders an Irma aus Litauen (eine Lehrerin und Leiterin des Jugendzentrums in Jurbarkas), die zusammen mit Jolita und den Jugendlichen aus Litauen diese Woche vorbereitet haben. Auch herzlichen Dank für die tolle und herzliche Gastfreundschaft, die wir in Litauen erleben durften.

Annie Hockauf, Teilnehmerin

 

Wir danken folgenden Partnern für Beratung, Kooperation und finanzielle Unterstützung des Projektes:

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