Ordnung für neuen Diözesanpastoralrat im Bistum Dresden-Meißen veröffentlicht
Synodale Beratungskultur im Mittelpunkt
Dresden. Mit Beginn des neuen Kirchenjahres tritt im Bistum Dresden-Meißen eine neue Ordnung für den Diözesanpastoralrat in Kraft. Das Beratungsgremium des Bischofs wurde im Zuge einer Neuausrichtung der diözesanen Beratungsstrukturen erneuert und setzt künftig verstärkt auf synodales Miteinander, Transparenz und Beteiligung. Es ist als zentrales pastorales Beratungsorgan des Bischofs konzipiert.
„Der Diözesanpastoralrat soll ein Ort sein, an dem das Hören aufeinander und das Hören auf den Heiligen Geist Gestalt gewinnen“, betont Bischof Heinrich Timmerevers anlässlich der Veröffentlichung. „Wir wollen beraten, um zu unterscheiden – und gemeinsam entdecken, wohin Gott unser Bistum führt.“
Der Diözesanpastoralrat vereint Vertreterinnen und Vertreter der Dekanate, des Katholikenrats, verschiedener Berufsgruppen und kirchlicher Räte sowie Personen aus Orden, geistlichen Gemeinschaften und der Jugendverbandsarbeit. Damit spiegelt das Gremium die Vielfalt des Bistums Dresden-Meißen wider – von der Oberlausitz bis Ostthüringen, von haupt- bis ehrenamtlich Engagierten, von jungen Menschen bis zu erfahrenen Verantwortungsträgerinnen und -trägern. Die entsprechenden Institutionen des Bistums beraten derzeit, wer in dieses Gremium für die kommenden vier Jahre entsandt werden kann.
Beratungsfunktion in pastoralen Anliegen
Zu den Aufgaben des Rates gehört es, den Bischof in den wesentlichen Fragen der Pastoral zu beraten – von der Wahrnehmung der pastoralen Situation über die Entwicklung diözesaner Leitlinien bis hin zu Empfehlungen für den Bistumshaushalt. Auch vor größeren organisatorischen oder strukturellen Veränderungen wird das Gremium einbezogen.
Die neue Ordnung sieht eine agile und arbeitsfähige Struktur vor: Der Rat tagt in der Regel sechsmal jährlich – in Präsenz, hybrid oder digital. Unterstützt wird der Bischof von einem Vorstand aus zwei gewählten Mitgliedern sowie einer geistlichen Begleitung und einer Koordinationsperson. Beschlüsse werden als Empfehlungen mit einfacher Mehrheit gefasst und vor der Umsetzung transparent kommuniziert.
Mit der Neukonzeption folgt das Bistum zugleich den weltkirchlichen und nationalen Impulsen synodaler Erneuerung. Ziel ist es, eine Kultur gemeinsamer Verantwortung und geistlicher Unterscheidung zu fördern – im Einklang mit den Ergebnissen der Weltbischofssynode in Rom und des Synodalen Weges in Deutschland.
„Synodalität ist eine Form des Kirche-seins“, so Bischof Timmerevers in Anlehnung an die Beschlüsse der Weltbischofssynode. „Der neue Diözesanpastoralrat ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.“